Manfred Germar

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Manfred Germar (vorn) siegt 1955 in Dresden

Manfred Germar (* 10. März 1935 in Köln) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet, Olympiamedaillengewinner und dreifacher Europameister. Erfolgreich war er im 100- und im 200-Meter-Lauf.

Sport

Germars Paradestrecke waren die 200 Meter, er siegte seit 1956 in 74 aufeinanderfolgenden Rennen. Die Serie endete, als er bei den Europameisterschaften 1958 im 100-Meter-Lauf – für ihn enttäuschend – Zweiter hinter Armin Hary wurde. Auf der 200-Meter-Strecke wurde er 1958 Europameister und lief im gleichen Jahr auch Weltrekord. 1956 wurde er Olympiadritter mit der 4-mal-100-Meter-Staffel.

Zusammen mit Manfred Steinbach, Martin Lauer und Heinz Fütterer gelang ihm im 4-mal-100-Meter-Lauf 1958 ein Weltrekord (39,5 s). Im gleichen Jahr stellte er mit 20,6 s den 200-Meter-Weltrekord ein.

Bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom, wo die deutsche 4-mal-100-Meter-Staffel siegte, verlor Manfred Germar seinen Stammplatz als Staffel-Schlussläufer auf Grund eines Formtiefs (nach Verletzungen und einer Weisheitszahn-Operation).

Von 1954 bis 1962 war er in 52 internationalen Wettkämpfen 123-mal eingesetzt. Bei (west-)deutschen Meisterschaften errang er 23 deutsche Meistertitel (1953 bis 1964). Im Jahr 1957 wurde er zum Sportler des Jahres in der Bundesrepublik gewählt. Manfred Germar startete für den ASV Köln. In seiner aktiven Zeit war er 1,82 m groß und wog 74 kg.

Ergebnisse bei internationalen Höhepunkten im Einzelnen

Privates

Seit 1961 ist Manfred Germar verheiratet, er hat eine Tochter. Er wurde Diplomkaufmann und war zunächst in der Hauptverwaltung einer Kaufhauskette, später 30 Jahre für ein Lotto-Unternehmen tätig. Nach seiner Karriere als Sportler wurde er 1968 Geschäftsführender Vorstand seines Sportklubs ASV Köln und war bis 1999 Organisationsleiter des ASV-Sportfests Weltklasse in Köln.[1][2] Von 1978 bis 1997 war er Präsident des ASV Köln.

Ehrungen

Literatur

  • Manfred Germar: Die Spuren meiner Spikes. Limpert-Verlag, Frankfurt/M. 1961 (Autobiografie)
  • Karl-Heinz Keldungs: Manfred Germar. In: ders.: Die deutsche Leichtathletik in 100 Porträts von Hanns Braun bis Malaika Mihambo. Arete Verlag Christian Becker, Hildesheim 2022, ISBN 978-3-96423-081-2, S. 48–50.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Goldene Zeiten, koelnsport.de, 27. August 2019.
  2. Germar ist müde, Weltklasse verlässt Köln, welt.de, 7. August 1999.
  3. a b Auskunft Bundespräsidialamt
  4. Verdienstordenträgerinnen und -träger seit 1986. (Nicht mehr online verfügbar.) Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, archiviert vom Original am 31. März 2019; abgerufen am 11. März 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.land.nrw

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Am Sonntag, dem 9. Oktober 1955, traf sich ein Großteil der europäischen Leichtathletik-Elite zum Rudolf-Harbig-Gedenksportfest in Dresden, 35.000 Zuschauer sahen packende Kämpfe und im wichtigsten Wettbewerb, dem 800-m-Lauf, einen erneuten Sieg des Dänen Gunnar Nielsen. Eine weitere herausragende Leistung war der neue deutsche Rekord in der 4x100-m-Frauenstaffel, den Motor Jena mit 46,9 Sek. erzielte.

UBz: Zielbild des 100-m-Laufes der Herren. Manfred Germar (ASV Köln) siegte überlegen vor dem Hallenser Studenten [Manfred] Steinbach (zweiter von rechts).
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