Mangan(II,III)-oxid

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Mangan(II,III)-oxid
_ Mn2+ 0 _ Mn3+ 0 _ O2−
Allgemeines
NameMangan(II,III)-oxid
Andere Namen
  • Manganoxyduloxyd
  • Trimangantetroxid
  • rotes Manganoxid
VerhältnisformelMn3O4
Kurzbeschreibung

dunkelrot-braunes bis schwarzes geruchloses Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer1317-35-7
EG-Nummer215-266-5
ECHA-InfoCard100.013.879
PubChem14825
ChemSpider14140
WikidataQ410985
Eigenschaften
Molare Masse228,81 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,86 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1705 °C[1]

Siedepunkt

2847 °C[2]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-SätzeH: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338[1]
MAK

0,2 mg·m−3[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Mangan(II,III)-oxid, auch Trimangantetroxid, ist ein Oxid des Mangans, in dem das Metall in den Oxidationsstufen +II und +III auftritt. Damit gehört es zur Klasse der Spinelle, welche die allgemeine Formel AB2Ch4 besitzen. A ist ein Metall in der Oxidationsstufe +II, B ein Metall mit der Oxidationsstufe +III und Ch ein Chalkogen in der Oxidationsstufe -II, meist Sauerstoff oder Schwefel.

Vorkommen

Mangan(II,III)-oxid kommt natürlich im Mineral Hausmannit vor.

Gewinnung und Darstellung

Mangan(II,III)-oxid entsteht bei der Zersetzung von Mangandioxid (MnO2) bei hohen Temperaturen sowie bei der Verbrennung von Organo-Mangan-Verbindungen wie Methylcyclopentadienyl-Mangan-Tricarbonyl (MMT).

Eigenschaften

Mangan(II,III)-oxid kristallisiert in einer Spinellstruktur, die durch den Jahn-Teller-Effekt tetragonal verzerrt ist.[3]

Verwendung

Mangan(II,III)-oxid wird als Futtermittelzusatzstoff[4] sowie zur Herstellung von Halbleitern und magnetischen Materialien verwendet.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Eintrag zu CAS-Nr. 1317-35-7 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. April 2017. (JavaScript erforderlich)
  2. www.oehha.ca.gov (Memento desOriginals vom 13. Oktober 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oehha.ca.gov (PDF; 24 kB)
  3. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1614–1615.
  4. https://eur-lex.europa.eu/ (PDF)

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