Marco Rose

Marco Rose
Marco Rose (2018)
Personalia
Geburtstag11. September 1976
GeburtsortLeipzigDDR
Größe187 cm
PositionAbwehr
Junioren
JahreStation
1984–1987Rotation 1950 Leipzig
1987–19911. FC Lokomotive Leipzig
1991–1995VfB Leipzig
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1995–2000VfB Leipzig57 (5)
2000–2002Hannover 9624 (0)
2002–20101. FSV Mainz 05150 (6)
2010–20111. FSV Mainz 05 II23 (1)
Stationen als Trainer
JahreStation
2010–20121. FSV Mainz 05 II (Co-Trainer)
2012–20131. FC Lokomotive Leipzig
2013–2015FC Red Bull Salzburg U16
2015–2017FC Red Bull Salzburg U18
2017–2019FC Red Bull Salzburg
2019–2021Borussia Mönchengladbach
2021–2022Borussia Dortmund
2022–RB Leipzig
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Marco Rose (* 11. September 1976 in Leipzig) ist ein deutscher Fußballtrainer und ehemaliger -spieler. Er war von 2017 bis 2019 Cheftrainer des österreichischen Erstligisten FC Red Bull Salzburg, mit dem er zweimal österreichischer Meister wurde. Seit September 2022 ist er Cheftrainer von RasenBallsport Leipzig, nachdem er in der Bundesliga zuvor bereits Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund betreut hatte.

Karriere als Spieler

Marco Rose im Trikot des 1. FSV Mainz 05 (2006)

Der Abwehrspieler spielte in der Jugend bei Rotation Leipzig und wechselte 1987 zum 1. FC Lokomotive Leipzig, aus dem nach der Wende der VfB Leipzig wurde und für den er in der Herrenmannschaft zehn Zweitligaspiele bestritt. Im Jahre 2000 wechselte Rose zu Hannover 96. Mit den Niedersachsen stieg er 2002 in die Bundesliga auf, wechselte aber zunächst auf Leihbasis zurück in die Zweite Liga zum 1. FSV Mainz 05. Im Jahre 2003 wurde der Außenverteidiger erneut von Mainz 05 ausgeliehen und 2004 nach dem Aufstieg in die Bundesliga fest verpflichtet. In der Rückrunde 2004/05 verlor er seinen Stammplatz an Benjamin Weigelt, eroberte diesen jedoch im Jahr darauf zurück.

Rose beendete 2010 seine Profikarriere;[1] bis zum Sommer 2011 spielte er noch für die zweite Mannschaft der Mainzer in der Regionalliga. Für Mainz 05 absolvierte er insgesamt 199 Pflichtspiele (erste und zweite Mannschaft) und erzielte sieben Tore, drei davon in der Bundesliga.

Karriere als Trainer

Anfänge

Ab der Saison 2010/11 war Rose Assistenztrainer und Spieler der zweiten Mannschaft von Mainz 05.[2]

Am 1. Juni 2012 wurde er als neuer Trainer des 1. FC Lokomotive Leipzig verpflichtet.[3] Mit dem Verein schaffte er in der Saison 2012/13 den Klassenerhalt in der Regionalliga Nordost. Nach der Saison verließ er Lok Leipzig vorzeitig.[4]

FC Red Bull Salzburg

Im Juli 2013 wechselte er nach Österreich zum FC Red Bull Salzburg, dessen U16 (B-Jugend) er zunächst trainierte.[5] Nachdem Thomas Letsch Trainer des FC Liefering geworden war, wechselte Rose als sein Nachfolger zur U18.[6] In seinem ersten Jahr wurde seine Mannschaft österreichischer Meister. Im April 2017 gewann die U19 die UEFA Youth League gegen Benfica Lissabon mit einem 2:1 im Finale.

Im Juni 2017 wurde Rose als Nachfolger von Óscar García Cheftrainer der Profis von Red Bull Salzburg.[7] In der Saison 2017/18 wurde die Mannschaft österreichischer Meister, erreichte das Halbfinale der UEFA Europa League und das Finale im österreichischen Pokal, das gegen den SK Sturm Graz verloren wurde. In seiner zweiten Saison mit dem FC Red Bull gewann Roses Team die ersten zehn Spiele in der Liga und stellte damit einen neuen Bundesliga-Startrekord auf.[8] Am Ende wurde der Meistertitel verteidigt, wodurch der Verein sich erstmals direkt für die Gruppenphase der Champions League qualifizierte, nachdem man vorher elfmal in Folge in der Qualifikation für diesen Wettbewerb gescheitert war. In der Europa-League 2018/19 kam Rose mit seiner Mannschaft bis ins Achtelfinale und gewann im Mai 2019 den ÖFB-Cup.

