Manuel Alberto Claro

Manuel Alberto Claro (* 3. April 1970 in Santiago de Chile, Chile) ist ein chilenisch-dänischer Kameramann.

Leben

Seine Eltern flüchteten 1974 mit Manuel Alberto Claro nach Dänemark, nachdem Augusto Pinochet durch einen Militärputsch die Macht im Land übernommen hatte.[1] Er graduierte an der Istituto Europeo di Design in Mailand als Fotograf und arbeitete mehrere Jahre weltweit als Fotoassistent, bevor er von 1997 bis 2001 an der Den Danske Filmskole in Kopenhagen studierte.[2] Dort lernte er auch den dänischen Regisseur Christoffer Boe kennen, mit dem er gemeinsam dessen Spielfilmdebüt Reconstruction drehte.[3]

2010 arbeitete er für den international bekannten dänischen Regisseur Lars von Trier im Film Melancholia, wozu Claro äußerte, dass dadurch ein „geheimer Traum“ in Erfüllung gegangen sei.[4] Für diese Arbeit wurde er mit dem Europäischen Filmpreis für die Beste Kamera ausgezeichnet.

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

Camerimage
  • 2004: Bronzener Frosch - Reconstruction
Amanda
  • 2011: Auszeichnung für die Beste Kamera von Limbo
Robert
  • 2004: Nominierung für die Beste Kamera von Reconstruction
  • 2006: Auszeichnung für die Beste Kamera von Allegro
  • 2011: Nominierung für die Beste Kamera von Alting bliver godt igen
  • 2012: Auszeichnung für die Beste Kamera von Melancholia
Europäischer Filmpreis

Weblinks

Einzelnachweise

  1. "Melancolia", lo nuevo de Lars von Trier tiene colaborador chileno. (Nicht mehr online verfügbar.) In: todocine.cl. Archiviert vom Original am 16. Januar 2013; abgerufen am 21. September 2011 (spanisch).
  2. Manuel Alberto Claro (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive) auf dff-dk.dk (englisch), abgerufen am 21. September 2011
  3. Lorena Cancela: The Lovers from Copenhagen: A Conversation with Manuel Alberto Claro and Tine Grew Pfeiffer on Reconstruction auf sensesofcinema.com (englisch), abgerufen am 21. September 2011
  4. Jon Silberg: Dialogue: Manuel Alberto Claro, Cinematographer, 'Melancholia' auf digitalcontentproducer.com vom 19. Juli 2011 (englisch), abgerufen am 21. September 2011