Mannhof (Oberscheinfeld)
Mannhof Markt Oberscheinfeld | |
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Koordinaten: | 49° 43′ N, 10° 24′ O |
Höhe: | 376 m ü. NHN |
Einwohner: | 4 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91483 |
Vorwahl: | 09167 |
Mannhof (fränkisch: Mannhouf[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Oberscheinfeld im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[3]
Geografie
Die Einöde liegt auf freier Flur am Sommerranken. Unmittelbar östlich entspringt der Postseebach, ein rechter Zufluss des Krettenbachs. Ein landwirtschaftlicher Verkehrsweg führt nach Stierhöfstetten (1,7 km nordöstlich) bzw. zur Staatsstraße 2257 (1,2 km südlich).[4]
Geschichte
Der Ort wurde im 11. Jahrhundert im Vikariatsurbar des Benediktinerinnenklosters Kitzingen als „Oninberg“ erstmals erwähnt. Das zugrundeliegende Oronym hat als Bestimmungswort den Personennamen Onno. Bis ins 16. Jahrhundert hinein war die Rede vom Hof zum Onberg bzw. Anberg, 1584 erstmals „Mannhof“, eine Umdeutung des Ortsnamens.[5] Später gehörte der Gutshof dem Kloster Birklingen, die diesen 1526 an das Hochstift Würzburg übertrugen.[6] Mannhof lag im Fraischbezirk des bambergischen Amtes Oberscheinfeld. Das Juliusspital Würzburg war im 18. Jahrhundert Grundherr des Anwesens.[7]
Mannhof gehörte ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Landgemeinde Stierhöfstetten.[8] Am 1. Januar 1972 wurde Mannhof im Zuge der Gebietsreform nach Oberscheinfeld eingemeindet.[9]
Baudenkmäler
- Haus Nr. 1: Gutshof mit Wohnhaus und Scheune
- Triebstein
Literatur
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 457000929, S. 122–123.
- Johann Kaspar Bundschuh: Mannhof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 416 (Digitalisat).
- Gerhard Hojer: Landkreis Scheinfeld (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 35). Deutscher Kunstverlag, München 1976, DNB 760102457, S. 179.
Weblinks
- Mannhof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 20. Oktober 2023.
- Mannhof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 20. Oktober 2023.
- Mannhof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. Oktober 2023.
- Mannhof. In: oberscheinfeld.de. Abgerufen am 22. Oktober 2023.
Fußnoten
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 341 (Digitalisat).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 122. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „manhouf“.
- ↑ Gemeinde Oberscheinfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 20. Oktober 2023.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 20. Oktober 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 122f.
- ↑ G. Hojer: Landkreis Scheinfeld, S. 179.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 3, Sp. 416.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1081, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ https://wiki.genealogy.net/Oberscheinfeld#Politische_Einteilung