Mahajanga
Mahajanga | ||
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Koordinaten | 15° 43′ S, 46° 19′ O | |
Symbole | ||
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Basisdaten | ||
Staat | Madagaskar | |
Mahajanga | ||
ISO 3166-2 | MG-M | |
Einwohner | 135.660 (2001) | |
Strandpromenade von Mahajanga |
Mahajanga ist eine Stadt in Madagaskar. Sie liegt im Nordwesten der Insel in der Bucht von Bombetoka und am Fluss Betsiboka. Die Stadt ist Hauptort der gleichnamigen Provinz Mahajanga und der Region Boeny.
Geschichte
Der Ort wurde vermutlich vom Sakalava-König Andrianandisoaridy gegründet. Der Name kommt aus dem Arabischen (mji angaia „Stadt der Blumen“) oder dem Madagassischen (maha janga „das, was gesund macht“). Bereits von Beginn an diente er als Handelsplatz und war seit dem 18. Jahrhundert Hauptstadt des Sakalava-Königreichs Boina. Bis 1808 beherrschten die Sakalava den Ort, danach bis 1825 die Könige von Imerina. Im Ersten Franco-Hova Krieg wurde die Stadt 1883 durch die Franzosen angegriffen und zerstört. Mit der Eroberung und Besetzung der Stadt begann 1895 der Zweite Franco-Hova-Krieg, nach dem Madagaskar ein französisches Protektorat wurde. Die Stadt trug in der Kolonialzeit den Namen Majunga.
Am 7. März 2004 wurde die Stadt von dem Zyklon Gafilo heimgesucht, welcher beträchtlichen Schaden anrichtete.
Bevölkerung
Ursprünglich wohnten hier nur Angehörige des Volks der Tsimihety und Sakalava. Doch wanderten durch die Inbetriebnahme des Hafens bald darauf auch Inder, Araber und später auch Chinesen zu. Das ethnische Spektrum erweiterte sich in der Kolonialzeit noch um Europäer und Leute von den Komoren. Die Letzteren stellten bis zu Pogromen im Jahr 1976 sogar die Bevölkerungsmehrheit. Die Volkszählung 1975 ergab 65.864, jene von 1993 106.780 Einwohner. Heute zählt der Ort rund 160.000 Bewohner.
Wirtschaft
Bedingt durch den Hafen ist der Handel der wichtigste Erwerbszweig. Zuerst wurden Sklaven und Reis exportiert. Später neben Reis auch Baumwolle, Mais, Tabak und Zuckerrohr. Große Arbeitgeber sind das Zementwerk und die Nahrungsmittelindustrie. Seit 2000 gibt es ein Joint-Venture mit einer japanischen Firma, das auf der Halbinsel südlich der Stadt eine Shrimps-Farm betreibt.
Infrastruktur
Nordöstlich der Stadt liegt der regionale Flughafen, von welchem aus diverse Inlanddestinationen sowie die Komoren und Réunion erreicht werden können. Außerdem bestehen tägliche Busverbindungen in die Hauptstadt. In der Stadt gibt es ein regionales Krankenhaus. Die Stadt ist seit 1923 Apostolisches Vikariat und seit 1955 ein Bischofssitz der katholischen Kirche.
Durch die enorme Abholzung im Inneren Madagaskars hat sich der Zugang zum Hafen der Stadt über den Fluss Betsiboka für größere Schiffe durch Sand- und Geröllablagerungen verändert. Heute müssen Fracht und Personen an der Mündung des Flusses auf kleinere Schiffe umgeladen werden bzw. umsteigen.
Von Mahajanga aus führt die RN 4 über eine Strecke von 570 km in die Hauptstadt Antananarivo.
Sehenswürdigkeiten
In der Stadt selber gibt es keine großen Sehenswürdigkeiten. In der Region sind vor allem die Mündungsebene des Betsiboka und die zahlreichen Strände Anlaufpunkte für die wenigen Touristen.
Ca. 150 km von Mahajanga befinden sich die Nationalparks: Nationalpark Baie de Baly und Nationalpark Tsingy de Namoroka. 114 km südlich von Mahajanga liegt der Nationalpark Ankarafantsika.
Klimatabelle
Mahajanga | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Mahajanga
Quelle: wetterkontor.de |
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
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Der Boulevard Pointcarre (Promenade) in Mahajanga, Blick Richtung Süden. Die am Tag relativ leere Straße füllt sich gegen Abend mit Menschen, die die Essensstände und Restaurants besuchen oder spazierengehen.
Autor/Urheber: NordNordWest, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte von Madagaskar
Autor/Urheber: WITTus, Lizenz: CC BY-SA 3.0
The shore of Mahajanga in the morning after tropical cyclone Gafilo