Roses Vertrag bei Red Bull Salzburg lief bis Juni 2020,[9] aber er verließ den Verein nach der Saison 2018/19. Unter ihm als Cheftrainer hatte sein Team kein Pflichtspiel zu Hause verloren.[10]

Borussia Mönchengladbach

Zur Saison 2019/20 übernahm Rose als Nachfolger von Dieter Hecking die Bundesligamannschaft von Borussia Mönchengladbach.[11] Mit der Mannschaft erreichte er in seiner ersten Saison, in der man vom siebten bis zum 14. Spieltag Tabellenführer gewesen war, den 4. Platz, womit sich die „Fohlen“ erstmals seit 2016 für die Gruppenphase der Champions League qualifizierten. Im DFB-Pokal schied man in der 2. Hauptrunde gegen Borussia Dortmund aus, in der Europa League schied die Mannschaft in der Gruppenphase aus (am Ende hinter Başakşehir und der AS Rom, aber vor dem Wolfsberger AC, gegen den man im Hinspiel mit 0:4 verlor).

Die Saison 2020/21 schloss das Team auf dem achten Platz ab und verpasste die erneute Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb. In der Champions League belegte die Borussia in der Gruppenphase hinter Real Madrid den zweiten Platz vor Schachtar Donezk, das mit 6:0 und 4:0 besiegt wurde, sowie Inter Mailand und zog erstmals seit 1977 wieder ins Achtelfinale ein, in dem man Manchester City unterlag.

Borussia Dortmund

(c) Steffen Prößdorf, CC BY-SA 4.0
Rose bei der Auswärtsniederlage (1:2) des BVB in der Bundesliga-begegnung mit RB Leipzig (2021)

Zur Saison 2021/22 wechselte Rose mit einer Ausstiegsklausel zum Ligakonkurrenten Borussia Dortmund und löste Edin Terzić als Cheftrainer ab.[12][13] Im Mai 2022, knapp eine Woche nach dem letzten Pflichtspiel der Saison, wurde die Zusammenarbeit wieder beendet.[14] Das Team hatte in der Bundesliga die Vizemeisterschaft hinter dem FC Bayern München errungen, aber in den nationalen und internationalen Pokalwettbewerben die Erwartungen nicht erfüllt.[15]

RB Leipzig

Anfang September 2022 übernahm Rose den Bundesligisten RB Leipzig als Nachfolger des zuvor freigestellten Domenico Tedesco. Sein Vertrag lief dabei zunächst bis 2024.[16] Die Leipziger standen zu diesem Zeitpunkt nach dem 5. Spieltag der Bundesliga-Saison 2022/23 mit fünf Punkten auf dem 11. Platz und hatten im ersten Gruppenspiel der Champions League eine 1:4-Heimniederlage gegen Schachtar Donezk kassiert. Unter Rose erreichte die Mannschaft zum Saisonende den 3. Platz und damit die Qualifikation zur UEFA Champions League 2023/24. In der abgelaufenen Champions-League-Saison zogen die Leipziger in das Achtelfinale ein, in dem sie gegen den späteren Titelgewinner Manchester City im Rückspiel eine 0:7-Niederlage einstecken mussten, nachdem man das Hinspiel zuhause noch mit einem 1:1 beendet hatte. Roses Team gewann den DFB-Pokal 2023, im Finale gegen Eintracht Frankfurt. Es war der zweite Titel für RB Leipzig und der erste Titel in Deutschland für Rose als Trainer. Im Sommer 2023 verlängerte er seinen Vertrag in Leipzig bis 2025.[17]

Titel und Erfolge

als Spieler
als Trainer

Auszeichnungen

Bei der Krone-Fußballerwahl gewann Rose die Wahl zum Trainer des Jahres 2018 in Österreich.[18]

In der Winterpause der Saison 2019/20 wurde er in einer Umfrage des Sportmagazins Kicker unter 239 Bundesligaspielern zum besten Trainer der Hinrunde gewählt.[19]

