Manfred Wolf (Skispringer)

Manfred Wolf
Mandred Wolf in Oberhof 1970
(c) Bundesarchiv, Bild 183-J1227-0011-001 / Demme, Dieter / CC-BY-SA 3.0

Mandred Wolf in Oberhof 1970

NationDeutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Geburtstag11. Januar 1948
GeburtsortSteinbach-HallenbergDeutschland 1946 Deutschland
Größe176 cm
Gewicht74 kg
Karriere
VereinASK Vorwärts Oberhof
Pers. Bestweite165 m (Planica 1969)
Statusnicht aktiv
Karriereende1974
 

Manfred Wolf (* 11. Januar 1948 in Steinbach-Hallenberg) ist ein ehemaliger deutscher Skispringer. Von 1969 bis 1973 hielt er mit 165 m den Weltrekord im Skifliegen.

Werdegang

Der Sohn mittelständischer Unternehmer mit Westverwandtschaft erlernte den Beruf eines Werkzeugmachers und wurde in der DDR zunächst nicht sportlich gefördert. Er begann beim SC Steinbach-Hallenberg mit dem Skispringen und wurde später zum SC Motor Zella-Mehlis delegiert, wo er wie zuvor auch Helmut Recknagel von Hans Renner trainiert wurde.[1] Während seines Grundwehrdienstes kam Wolf zum ASK Vorwärts Brotterode und wurde dort von Werner Lesser gefördert. Der für den ASK Vorwärts Oberhof startende Springer galt als Nachfolger von Helmut Recknagel. Dieser war auch seit eh und je das Vorbild des 1,76 Meter großen und 74 kg schweren Wolf. Nach seinen Erfolgen in Zakopane und Spindleruv Mlyn gelangte Wolf in den Förderkader des Skiverbandes, wobei sein Trainer Lesser für ihn bürgte. Am 23. März 1969 stellte Wolf in Planica mit 165 m einen neuen Skiflugweltrekord auf. Nach seinem schweren Sturz auf der Oberhofer Thüringen-Schanze im Sommer 1970 wechselte der ursprüngliche Telemarkspringer seinen Stil und wurde zum Kachler. Nach den Erfolgen der neuen Skispringergeneration um Hans-Georg Aschenbach wurde Wolf 1974 beim ASK Vorwärts Oberhof ausgemustert. Danach absolvierte Wolf ein Studium zum Maschinenbau-Ingenieur.

Wolf ist heute als Unternehmer in Steinbach-Hallenberg tätig und lebt in Viernau. Er ist verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn.

Internationale Erfolge

  • 1969: Sieg auf der Großschanze und Normalschanze beim Czech-Marusarzówna-Memorial in Zakopane
  • 1971: Silbermedaille in Falun
  • 1971: Vorolympische Spiele Sapporo, 3. Platz
  • 1972: Olympische Spiele Sapporo, 5. Platz auf der Großschanze
  • 1972: Skiflug-Weltmeisterschaft in Planica, 6. Platz
  • 1972: Goldmedaille in Lahti
  • 1973: Vierschanzentournee, 5. Platz

Weltrekord

#SchanzeOrtLandWeiteaufgestellt amRekord bis
68Velikanka bratov Gorišek (K153)PlanicaJugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien165,0 m23. März 1969  9. März 1973  

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 100 Jahre – Skisport in Steinbach-Hallenberg – Die Geschichte von 1905 bis 2005 (Memento vom 16. Mai 2016 im Internet Archive)

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Pictograms of Olympic sports - Ski jumping
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Erkennungsflagge für deutsche Handelsschiffe in den Jahren 1946 bis 1950.
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Flag of the Socialist Federal Republic of Yugoslavia (1946-1992).
The design (blazon) is defined in Article 4 of the Constitution for the Republic of Yugoslavia (1946). [1]
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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Zentralbild Demme 27.12.70 Oberhof: Sieger des Oberhofer Weihnachtssprunglaufes auf der Thüringenschanze wurde mit den Weiten von 80 und 81 Metern Manfred Wolf vom ASK Brotterode.
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Erkennungsflagge für deutsche Handelsschiffe in den Jahren 1946 bis 1950.