Magra
Magra | ||
Die Mündung der Magra | ||
Daten | ||
Lage | Toskana und Ligurien, Italien | |
Flusssystem | Magra | |
Flussgebietseinheit | Nördlicher Apennin | |
Quelle | zwischen dem Monte Borgognone und dem Monte Tavola | |
Quellhöhe | 1200 m s.l.m. | |
Mündung | Ligurisches MeerKoordinaten: 44° 2′ 44″ N, 9° 59′ 21″ O 44° 2′ 44″ N, 9° 59′ 21″ O | |
Mündungshöhe | 0 m s.l.m. | |
Höhenunterschied | 1200 m | |
Sohlgefälle | 17 ‰ | |
Länge | 70 km | |
Einzugsgebiet | 1655 km²[1] | |
Abfluss | MQ | 40 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Aulella, Bagnone, Caprio | |
Rechte Nebenflüsse | Vara, Verde, Mangiola | |
Kleinstädte | Sarzana (SP) | |
Gemeinden | Aulla, Filattiera, Licciana Nardi, Mulazzo, Podenzana, Pontremoli, Tresana, Villafranca in Lunigiana (alle MS), Ameglia, Arcola, Santo Stefano di Magra, Vezzano Ligure (SP) |
Die Magra (zu Deutsch: Die Dünne oder das Niedrigwasser) ist ein Fluss, der durch die italienischen Regionen Toskana und Ligurien verläuft.
Allgemeines
In der Antike hieß der Fluss Macra. Er ist Namensgebend für das Val di Magra[2] und durchfließt die historische Region Lunigiana. Mit einer Abflussmenge von 60 m³/s an der Flussmündung ist die Magra der größte Fluss Liguriens.
Am 8. April 2020 stürzte die fast 300 Meter lange zumeist viel befahrene Brücke Albiano Magra über den Fluss bei Caprigliola ein. Aufgrund der Ausgangssperre zur Eingrenzung der COVID-Pandemie wurde lediglich ein Fahrer verletzt.[3]
Verlauf

Er entspringt in der toskanischen Provinz Massa-Carrara und mündet in der ligurischen Provinz La Spezia in Bocca di Magra[1] (Ortsteil von Ameglia) in das Ligurische Meer. Er berührt oder durchfließt die Orte Pontremoli (236 Höhenmeter), Migliarina (179 m, Ortsteil von Filattiera), Villafranca in Lunigiana (130 m), Ponte Magra (125 m, Ortsteil von Mulazzo), Ca’ Rapetti (122 m, Ortsteil von Villafranca), Ponte (74 m, Ortsteil von Tresana), Terrarossa (74 m, Ortsteil von Licciana Nardi), Bagni (65 m, Ortsteil von Podenzana), Aulla (64 m).[4] Danach wechselt er in die Provinz La Spezia (Ligurien) über und trifft auf Santo Stefano di Magra (50 m), Piano di Vezzano (14 m, Ortsteil von Vezzano Ligure)[5], Piano di Arcola (Ortsteil von Arcola), Sarzana und Ameglia.
Die wichtigsten Nebenflüsse sind der Aulella (34 km Länge[6], fließt bei Aulla zu), der Bagnone (18 km[6], fließt bei Villafranca in Lunigiana zu), der Caprio (12 km[6], fließt bei Filattiera zu), der Vara (58 km, fließt bei Vezzano Ligure/Santo Stefano di Magra zu) und der Verde (18 km[6], fließt bei Pontremoli zu).
Die Magra in der Literatur
Die Magra wurde von Dante Alighieri im Paradiso seiner Göttlichen Komödie (Paradies, 9. Gesang, 88–90) erwähnt.
- Di quella valle fu’ io litorano, tra Ebro e Macra, che per cammin corto parte lo Genovese dal Toscano
- dt. in der Übersetzung von Carl Streckfuß: Ich lebt’ an dieses großen Thales Rande, Zwischen Ebro und Macra, die, nicht lang, Trennt Genua’s Gebiet vom Tusker-Lande.[7] (Der Dichter spielt auf die auf halbem Wege zwischen Ebro und Magra liegende Stadt Marseille an)
Literatur
- Emanuele Repetti: MAGRA fiume (Macra). In Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846), Onlineausgabe der Universität Siena (pdf, ital.)
