Marc Potvin

Kanada  Marc Potvin

Geburtsdatum29. Januar 1967
GeburtsortOttawa, Ontario, Kanada
Todesdatum13. Januar 2006
SterbeortKalamazoo, Michigan, USA
Größe185 cm
Gewicht91 kg

PositionRechter Flügel
SchusshandRechts

Draft

NHL Entry Draft1986, 9. Runde, 169. Position
Detroit Red Wings

Karrierestationen

1986–1990Bowling Green State University
1990–1993Adirondack Red Wings
1993Los Angeles Kings
1993–1994Hartford Whalers
1994–1996Boston Bruins
1996–1997Portland Pirates
1997–1998Chicago Wolves

Marc Richard Potvin (* 29. Januar 1967 in Ottawa, Ontario; † 13. Januar 2006 in Kalamazoo, Michigan, USA) war ein kanadischer Eishockeyspieler und -trainer, der von 1990 bis 1996 unter anderem für die Detroit Red Wings, Los Angeles Kings, Hartford Whalers und Boston Bruins in der National Hockey League spielte. Er war der Cousin zweiten Grades des Hockey-Hall-of-Fame-Mitglieds Denis Potvin sowie von Jean Potvin, die beide ebenfalls professionelle Eishockeyspieler waren.

Karriere

Als Spieler

Potvin spielte zwischen 1984 und 1986 zunächst für die Elmira Sugar Kings und Stratford Cullitons in der zweiten Division der Ontario Hockey Association. Anschließend wechselte er für vier Jahre an ein US-amerikanisches College, was für kanadische Juniorenspieler nicht gerade üblich war, da diese zumeist in den Ligen der Canadian Hockey League zu spielen pflegten. Bereits im NHL Entry Draft 1986 war er von den Detroit Red Wings in der neunten Runde an 169. Position ausgewählt worden. Der rechte Flügelstürmer lief daher zwischen 1986 und 1990 für die Eishockeymannschaft der Bowling Green State University auf. Diese gehörten der Central Collegiate Hockey Association, einer Division der National Collegiate Athletic Association an. Potvin gewann mit dem Team in der Saison 1986/87 die Meisterschaft der CCHA, ehe er das Team im Frühjahr 1990 verließ, um eine Karriere im Profibereich zu verfolgen.

Nachdem Potvin zum Ende der Spielzeit 1989/90 bereits für die Adirondack Red Wings, dem Farmteam Detroits, in der American Hockey League zum Einsatz gekommen war, gehörte er ab dem Herbst 1990 fest zum Franchise. Im Verlauf der Saison kam er sowohl hauptsächlich in der AHL als auch sporadisch in der NHL zum Einsatz. Ähnlich verhielt es sich in der Spielzeit 1991/92, die mit dem Gewinn des Calder Cup der Adirondack Red Wings gekrönt wurde. Nach zweieinhalb Jahren in der Organisation Detroits transferierten ihn diese Ende Januar 1993 gemeinsam mit Jimmy Carson und Gary Shuchuk zu den Los Angeles Kings, die im Gegenzug Paul Coffey, Sylvain Couturier und Jim Hiller in die Motor City schickten. Potvins Engagement in Los Angeles dauerte jedoch nur neun Monate und 23 Spiele an, da er Anfang November im Austausch für Doug Houda an die Hartford Whalers abgegeben wurde. Bei den Whalers absolvierte der Enforcer seine bis dahin beste Saison mit fünf Punkten in 51 Partien. Seinen auslaufenden Vertrag verlängerte er allerdings nicht und schloss sich im Sommer 1994 für zwei Jahre den Boston Bruins an. Aufgrund des Lockouts, der den Beginn der NHL-Saison 1994/95 verzögerte, fand sich der Kanadier nach über eineinhalb Jahren in der AHL wieder. Er absolvierte große Teile des Spieljahres für die Providence Bruins in der AHL. Für Boston spielte er sechsmal. Im zweiten Jahr ging er dann wieder öfter für die Bruins in der AHL aufs Eis. Mit 18 Punkten aus 48 Begegnungen und lediglich 118 Strafminuten spielte er seine beste und zugleich letzte NHL-Saison.

