Malechiw

Malechiw
Малехів
Wappen von Malechiw
Malechiw
Basisdaten
Oblast:Oblast Lwiw
Rajon:Rajon Lwiw
Höhe:272 m
Fläche:5,39 km²
Einwohner:2.336 (2004)
Bevölkerungsdichte:433 Einwohner je km²
Postleitzahlen:80383
Vorwahl:+380 3252
Geographische Lage:49° 53′ N, 24° 5′ O
KOATUU:4622785701
Verwaltungsgliederung:1 Dorf
Adresse:вул. Івасюка 6
80383 с. Малехів
Website:Malechiw Dorfrat
Statistische Informationen
Malechiw (Oblast Lwiw)
Malechiw
i1

Malechiw (ukrainisch Малехів; russisch МалеховMalechow, polnisch Malechów) ist ein Dorf im Zentrum der ukrainischen Oblast Lwiw mit etwa 2300 Einwohnern (2004).[1]

Kirche der hl. Jungfrau im Dorf

Am 12. Juni 2020 wurde das Dorf ein Teil der neu gegründeten Stadtgemeinde Lwiw[2] im Rajon Lwiw, bis dahin war es die einzige Ortschaft der gleichnamigen Landratsgemeinde im Rajon Schowkwa.

Malechiw liegt an den Fernstraßen M 09 und M 06 02 im Nordosten der Stadt Lwiw 26 km südwestlich vom ehemaligen Rajonzentrum Schowkwa.

Geschichte

Der Ort wurde 1377 zum ersten Mal als Malocham schriftlich erwähnt, und zwar später als Malechow (1392, 1443), Malochow (1469), Malechow (1484), Maliechow/Malechowo (1578) und so weiter. Der Name ist abgeleitet vom Vornamen des mutmaßlichen Urbesitzers Malech (< Małomir, małyklein).[3]

Er gehörte zunächst zum Lemberger Land in der Woiwodschaft Ruthenien der Adelsrepublik Polen-Litauen.[4]

Im Jahre 1419 erhielten die römisch-katholischen Einwohner (also ohne Ruthenen) das Magdeburger Recht.[3][3] Die römisch-katholische Pfarrei wurde im Jahre 1521 errichtet.[5]

Bei der Ersten Teilung Polens kam das Dorf 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804). Im Jahre 1900 hatte die Gemeinde 133 Häuser mit 844 Einwohnern, davon 410 ruthenischsprachige, 384 polnischsprachige, 50 deutschsprachige, 490 griechisch-katholische, 293 römisch-katholische, 59 Juden, 2 anderen Glaubens.[6]

Nach dem Ende des Polnisch-Ukrainischen Kriegs 1919 kam die Gemeinde zu Polen (in der Woiwodschaft Lwów, Powiat Lemberg, Gmina Malechów). Im Jahre 1921 hatte sie 164 Häuser mit 461 Einwohnern, davon 537 Polen, 434 Ruthenen, 1 Deutsche, 561 griechisch-katholische, 391 römisch-katholische, 1 evangelische, 19 Juden (Religion).[7]

Im Zweiten Weltkrieg im September 1939 wurde es von der Sowjetunion und ab Mitte 1941 bis 1944 von Deutschland besetzt, welches das Dorf in den Distrikt Galizien eingliederte.

Nach dem Ende des Krieges wurde der Ort der Sowjetunion zugeschlagen, dort kam die er zur Ukrainischen SSR und ist seit 1991 ein Teil der unabhängigen Ukraine.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ortswebseite auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada, abgerufen am 7. November 2015
  2. Розпорядження Кабінету Міністрів України від 12 червня 2020 року № 718-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Львівської області
  3. a b c Anna Czapla: Nazwy miejscowości historycznej ziemi lwowskiej [Die Namen der Ortschaften des historischen Lemberger Landes]. Towarzystwo Naukowe Katolickiego Uniwersytetu Lubelskiego Jana Pawła II, Lublin 2011, ISBN 978-83-7306-542-0, S. 10, 124–125 (polnisch).
  4. Rizzi Zannoni, Woiewodztwo Ruskie, Część Krakowskiego, Sędomirskiego y Bełzkiego z granicami Węgier, y Polski, ktore gory Karpackie nakształt łańcucha wyciągnione, od góry Wolska aż do Talabry, wyznaczaią.; 1772 (Memento des Originals vom 20. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mapywig.org
  5. Marian kałuski: Polski Lwów w ukraińskim morzu? In: www.kresy.pl. 10. Januar 2010, abgerufen am 3. August 2016 (polnisch).
  6. Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907.
  7. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Tom XIII. Województwo lwowskie. Warszawa 1924 (polnisch, online [PDF]).

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Малехів. Храм Собору Пресвятої Богородиці.JPG
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Храм Собору Пресвятої Богородиці.: с. Малехів Жовківського р-ну