Maoritaucher

Maoritaucher

Maoritaucher (Poliocephalus rufopectus)

Systematik
Klasse:Vögel (Aves)
Ordnung:Lappentaucherartige (Podicipediformes)
Familie:Lappentaucher (Podicipedidae)
Gattung:Poliocephalus
Art:Maoritaucher
Wissenschaftlicher Name
Poliocephalus rufopectus
(Gray, 1843)

Der Maoritaucher (Maori weweia; Poliocephalus rufopectus) ist eine Art der Lappentaucher die endemisch in Neuseeland vorkommt.

Merkmale

Der Maoritaucher ist in seiner Statur ein typischer Taucher. Das Gefieder ist dunkelbraun, der kleine Kopf trägt zarte silberne Federn. Der Schnabel ist schwarz und spitz und die Augen sind gelb.[1][2] Er erreicht Größen um 29 cm und ein Gewicht von ca. 250 g.[3] Außerhalb der Brutzeit ist das Gefieder heller und die Weibchen sind im Allgemeinen etwas heller, kleiner und haben einen etwas kürzeren Schnabel als die Männchen.[1][4]

Ausgewachsener Maoritaucher in Western Springs, Auckland

Verbreitung

Der Maoritaucher bewohnt hauptsächlich flache Süßwasserseen, Teiche und geschützte Buchten.[2] Das Hauptverbreitungsgebiet ist North Island, wo er an den Seen der Westküste von North Cape bis Pukekohe und vom Südlichen Taranaki bis Paraparaumu vorkommt, sowie auf Teichen des Volcanic Plateau, Gisborne, Hawke Bay und Wairarapa.[1][3] Die Art war früher auch in den Tieflandseen von South Island verbreitet,[5] verschwand aber aus unbekannten Gründen sehr rasch im 19. Jahrhundert. Die letzte regulär verzeichnete Brut in South Island erfolgte 1941.[3] 2012 brütete wieder ein Paar in der Nähe von Takaka.[6]

Verhalten

Die Süßwasser-Tauchvögel fliegen gewöhnlich nur nachts, während sie den Tag im Wasser verbringen. Bei Gefahr tauchen sie unter oder schwimmen davon. Im Herbst und Winter bilden sie kleine Gruppen. In der Brutzeit sind sie gewöhnlich nur paarweise anzutreffen Sie verteidigen aggressiv ihre Reviere[1][2] und nur während der Brutzeit oder im Fall von Gefahr geben sie leise Laute von sich.[2][7]

Ernährung

Die Nahrung besteht vor allem aus Wasserinsekten und deren Larven, sowie aus Wasserschnecken.[5] gelegentlich erbeuten sie auch Krebstiere und Fische.[3] Sie fangen ihre Beute unter Wasser und fressen sie direkt oder picken sie von der Wasseroberfläche.[1][2]

Brut

Die Brutsaison ist von Juni bis März. Durchschnittlich 2–3 Eier werden in einem Nest aus schwimmendem Pflanzenmaterial in der Ufervegetation abgelegt und 22–23 Tage von beiden Elternteilen bebrütet. Die Küken sind Nestflüchter. Sie schwimmen und tauchen, können aber erst nach einigen Wochen fliegen.[1] Beide Elternteile führen und füttern die Küken ungefähr 70 Tage lang. Bis das Erwachsenengefieder voll entwickelt ist, weisen die Jungvögel unregelmäßige Streifen an Kopf und Nacken auf.[2]

Schutz

Die Art ist endemisch in Neuseeland und nur noch auf North Island verbreitet. 1994 stufte die IUCN die Art als bedroht (endangered) ein, aber aufgrund von Schutzmaßnahmen hat sich die Population erholt und wurde auf 1.900–2.000 Vögel geschätzt. Daher wurde sie 2016 als Near Threatened (Fast Bedroht) eingestuft.[8] Menschliche Einflüsse haben sich sogar positiv ausgewirkt, nachdem Dämme und Wasserreservoirs zusätzliche Lebensräume bieten.[1][2][9]

Einzelbelege

  1. a b c d e f g Hugh Robertson, Barrie Heather: The Hand Guide to the Birds of New Zealand. Penguin, 1999.
  2. a b c d e f g New Zealand dabchick. In: New Zealand Birds Online. Abgerufen am 12. April 2017.
  3. a b c d Barrie Heather, Hugh Robertson: The Field Guide to the Birds of New Zealand (revised edition). Viking 2005.
  4. S. Marchant, P.J. (Eds.) Higgins: Handbook of Australian, New Zealand & Antarctic Birds. Volume 1, Ratites to ducks; Part A, Ratites to petrels. Oxford University Press, Melbourne 1990, S. 107.
  5. a b Andrew Crowe: Which New Zealand Bird? Penguin 2001.
  6. BirdLife International (2015). Poliocephalus rufopectus. IUCN Red List of Threatened Species. Version 2015. International Union for Conservation of Nature.22696592
  7. S. Chambers: Birds of New Zealand - Locality Guide. 3rd Auflage. Arun Books, Orewa, New Zealand 2009.
  8. Poliocephalus rufopectus (New Zealand Dabchick, New Zealand Grebe). In: www.iucnredlist.org. Abgerufen am 12. April 2017.
  9. New Zealand Grebe (Poliocephalus rufopectus) - BirdLife species factsheet. In: datazone.birdlife.org. Abgerufen am 12. April 2017.

Literatur

  • S. Chambers: Birds of New Zealand – Locality Guide, 3rd. Auflage, Arun Books, Orewa, New Zealand 2009.
  • Barrie Heather, Hugh Robertson: The Field Guide to the Birds of New Zealand (revised edition). Viking 2005.

Weblinks

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New Zealand dabchick.jpg
Autor/Urheber: GaryNZ, Lizenz: CC BY-SA 2.0

New Zealand dabchick – weiweia

The small endemic dabchick (Poliocephalus rufopectus) has a total population of 1,700 birds, scattered around the North Island and just a few South Island lakes. The bird is shy and secretive. Like other grebes, it builds a floating nest, anchored to reeds or overhanging branches.

The New Zealand dabchick is about 29 centimetres long and weighs 250 grams. Its head is streaked with fine silver feathers.

If disturbed, dabchicks either skitter rapidly across the water, or sink, leaving just the head exposed. Dabchick man

Feeding

Foods include aquatic insects and larvae such as waterboatmen and dragonflies, and freshwater snails, crayfish and small fish. Dabchicks search for food underwater, sometimes starting their dive with a forward leap. They also feed on the surface, dipping their head underwater and sweeping it from side to side. They sometimes snatch flying insects.
NZ Dabchick.jpg
Autor/Urheber: HufflepuffKade, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Weweia (New Zealand Dabchick), photographed at Western Springs in Auckland.