Mahidol-Universität

Mahidol-Universität
มหาวิทยาลัยมหิดล
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CampusCampus Salaya
Campus Phayathai
Campus Bangkok Noi
Campus Kanchanaburi
Campus Nakhon Sawan
Campus Amnat Charoen
Universitätsfarbe_ Dunkelblau
TrägerschaftThailändischer Staat
OrtSalaya
LandkreisAmphoe Phutthamonthon
ProvinzNakhon Pathom
StaatThailand
PräsidentRajata Rajatanavin
HochschulratVicharn Panich
Studenten29.537 (2015)[1]
Mitarbeiter26.271 (2009)[2]
Websitewww.mahidol.ac.th
Campus Bangkok Noi mit der Fakultät für Krankenpflege, Siriraj-Krankenhaus, Medizinischer Fakultät und Fakultät für Medizintechnik
Fakultät für Medizintechnik, Campus Bangkok Noi

Die Mahidol-Universität (thailändischมหาวิทยาลัยมหิดล, RTGSMahawitthayalai Mahidon [máhăː wíttʰájaːlaj máʔhìʔdon]) ist eine der renommiertesten öffentlichen Universitäten in Thailand.

Sie ging 1943 aus der ersten Ärzteschule des Landes hervor und hieß zunächst „Universität der medizinischen Wissenschaft“. 1969 wurde sie zur Volluniversität ausgebaut und erhielt ihren heutigen Namen nach Prinz Mahidol Adulyadej. Ihr Hauptsitz ist in Salaya im Landkreis Phutthamonthon der Provinz Nakhon Pathom, etwa 20 km westlich der Hauptstadt Bangkok. Sie unterhält aber auch mehrere Campus innerhalb der Stadt sowie Außenstellen in den Provinzen Kanchanaburi, Nakhon Sawan sowie Amnat Charoen. Sie unterhält zwei Universitätskliniken, das Siriraj- und das Ramathibodi-Krankenhaus, die beide zu den größten Krankenhäusern Bangkoks zählen.

Geschichte

Die Mahidol-Universität ging aus Thailands ältestem Institut für höhere Bildung hervor. Dieses wurde 1889 von König Chulalongkorn (Rama V.) als Ärzteschule (Rongrian Phaetyakon) am Siriraj-Krankenhaus gegründet. Die Regierung von Feldmarschall Plaek Phibunsongkhram fasste diese mit mehreren anderen medizinischen Instituten 1943 zur „Universität der Medizinischen Wissenschaft“ (Mahawitthayalai Phaetyasat) zusammen, zeitgleich mit der auf Landwirtschaft spezialisierten Kasetsart- und der auf Künste ausgerichteten Silpakorn-Universität. Mit dem Ausbau von einer ausschließlich auf Medizin spezialisierten Hochschule zu einer Volluniversität im Jahr 1969 benannte König Bhumibol Adulyadej (Rama IX.) die Universität nach seinem Vater, Prinz Mahidol Adulyadej, der in Thailand als Vater der modernen Medizin und der öffentlichen Gesundheitsversorgung angesehen wird. Heute bietet die Mahidol-Universität 551 verschiedene Abschlüsse und Kurse an (davon 132 in englischer Unterrichtssprache).

Allgemeines

Standorte

Die Universität hat sechs Standorte,[3] mit drei Standorten im näheren Umkreis von Bangkok und drei Standorten in verschiedenen Provinzen.

Studenten und Angestellte

Ende 2008 studierten 26.605 Studenten an der Mahidol-Universität. Demgegenüber standen Ende 2008 26.271 Mitarbeiter unterteilt in 1.748 Professoren (inkl. Associate und Assistent Professoren), 1.352 Dozenten, 5.291 akademische Hilfskräfte und Assistenten, 8.241 Verwaltungsangestellte und 9.639 weitere Angestellte. Vorsitzender des Hochschulrates ist Vicharn Panich,[5] Präsident der Universität ist Rajata Rajatanavin.[6][7]

Haushalt

Die Einnahmen betrugen 2008 (Stand: November 2008) 27,8 Milliarden Baht, demgegenüber standen Ausgaben in Höhe von 27,11 Milliarden Baht.[7]

Akademische Einrichtungen

Fakultäten (Auswahl)

Medizinische Fakultät Ramathibodi-Krankenhaus, Campus Phayathai

Institute (Auswahl)

  • Nationales Institut für Familienentwicklung
  • Institut für innovatives Lernen
  • ASEAN-Institut für Gesundheitsentwicklung
  • Institut für Molekularbiologie
  • Institut für asiatische Sprachen und Kulturen

College

  • College für Management
  • College für Musik
  • College für Religionswissenschaften
  • College für Sportwissenschaften
  • Ratchasuda College für Menschen mit Behinderung
  • Internationales College

Zentren (Auswahl)

  • Zentrum für Menschenrechtsstudien und soziale Entwicklung
  • Nationales Doping-Control Zentrum
  • Nationales Tierversuchszentrum

