Maizière

De Maizière ist der Name einer preußisch-hugenottischen Familie, die im 17. Jahrhundert aus Frankreich kommend im Kurfürstentum Brandenburg sesshaft wurde. Sie floh 1685 vor der Hugenottenverfolgung aus Frankreich.

Der Familienname stammt von Maizières-lès-Metz aus dem Département Moselle in Lothringen. Angehörige der Familie lebten spätestens seit der Bartholomäusnacht 1572 in Paris und ein De Maizière soll Leibarzt König Heinrichs IV. gewesen sein. Das Familienwappen trägt einen schwarzen springenden Löwen auf silbernem Grund.

Ernst de Maizière ließ, nachdem er die direkte Abstammungslinie bis 1570 zu belegen vermocht hatte, im August 1896 den Familiennamen von Maizier in de Maiziere ändern.[1]

Bekannte Familienmitglieder:

  • Gustav Maiziere, Mediziner ⚭ I Johanna Wilhelmine Maizier geb. Mischke; ⚭ II 1854 Leontine Maiziere geb. von Wulffen, Tochter von Carl von Wulffen
    • Ernst de Maizière (1841–1898), Landgerichtspräsident in Neuruppin[2] und Mitverfasser des Bürgerlichen Gesetzbuches[3] ⚭ Sophie de Maizière geb. Bäumer (1852–1932), Enkelin von Wilhelm Bäumer (1783–1848)
      • Walter de Maizière (1876–1915), Regierungsrat und Dezernent bei der Stader Bezirksregierung, fiel im Ersten Weltkrieg ⚭ Elisabeth de Maizière geb. Dückers (1881–1966)

Literatur

Einzelnachweise

  1. John Zimmermann: Ulrich de Maizière: General der Bonner Republik, 1912–2006. Oldenbourg, München 2012, ISBN 978-3-486-71300-8, S. 11
  2. John Zimmermann: Ulrich de Maizière: General der Bonner Republik, 1912–2006. Oldenbourg, München 2012, ISBN 978-3-486-71300-8, S. 36
  3. Stefan Berg, Andreas Wassermann, Steffen Winter: Blut ist dicker als Wasser. In: Der Spiegel. Nr. 43, 2005, S. 54 (online).
  4. Traueranzeige in der Neuen Zeit vom 14. Juni 1980 S. 11
  5. Andreas Schumann: Familie de Maizière: Eine deutsche Geschichte. Orell Füssli Verlag, Zürich 2014, ISBN 978-3-280-05531-1: „In diese Zeit fällt auch eine folgenschwere Entscheidung von Clemens. Am 25. Mai 1937 wird er unter der Mitgliedsnummer 3952867 Mitglied der NSDAP.“
  6. Uwe Müller: Die Familie de Maizière, eine deutsche Dynastie. Die Welt, 6. März 2011, abgerufen am 23. Januar 2016.

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Generalinspekteur der Bundeswehr, General Ulrich de Maizière, in Bonn
Andreas de Maizière.jpeg
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Ein in London aufgenommenes Bild von Andreas de Maizière.
Lothar de Maizière 2011.jpg
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Lothar de Maizière im September 2011, aufgenommen auf den Hirsauer Tagen 2011 in Seddin, Deutschland.
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Thomas de Maizière