Malczyce
Malczyce | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Średzki | |
Gmina: | Malczyce | |
Geographische Lage: | 51° 13′ N, 16° 29′ O | |
Einwohner: | 3100 (2006) | |
Postleitzahl: | 55-320 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 71 | |
Kfz-Kennzeichen: | DSR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Eisenbahn: | Breslau–Legnica | |
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Malczyce (deutsch Maltsch a.d. Oder) ist ein Ort im Powiat Średzki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Er ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde mit 5881 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020) und liegt an der Oder etwa auf halbem Weg zwischen Breslau und Liegnitz.
Geschichte
Der Hafen der Gemeinde an der Oder war ein wichtiger Kohleverladehafen in Schlesien und gehörte der Deutschen Reichsbahn. Der Hafen machte 1941 einen größeren Umschlag als Breslau.[1] Seit 1902 verband die Kleinbahn AG Jauer–Maltsch den Ort mit Jauer. Bis 1945 war Maltsch eine Gemeinde im Landkreis Neumarkt, Regierungsbezirk Breslau der Provinz Schlesien.
1906 entstand nach Plänen von Hans Poelzig die evangelische Kirche im damaligen Maltsch.
1947 wurden im Rahmen der Aktion Weichsel viele Tausend Menschen ethnischer Minderheiten in Polen zwangsumgesiedelt. Den Lemken, die es nach Malczyce verschlug wurde 1950 die verwaiste evangelische Kirche zugewiesen. Sie bekam den Namen Cerkiew Zwiastowania Przenajświętszej Bogurodzicy w Malczycach. Sie gehört zur polnischen autokephalen orthodoxen Kirche.
Von 1987 bis 1997 wurde die Kirche grundlegend saniert. Durch die Anpassung an die Bedürfnisse einer orthodoxen Kirche wurde die ursprüngliche Konzeption von Poelzig zerstört. Poelzig hat zweifarbigen Putz verwendet, um den Eindruck eines Fachwerkbaus zu erwecken. Das sollte an die Friedenskirchen in Schweidnitz und Jawor erinnern, die im Fachwerkstil erbaut sind. Dadurch wollte Poelzig einen regionalen Bezug der neuen Kirche herstellen.
Vor der Kirche erinnert ein kleines Denkmal an die Zwangsumsiedlung der Lemken.
Gemeinde
Zur Landgemeinde (gmina wiejska) Malczyce gehören das Dorf selbst und acht weitere Dörfer mit Schulzenämtern (sołectwa).
Söhne und Töchter des Ortes
- Franz Josef Freiherr von Heinke (1726–1803), österreichischer Jurist
- Alexander Ziegert (1935–2018), katholischer Geistlicher und Autor
- Peter Kleinert, (1937–2016), Journalist und Dokumentarfilmer
- Edward Janiak (1952–2021), römisch-katholischer Bischof von Kalisz
Literatur
- Max Sachsenheimer: Gefecht um Maltsch a. O. im Februar 1945, in: Maltscher Heimatbrief, Nr. 11, Mellendorf, 1. Februar 1955.
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Schlesische Nachrichten, 1. August 2006, Nummer 15/16/2006 ( des vom 28. November 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (pdf, 1210 kByte)
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Positionskarte von Polen
Coat of arms of gmina Malczyce
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Denkmal zur Erinnerung an Zwangsumsiedlung der Lemken und der Gemeindegründung der autokephalen orthodoxen Gemeinde
Autor/Urheber: ErichanderElbe, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Frühere evangelische, heute autokephal orthodoxe Kirche