Marco Schällibaum

Marco Schällibaum
Marco Schällibaum (2013)
Personalia
Geburtstag6. April 1962
GeburtsortZürichSchweiz
Grösse181 cm
PositionAussenverteidiger
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1980–1985Grasshopper105 (2)
1985–1987FC Basel58 (5)
1987–1993Servette FC187 (1)
1993–1995FC Luzern29 (1)
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)
1983–1988Schweiz32 (2)
Stationen als Trainer
JahreStation
1994–1997Stade Nyonnais
1999FC Basel (Assistenztrainer)
1999–2003BSC Young Boys
2003–2004Servette FC
2005–2006FC Concordia Basel
2006FC Sion
2007–2008FC Schaffhausen
2008–2009AC Bellinzona
2010–2011FC Lugano
2013Montreal Impact
2015FC Chiasso
2018FC Aarau
2018–2021FC Basel (U18, U21)
2022AC Bellinzona
2022–2023Yverdon Sport FC
2024–Grasshopper Club Zürich
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Marco Schällibaum (* 6. April 1962 in Zürich) ist ein ehemaliger Schweizer Fussballspieler und heutiger Fussballtrainer.

Karriere

Als Spieler

Schällibaum spielte beim Grasshopper Club Zürich, beim FC Basel, beim Servette FC und beim FC Luzern und erzielte dabei in 379 Ligaspielen 9 Tore. Mit dem Grasshopper Club Zürich wurde er 1981/82, 1982/83 und 1983/84 Schweizer Meister sowie 1983 Cupsieger (ohne im Final eingesetzt zu werden) und nahm 1980/81 (Viertelfinal) und 1981/82 (2. Runde) am UEFA-Cup sowie 1982/83 (1. Runde), 1983/84 (1. Runde) und 1984/85 (2. Runde) am Europapokal der Landesmeister teil. Mit dem Servette FC spielte er 1988/89 im UEFA-Cup (2. Runde), in dem ihm im 2.-Runden-Rückspiel gegen den FC Groningen (1:1) ein «Traumtor» gelang.[1]

Für die Schweizer Fussballnationalmannschaft stand er zwischen 1983 und 1988 32 Mal auf dem Feld und schoss dabei 1 Tor im Spiel der EM-Qualifikation 1984 gegen Belgien (3:1) am 9. November 1983.[2] Ein weiteres Tor gelang ihm am 1. Februar 1985 im Freundschaftsspiel gegen Kolumbien (2:2)[3] im Rahmen einer Südamerika-Tournee.[1]

Als Trainer

Nach seiner Karriere als Fussballprofi arbeitete er zunächst ab 1994 als Trainer bei Stade Nyonnais, dann als Assistenztrainer unter Christian Gross beim FC Basel. 1999 wurde er Trainer des BSC Young Boys, mit dem er 2001 den Wiederaufstieg in die Nationalliga A schaffte und den er 2003 in den UEFA-Cup (Qualifikation) führte.[4] Zur Saison 2003/04 wurde er Trainer beim Servette FC, den er zunächst (vor dem nachträglichen Punktabzug wegen Nichteinhaltung von Lizenzbestimmungen) auf Rang 3 und in die Qualifikation des UEFA-Cups führte. Nach dem schlechten Start in die folgende Saison mit fünf Niederlagen in den ersten sechs Spielen wurde er im August 2004 entlassen.[5]

2005–2006 war er Trainer beim FC Concordia Basel.[6] Im November 2006 trainierte er den FC Sion, wurde aber nach vier Spielen, darunter drei klaren Auswärtsniederlagen, im selben Monat wieder entlassen.[7] Am 2. April 2007 unterschrieb er einen Vertrag beim damals abstiegsbedrohten FC Schaffhausen.[8] Den Abstieg konnte er nicht verhindern, er blieb jedoch Trainer beim FC Schaffhausen in der Challenge League. Am 28. April 2008 wurde bekannt, dass er Schaffhausen per Ende Saison 2008/09 verlassen werde.[9] Am 6. Juni 2008 wurde sein sofortiger Wechsel zum Super-League-Aufsteiger AC Bellinzona bekannt gegeben. Am 1. November 2009 trat er bei der AC Bellinzona nach einer 0:5-Heimniederlage gegen den FC St. Gallen zurück.[10]

Am 17. Mai 2010 übernahm Schällibaum interimistisch das Traineramt beim FC Lugano für die beiden Super-League-Barragespiele der Saison 2009/10.[11] Obwohl er dabei den Aufstieg nicht erreichte, wurde sein Vertrag für die Saison 2010/11 verlängert,[12] er wurde aber im Mai 2011 nach drei Niederlagen in Serie entlassen.[13] Anschliessend wurde er bei der FIFA angestellt und war zwei Jahre lang als Ausbilder für neue Trainer in Asien beschäftigt.