In der Saison 1996/97 fand sich Potvin in der AHL bei den Portland Pirates wieder. Es war mit 32 Punkten die beste seiner Profilaufbahn. Die Spielzeit 1997/98 bei den Chicago Wolves in der International Hockey League war gleichzeitig die letzte des 31-Jährigen. Er krönte sie mit dem Gewinn des Turner Cup.

Als Trainer

Nach Beendigung seiner Laufbahn als aktiver Sportler assistierte Potvin in der Saison 1998/99 als Trainer der Adirondack Red Wings in der American Hockey League, dem Farmteam seines Ex-Klubs Detroit Red Wings. Bereits ein Jahr später wurde er Cheftrainer der Mississippi Sea Wolves in der East Coast Hockey League, mit denen er sich auf Anhieb für die Playoffs qualifizierte. Trotz des Erfolgs wechselte er bereits in der folgenden Spielzeit zu den Springfield Falcons in die AHL und trainierte diese zwei Jahre lang. Die Playoff-Qualifikation konnte er mit der Mannschaft in beiden Jahren jedoch nicht feiern. Sein Engagement endete daraufhin zum Ende der Spielzeit 2001/02. Nach einem Jahr Pause übernahm er während der Saison 2003/04 die Adirondack IceHawks in der United Hockey League.

Er trainierte diese bis zu seinem Suizid am 13. Januar 2006.[1] Wie die Polizeiermittlungen ergaben, hatte sich der Kanadier wenige Stunden vor dem Spiel seiner Mannschaft gegen die Kalamazoo Wings am Duschkopf seines Hotelzimmers in Kalamazoo mit einem Gürtel erhängt.[2]

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

Als Spieler

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1984–85Elmira Sugar KingsOHA-B37212243108
1985–86Stratford CullitonsOHA-B39224365180
1986–87Bowling Green State UniversityNCAA435152074
1987–88Bowling Green State UniversityNCAA4515213680
1988–89Bowling Green State UniversityNCAA4623123563
1989–90Bowling Green State UniversityNCAA4019173672
Adirondack Red WingsAHL52139401123
1990–91Adirondack Red WingsAHL6391322365
Detroit Red WingsNHL900055600032
1991–92Adirondack Red WingsAHL511316293141954957
Detroit Red WingsNHL51015210000
1992–93Adirondack Red WingsAHL3781220109
Los Angeles KingsNHL200116110000
1993–94Los Angeles KingsNHL300026
Hartford WhalersNHL51235246
1994–95Providence BruinsAHL2141418841224625
Boston BruinsNHL60114
1995–96Providence BruinsAHL489918118
Boston BruinsNHL2700012501118
1996–97Portland PiratesAHL71171532210500012
1997–98Chicago WolvesIHL8148121701000022
OHA-B gesamt764365108288
NCAA gesamt1746265127289
AHL gesamt29662801421209407916117
IHL gesamt8148121701000022
NHL gesamt1213584561301150

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Als Trainer

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaGCWLTOTLPtsWin %GCWLResultat
1998–99Adirondack Red WingsAHLAssistenztrainer unter Glenn Merkosky
1999–00Mississippi Sea WolvesECHL703527878.5577342. Runde
2000–01Springfield FalconsAHL8029378672.450
2001–02Springfield FalconsAHL8035412274.463
2002–03ohne Vertrag
2003–04Adirondack IceHawksUHL31522414.226
2004–05Adirondack FrostbiteUHL8048248104.6506241. Runde
2005–06Adirondack FrostbiteUHL
ECHL gesamt703527878.5577341 Teilnahme
UHL gesamt6241 Teilnahme
AHL gesamt1606478108146.4570 Teilnahmen

Einzelnachweise

  1. usatoday.com, UHL coach Marc Potvin found dead in hotel
  2. sportsillustrated.cnn.com, Former NHL'er, UHL head coach Marc Potvin passed away

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