Persönliches

Rose ist der Sohn des Fußballers Jürgen Rose[20] und ein Enkel des früheren deutschen Nationalspielers Walter Rose.[21] Er ist liiert mit der ehemaligen Handballnationalspielerin Nikola Pietzsch, mit der er eine gemeinsame Tochter hat.[22] Rose ist gläubiger Christ.[23]

Als Mainzer Spieler wohnte Rose in einer Wohngemeinschaft mit Sandro Schwarz, mit dem er gut befreundet ist.[24]

Weblinks

Commons: Marco Rose – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Kein Abschied: Marco Rose hat bei Mainz 05 eine Zukunft im Trainerbereich (Memento vom 18. Februar 2012 im Internet Archive) auf main-spitze.de
  2. "Kleine" 05er wollen Klassenerhalt sichern - Marco Rose bleibt beim FSV Mainz 05 (Memento vom 1. Juni 2010 im Internet Archive) auf allgemeine-zeitung.de
  3. Marco Rose folgt dem Lo(c)kruf aus Leipzig, auf Rhein-Zeitung.de
  4. Trainer Rose verlässt Lok Leipzig. (Memento vom 20. Mai 2013 im Internet Archive) mdr.de
  5. http://www.lvz-online.de/sport/regionalsport/marco-rose-wird-ein-bulle-ehemaliger-lok-trainer-heuert-in-salzburg-an/r-regionalsport-a-195605.html
  6. Archivierte Kopie (Memento vom 8. Juni 2016 im Internet Archive)
  7. Marco Rose ist neuer Cheftrainer beim FC Red Bull Salzburg (Memento vom 18. Juni 2017 im Internet Archive) redbullsalzburg.at, am 15. Juni 2017, abgerufen am 15. Juni 2017
  8. Salzburg bricht Rapids Startrekord - Sky Sport Austria. Abgerufen am 4. Mai 2019 (deutsch).
  9. FC Red Bull Salzburg - Marco Rose – Trainer des FC Red Bull Salzburg. Abgerufen am 10. August 2018.
  10. Werner glänzt für Leipzig gegen Gladbach, orf.at, 2019-08-31.
  11. Marco Rose wird zur neuen Saison Borussias Cheftrainer (Memento vom 29. Mai 2019 im Internet Archive), borussia.de, 10. April 2019, abgerufen am 10. April 2019.
  12. Cheftrainer Marco Rose wird Borussia nach Saisonende verlassen, borussia.de, abgerufen am 15. Februar 2021
  13. Borussia Dortmund GmbH & Co KGaA: Rose gibt BVB Zusage. Abgerufen am 15. Februar 2021 (deutsch).
  14. BVB und Marco Rose gehen getrennte Wege. In: bvb.de. Abgerufen am 20. Mai 2022 (deutsch).
  15. BVB trennt sich von Trainer Rose - Nachfolger Terzic? In: kicker.de. Abgerufen am 20. Mai 2022 (deutsch).
  16. Marco Rose wird neuer Cheftrainer von RB Leipzig. In: RB Leipzig. Abgerufen am 8. September 2022.
  17. RBL und Marco Rose verlängern Vertrag | RB Leipzig. 28. Juli 2023, abgerufen am 28. Juli 2023.
  18. Der Endstand bei den Trainern. In: krone.at. 18. März 2019, abgerufen am 22. Dezember 2020.
  19. kicker.de: kicker-Spielerumfrage: Lewandowski bester Feldspieler, Sommer bester Torwart . Abgerufen am 6. Januar 2020.
  20. 10 Fakten über Marco Rose. Abgerufen am 4. Juni 2023.
  21. Salzburgs Erfolgscoach Rose vor seiner schwierigsten Aufgabe. In: kurier.at. Abgerufen am 11. April 2018.
  22. 10 Fakten über Marco Rose, den Sachsen in Gladbach. In: superillu.de. Abgerufen am 30. September 2020.
  23. „Das ist mir etwas Heiliges“ Rose spricht offen über Weihnachten und seinen Glauben, gladbachlive.de, vom 24. Dezember 2019
  24. „Beste Freunde gönnen einander alles“ faz.net, abgerufen am 20. Februar 2021

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2021-11-06 Fußball, Männer, 1. Bundesliga, RB Leipzig - Borussia Dortmund 1DX 1543 by Stepro.jpg
(c) Steffen Prößdorf, CC BY-SA 4.0
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FC Red Bull Salzburg gegen FK Austria Wien (11. August 2018) 21.jpg
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