- Giorgio Batini: Il fiume racconta. Viaggio nella Toscana dei fiumi. Bonechi Editrice, Florenz 1993, ISBN 88-7009-941-5, S. 153–163
Weblinks

- Informationen zum Magra bei Enciclopedie on line (Treccani) (italienisch)
- Offizielle Webseite des Sistema Informativo Ambientale della Regione Toscana (SIRA) zur Magra (italienisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b vgl. Enciclopedie on line (Treccani)
- ↑ vgl. Repetti
- ↑ Italien: Brückeneinsturz zwischen Ligurien und der Toskana, abgerufen am 9. April 2020
- ↑ Offizielle Webseite des ISTAT (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Orten in der Provinz Massa-Carrara (2001), abgerufen am 9. März 2013 (ital.)
- ↑ Offizielle Webseite des ISTAT (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Orten in der Provinz La Spezia (2001), abgerufen am 9. März 2013 (ital.)
- ↑ a b c d vgl. SIRA
- ↑ Wikisource, abgerufen am 9. März 2013: Göttliche Komödie (Streckfuß 1876)/Paradiso
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Davide Papalini, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Piana di Ceparana and the Magra River upstream with villages Albiano Magra in the left of the photo, Santo Stefano di Magra and other villages Caprigliola (Aulla)? from far between the hills in the right, A15 / A 12 with some of the bridges in the valley.
Autor/Urheber: www.apathtolunch.com, Lizenz: CC BY-SA 3.0
The Colombiera bridge over the Magra River at Ameglia, Italy, destroyed in the flood of October 25, 2011.
Autor/Urheber:
Beschreibung |
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Datum | (siehe Dateiversionen) | |||
Quelle | openstreetmap.org | |||
Urheber |
OpenStreetMap-Beitragende |
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Georeferenzierung | If inappropriate please set warp_status = skip to hide. |
Karte des Flussverlaufs der Magra mit Mündung ins Meer (unten Mitte). Die Küstenlinie östlich der Flussmündung unterhalb von Carrara (beschriftet) folgt der Flussrichtung fast in die rechte untere Bildecke. Die orange eingezeichnete Küstenautobahn Autostrada A 12 begleitet von der Küste her zunächst den Fluss Magra flussaufwärts, dann die zufliessende Vara ohne wesentlich die Richtung zu ändern. Am Zufluss der Vara als rechter Nebenfluss (im unteren Drittel der Karte) ändert die Magra an dieser Stelle aus dem Apennin von Aulla her kommend also ihren Verlauf um fast 90 Grad von Norden her nach Südost. Etwas weiter flussaufwärts dieses Zusammenflusses ist ein gewundener Verlauf vor dem Durchbruch in die Tiefebene mit mehreren unterschiedlich starken Biegungen zu erkennen, also unterhalb der Beschriftung für den Hauptort der Gemeinde Aulla. Bei Aulla und bei Pontremoli gibt es weit weniger stark ausgeprägte Richtungswechsel. Im Tal der Magra (Val di Magra) flussaufwärts des Richtungswechsels verläuft die A15 (ein Autobahnkreuz) von der Küstenstadt La Spezia her (links unten mit einem kleinen hellgrünen Punkt am Golfo dei Poeti markiert) sowie weitere in gelb nicht ganz so deutlich sichtbare Strassen, auch die Eisenbahnlinie von La Spezia nach Norden (Ferrovia Pontremolese), die in der Karte überhaupt nicht gut sichtbar in blassgrau in den graugrünen Hintergrund eingezeichnet ist. Die in der Karte diagonal von links oben nach rechts unten verlaufenden nur schwach angedeuteten Gebirgsrücken (Alpi Apuane bei Carrara) trennen als "Promontorio" oder Halbinsel sowohl die Bucht bei La Spezia vom Mittelmeer aber auch das lange Tal mit den Flüssen Magra und Vara (hellgrau) von der Küstenlinie bei Lerici und Ameglia (grün bewaldeter Höhenzug) ab.