Manfred Bergmeister
Manfred Bergmeister (* 28. November 1927[1] in Ebersberg; † 19. März 2019 in Ebersberg[2]) war ein deutscher Kunstschmied und Gründer des privaten Grabkreuzmuseums Kunstschmiede Bergmeister.
Leben
Bergmeister lernte Elektriker. Von der Wehrmacht eingezogen,[3] überlebte er in britischer Kriegsgefangenschaft.[2] 1946 schloss er eine Ausbildung zum Kunstschmied bei Karl Nowak an der Münchner Gewerbeakademie mit der Gesellenprüfung ab.[4][3] Sein Gesellenstück war ein barockes Grabkreuz.[3] 1947 gründete Bergmeister eine Lehrwerkstatt für arbeitslose Jugendliche.[4] Karl Nowak vermittelte ihm den Kontakt zur legendären Münchner Kunstschmiede Sixtus Schmid, wo er 1954 seine Meisterprüfung ablegte.[4][3] Im gleichen Jahr gründete er zusammen mit seinem Bruder German Larasser die Kunstschmiede Bergmeister.[1] 1968 war Bergmeister Gründungsmitglied der Akademie Handwerk München.[4]
2001 eröffnete er in den alten Werkstatträumen der Kunstschmiede das Grabkreuzmuseum Kunstschmiede Bergmeister,[5] welches über eine Sammlung von rund 550 schmiedeeisernen Exponaten aus fünf Jahrhunderten verfügt.[4][3] Bergmeister war 36 Jahre lang Mitglied des Ebersberger Stadtrats[3] und ist Ehrenbürger der Stadt.
Werke (Auszug)
- 1958: Turmkreuz mit Wetterfahne in Form eines Posaunenengels auf dem Turm der Heilig-Geist-Kirche, Ebersberg[6]
- 1970: Eingang Hofbräuhaus München[7]
- 1985: Wüstentor Deutsche Kriegsgräberstätte El Alamein, Ägypten[3][7]
- 1993: Gitter in der Münchner Frauenkirche[3][7]
- 2003: Wandplastik in russisch-orthodoxer Kirche auf der Deutschen Kriegsgräberstätte Sologubowka, Russland[3][7]
- 2011: Wegezeichen, Corten-Stahl, anlässlich der Eröffnung der Südumgehung, Ebersberg
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1965: Bayerischer Staatspreis für besondere gestalterische Leistungen im Handwerk (Goldmedaille)
- 1975: Bayerischer Staatspreis für besondere gestalterische Leistungen im Handwerk (Goldmedaille)
- 1981: Bayerischer Verdienstorden für Ausbildung im Handwerk
- 1995: Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1996: Komturkreuz des Päpstlichen Silvesterordens für seine zahlreichen sakralen Arbeiten
- 1997: Oberbayerischer Kulturpreis
- 1997: Ehrenbürger der Stadt Ebersberg
Quelle:[4]
Weblinks
- Kunstschmiede Bergmeister
- Das Rampenlicht ist etwas für die Eitlen, Nachruf, Süddeutsche Zeitung, 21. März 2019
Einzelnachweise
- ↑ a b Manfred Bergmeister: Sein Name steht für Stil und Qualität. Abgerufen am 6. Dezember 2017.
- ↑ a b „Das Rampenlicht ist etwas für die Eitlen“ In: Süddeutsche Zeitung am 21. März 2019.
- ↑ a b c d e f g h i Ausdrucksstark durch schlichte Eleganz. Abgerufen am 6. Dezember 2017.
- ↑ a b c d e f Lebenslauf Manfred Bergmeister. Archiviert vom Original am 6. Dezember 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 6. Dezember 2017.
- ↑ Grabkreuzmuseum Kunstschmiede Bergmeister, Ebersberg
- ↑ Daniela Gorgs: Himmlische Kunst. In: sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung, 8. Januar 2019 .
- ↑ a b c d Kunstschmiede Bergmeister: Referenzen (Auszug). Archiviert vom Original am 6. Dezember 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 6. Dezember 2017.
Personendaten | |
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NAME | Bergmeister, Manfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunstschmied |
GEBURTSDATUM | 28. November 1927 |
GEBURTSORT | Ebersberg |
STERBEDATUM | 19. März 2019 |
STERBEORT | Ebersberg |
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Manfred Bergmeister: Vernetzungen, 1993, Ottostraße, München
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Dies ist ein Foto des bayerischen Baudenkmals mit der BLfD-Aktennummer
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Skulptur "Wegezeichen" (2011) von Manfred Bergmeister.
Corten-Stahl.
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Einfahrt zur deutschen Kriegsgräberstätte in El Alamein, Ägypten von Manfred Bergmeister