Marañón (Navarra)

Gemeinde Marañón
Marañón 01.jpg
Marañón – Ortsansicht
WappenKarte von Spanien
Marañón (Navarra) (Spanien)
Basisdaten
Land:Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft:Navarra Navarra
Provinz:Navarra
Comarca:Estella Occidental
Koordinaten42° 38′ N, 2° 26′ W
Höhe:625 msnm
Fläche:5,77 km²
Einwohner:52 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte:9 Einw./km²
Postleitzahl(en):31227
Gemeindenummer (INE):31162 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Website:Marañón

Marañón ist ein Ort und eine Gemeinde (municipio) mit nur noch 52 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im spanischsprachigen Teil der Autonomen Gemeinschaft Navarra.

Lage und Klima

Der Ort Marañón liegt im Tal des Río Ega im äußersten Westen der Autonomen Region Navarra in einer Höhe von etwa 625 m. Knapp 48 km (Fahrtstrecke) trennen den Ort von der nordwestlich gelegenen Großstadt Vitoria-Gasteiz; die Stadt Logroño ist nur ca. 31 km in südlicher Richtung entfernt. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 700 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr18571900195020002018
Einwohner2632192557252[3]

Die Reblauskrise im Weinbau, die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und der daraus entstandene Mangel an Arbeitsplätzen haben seit den 1950er Jahren zu einem deutlichen Rückgang der Einwohnerzahlen geführt.

Wirtschaft

An erster Stelle im Wirtschaftsleben der Gemeinde steht traditionell die Landwirtschaft und hier vor allem die Viehzucht (Schafe, Ziegen, Kühe). In geschützten Lagen wurden früher auch Weizen, Gerste, Wein sowie Gemüse kultiviert; später kamen Kartoffeln hinzu. Heute werden auch Ferienwohnungen (casas rurales) vermietet.

Geschichte

Anbetung der Könige (Detail aus dem Altar)

Keltiberische, römische, westgotische und selbst islamisch-maurische Spuren wurden auf dem Gemeindegebiet bislang nicht entdeckt. Eine militärische Rückeroberung (reconquista) war wohl nicht vonnöten. Im 10. oder 11. Jahrhundert wurde der Platz im Rahmen der Wiederbesiedlungspolitik der navarresischen Könige(repoblación) erneut besiedelt; auf einem Felsen hoch über dem Ort entstand eine Burg (castillo). Im Jahr 1076 vereinte der leonesische König Alfons VI. sein Herrschaftsgebiet mit dem Königreich Kastilien und Galicien und streckte seine Fühler auch nach Navarra aus. Fortan blieb die Westgrenze Navarras noch mehrere hundert Jahre umkämpft; dieser Zustand entspannte sich erst allmählich nach dem Jahr 1512, in welchem der Katholische König Ferdinand II. von Aragón den südlich der Pyrenäen gelegenen Teil Navarras eroberte.

Sehenswürdigkeiten

  • Von der mittelalterlichen Burg sind nur noch wenige Reste zu sehen.
  • Die einschiffige Iglesia Nuestra Señora de la Asunción ist der Himmelfahrt Mariens geweiht; der Bau zeigt spätromanische Teile (Portal) ebenso wie gotische (Spitzbögen, Gewölberippen). Aus den ersten Jahren des 16. Jahrhunderts stammt das Altarretabel (retablo) mit Szenen aus dem Marienleben und der Passion Christi – ein Meisterwerk flämischer oder flämisch beeinflusster Mal- und Schnitzkunst.

Literatur

  • José E. Uranga: El Retablo Mayor de la Iglesia de Marañón. (spanisch, 67 S., navarra.es [PDF; 2,9 MB]).

Weblinks

Commons: Marañón – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Marañón – Klimatabellen
  3. Marañón – Bevölkerungsentwicklung (spanisch)

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Positionskarte von Spanien

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  • O: 4.8° O
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coat of arms of Marañón (Navarre-Spain)
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View of Marañón, Navarre, Spain
Bandera de Navarra.svg
Flag of Navarre (Spain) Article 7.2. of the LORAFNA stipulates: “The flag of Navarre is red, with the coat of arms in the centre. Source: Symbols of Navarre - Gobierno de Navarra
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