Im Januar 2013 übernahm er den Trainerposten bei dem kanadischen Verein Montreal Impact[14], wurde mit der Mannschaft kanadischer Meister 2013[1] und führte sie damit erstmals in die Play-offs der Major League Soccer. Mitte Dezember 2013 wurde er nach dem frühen Ausscheiden in der 1. Runde der Play-offs gegen Houston Dynamo (0:3) bei den Montreal Impacts freigestellt.[15]

Nachdem er in die Schweiz zurückgekehrt war, trainierte er ab April 2015 bis zum Ende der laufenden Saison den FC Chiasso mit der Aufgabe, die Mannschaft vor dem Abstieg zu bewahren.[16] Da ihm dies glückte, wurde sein Vertrag verlängert, Schällibaum wechselte jedoch auf die Saison 2015/16 als Cheftrainer zum FC Aarau.[17] Kurz nachdem sein Vertrag im Sommer 2018 verlängert worden war, wurde er entlassen, nachdem die Mannschaft 10 von 12 Meisterschaftsspielen verloren hatte.[18]

Im Juli 2018 wurde er unter Alexander Frei Assistenztrainer beim FC Basel,[19] übte das Amt aber nur während zwei Spielen aus und war danach Defensivtrainer und ab September 2019 Ausbildungsleiter im FCB-Nachwuchs[20] und schliesslich interimistischer Trainer der U18. Ab Juni 2021 trainierte er die U21 des FC Basel.[21] Nach einer Niederlagenserie wurde er im November 2021 entlassen.[22] Von April bis Juni 2022 war er nochmals Trainer der AC Bellinzona, die er als Meister der Promotion League in die Challenge League führte, bevor er am 1. Juli 2022 Cheftrainer beim Yverdon Sport FC wurde.[23] Mit diesem erreichte er 2023 den Aufstieg in die Super League.[24]

Im April 2024 wurde er als Nachfolger von Bruno Berner Trainer des Grasshopper Club Zürich.[25]

Einzelnachweise

  1. a b c Schällibaum, Marco. In: fussball-schweiz.ch.
  2. Schweiz – Belgien 3:1. Schweizerischer Fussballverband, 9. November 1983.
  3. Kolumbien – Schweiz 2:2. Schweizerischer Fussballverband, 1. Februar 1985.
  4. Gastspiel Marco Schällibaum. «Emotionen! Pure Emotionen!» In: YB MAG. Nr. 3, 2020/21, S. 20 f.
  5. Der FC Servette entliess Trainer Marco Schällibaum. In: Freiburger Nachrichten. 17. August 2004, S. 12.
  6. Schällibaum ist neuer Trainer von Concordia. In: news.ch. 25. April 2005.
  7. «Gabet» Chapuisat ersetzt Schällibaum. In: fussball.ch. 21. November 2006.
  8. Schällibaum übernimmt Schaffhausen. UEFA, 2. April 2007.
  9. Marco Schällibaum verlässt den FCS (Memento vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive). FC Schaffhausen, 28. April 2008.
  10. Flurin Clalüna: «So macht es keinen Sinn». In: Neue Zürcher Zeitung. 2. November 2009.
  11. Schällibaum führt Lugano in die Barrage. In: Tages-Anzeiger. 17. Mai 2010.
  12. Aufsteiger Thun holt Goalgetter Proschwitz. Schällibaum bleibt in Lugano (Memento vom 16. Juli 2010 im Internet Archive). In: SF Sport. 4. Juni 2010.
  13. Lugano entlässt Schällibaum. In: Tages-Anzeiger. 8. Mai 2011.
  14. L’Impact a trouvé son entraîneur. In: La Presse Canadienne. 7. Januar 2013.
  15. Marco Schällibaum nicht mehr Trainer in Montreal. In: Berner Zeitung. 18. Dezember 2013.
  16. Michel Wettstein: Sechs Spiele ohne Pleite. Marco Schällibaum, sind Sie der Chiasso-Retter? In: Blick. 12. Mai 2015.
  17. Fliegender Wechsel: Schällibaum von Chiasso zu Aarau. In: SRF Sport. 18. Oktober 2015.
  18. FC Aarau trennt sich von Trainer Marco Schällibaum – nur zwei Monate nach Vertragsverlängerung. In: Aargauer Zeitung. 6. Juni 2017.
  19. Matthias Dubach: Trainer-Urgestein hilft Alex Frei. Schällibaum als gutes Basel-Omen? In. Blick. 27. Juli 2018.
  20. Marco Schällibaum wird neuer Ausbildungsleiter im FCB-Nachwuchs. FC Basel, 17. September 2019.
  21. Luc Durisch: Premiere für Marco Schällibaum. Ein Routinier führt die rotblauen Talente. In: Basler Zeitung. 7. August 2021.
  22. Riccardo Ferraro: Der FC Basel entlässt seinen U21-Trainer. In: bz – Zeitung für die Region Basel. 30. November 2021.
  23. Yverdon Sport holt Marco Schällibaum. Swiss Football League, 3. Juni 2022.
  24. Remis gegen Aarau reicht: Yverdon macht Aufstieg in die Super League perfekt. In: Bluewin. 23. Mai 2023.
  25. MARCO SCHÄLLIBAUM WIRD NEUER CHEFTRAINER BEI GC ZÜRICH. Abgerufen am 11. April 2024.

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Marco Schällibaum, head coach of the Montreal Impact, watches his team play against the New England Revolution in Foxborough, Massachusetts, on 8 September 2013.