Internationale Partnerschaften

Die Mahidol-Universität pflegt Kontakte zu 134 Universitäten in 31 Ländern und zu 8 Internationalen Organisationen. Austauschprogramme mit deutschen Hochschulen bestehen mit:[8]

Die Universität ist Mitglied im ASEAN-Universitäts-Netzwerk.[9]

Reputation

Die Mahidol-Universität gehört zu den prestigeträchtigsten Universitäten in Asien. In einer 2006 von der thailändischen Kommission für höhere Bildung erstmals durchgeführten Studie erreicht die Mahidol-Universität Platz eins in Thailand. Diese Studie zeigt, dass die Mahidol-Universität alle anderen thailändischen Universitäten sowohl bei der Qualität der Lehre als auch in der Forschung übertrumpft und zudem die meisten Artikel in renommierten Fachpublikationen veröffentlichte.

Im QS World University Ranking 2013 belegte die Mahidol-Universität in Medizin, Pharmazie/Pharmakologie, Psychologie und Pädagogik den ersten Platz innerhalb Thailands. In Pharmazie und Pharmakologie gehört sie sogar zu den 100 führenden Universitäten der Welt. Auch in anderen Geistes-, Natur-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften zählt sie zu den ersten drei ihres Landes.[10] Beim University Ranking Asia der gleichen Organisation war sie, knapp vor der Chulalongkorn-Universität, sogar die bestplatzierte Universität Thailands.[11]

Bekannte Personen

(ehemalige) Dozenten

  • Prinzessin Chulabhorn Walailak (* 1957), Gastdozentin für Chemie
  • Hucky Eichelmann, Lehrer für klassische Gitarre und Begründer des Internationalen Bangkoker Gitarren-Festivals[12]
  • James Gomez, Gastdozent für Menschenrechte
  • Charles Harpole, Gastdozent für Filmwissenschaft
  • Leon Koudelak (* 1961), Lehrer für klassische Gitarre
  • Ravindra Kumar, Gastprofessor für Politikwissenschaft
  • Alan Marshall (* 1938), Gastforscher für Umweltethik
  • Jørgen Rischel, Gastforscher für Linguistik
  • Athasit Vejjajiva, Professor für Medizin, 1995–1999 Rektor
  • Prawase Wasi, 1979–1983 Prorektor

Absolventen

  • Prawase Wasi (* 1931), Medizin; politischer und Sozialaktivist, Autor
  • Prasert Thongcharoen (* 1933), Medizin; Virologe (u. a. Experte für SARS)
  • Krasae Chanawongse (* 1934), Medizin; Arzt und Politiker (ehemaliger Minister)
  • Weng Tojirakarn (* 1951), Medizin; Politiker und „Rothemden“-Aktivist
  • Winai Dahlan (* 1952), Ernährungswissenschaft; Direktor des Halal-Forschungszentrums an der Chulalongkorn-Universität
  • Prommin Lertsuridej (* 1954), Medizin; Politiker (ehemaliger Stellvertreter des Ministerpräsidenten, Energieminister)
  • Prinzessin Chulabhorn Walailak (* 1957), Chemie (Promotion)
  • Ekachai Jearakul (* 1987), Musik; klassischer Gitarrist

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Achievements & Indicators. Mahidol University, 25. Januar 2017, abgerufen am 22. Mai 2021 (englisch).
  2. Fakten über die Mahidol-Universität (Memento vom 7. Juni 2013 im Internet Archive)
  3. a b c Mahidol University Campuses (Memento vom 23. Juli 2013 im Internet Archive) (englisch, abgerufen am 4. November 2011)
  4. Mahidol University Kanchanaburi Campus (Memento vom 4. März 2012 im Internet Archive) (thailändisch, abgerufen am 4. November 2011)
  5. Hochschulrat Mahidol (Memento desOriginals vom 2. November 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mahidol.ac.th (englisch, abgerufen am 4. November 2011)
  6. Präsident Mahidol (Memento desOriginals vom 9. Oktober 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mahidol.ac.th (englisch, abgerufen am 4. November 2011)
  7. a b Mahidol Fakten (Memento desOriginals vom 7. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mahidol.ac.th (englisch, abgerufen am 4. November 2011)
  8. Deutsche Partneruniversitäten (Memento desOriginals vom 28. August 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mahidol.ac.th
  9. AUN Member Universities. In: www.aunsec.org. ASEAN University Network, 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. September 2018; abgerufen am 24. August 2019 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aunsec.org
  10. QS World University Rankings by Subject, 2013 Country File Thailand. (Memento desOriginals vom 6. Januar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.citu.tu.ac.th (PDF)
  11. QS World University Rankings by Subject, 2013 Country File Thailand. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Januar 2014; abgerufen am 28. November 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.citu.tu.ac.th
  12. Rainer Fellmeth: Ein Deutscher in Asien. Hucky Eichelmann und das Bangkok Guitar Festival. (Interview) In: Gitarre & Laute, 7, 1985, Heft 2, S. 26–29.

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