Magnus Schmid (Orgelbauer)

Magnus Schmid (* 1889; † 1964) war ein deutscher Orgelbauer.[1]

Leben

Magnus Schmid war Werkmeister bei Willibald Siemann in München. Er machte sich in den 1920er Jahren zusammen mit Carl Schuster unter der Firmierung Schuster & Schmid selbstständig. Zuweilen existierten aus dieser Zeit auch Instrumente, die einen der beiden Namen alleine tragen. Nach der Zerstörung der Werkstätten in der Blutenburgstraße 54 im Zweiten Weltkrieg baute er sich eine neue Existenz in Mittbach auf, die er 1957/1958 aus Altersgründen aufgab.[1]

Privatleben

Schmids Tochter, Mechthild (1921–1998) war eine Sängerin. Diese trat häufig bereits in ihrer Jugend im Münchner Rundfunk auf. Mit 18 lernte sie den späteren Dirigenten Wolfgang Sawallisch als Klavierbegleiter kennen, welchen sie im August 1952 heiratete.[2]

Der Mittelpunkt in Schmids späterem Leben war Pemmering. Er wurde auf dem dortigen Friedhof beerdigt.[3]

Werkliste (Auswahl)

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1925MünchenSt. AndreasJuli 1944 zerstört
1926MünchenSt. SylvesterII/P20nicht erhalten
1928PlaneggSt. ElisabethII/P26nicht erhalten
1931FreisingWieskirche (Freising)
II/P8
1933MünchenSt. Rupert
II/P37Umbau und Erweiterung der Maerz-Orgel
1936Haag an der AmperSt. Laurentius
II/P12
1936FreisingDom
III/P42im historischen Gehäuse unter der Verwendung des Pfeifenmaterials von Franz Borgias Maerz; nicht erhalten; 1980 durch Winfried Albiez ersetzt
1940/41SchlierseeSt. Sixtus
II/P28nicht erhalten; 2012 Neubau Mathis
1946PemmeringSt. Margaretha
II/P13erhalten, renoviert[4]
1953AllershausenSt. Joseph
II/P24erhalten
1953VöttingSt. Jakob
II/P20Gehäuse von Max Maerz aus dem Jahr 1857 wurde erweitert, indem es auseinandergezogen wurde.

Trivia

Heinrich Wismeyer beschreibt in seinem Buch Geschichten um die Orgel im Kapitel Auf der Autobahn eine, mit Magnus S[schmid] gemeinsame, pannenreiche Dienstfahrt mit dessen altersschwachen Opel P4. Wismeyer schildert ihn zudem als einen unterhaltsamen Menschen, der oft mit solch erlebten Schnurren erheiternde Beiträge in geselliger Runde lieferte.[5]

Literatur

  • Michael Bernhard: Orgeldatenbank Bayern. Version 5, 2009.
  • Georg Brenninger: Orgeln in Altbayern. GeraNova Bruckmann, 1982, ISBN 3-7654-1859-5.

Einzelnachweise

  1. a b Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Lexikon süddeutscher Orgelbauer. Noetzel, Wilhelmshaven 1994, S. 363.
  2. Daniel Webster: Mechthild Sawallisch, 77. In: philly.com. 29. Dezember 1998, archiviert vomOriginal am 3. Dezember 2013; (englisch, Nachruf).
  3. Orgelbauer Magnus Schmid (Memento vom 24. Dezember 2013 im Internet Archive) auf: Pfarrei Pemmering
  4. Die Orgel von Pemmering auf www.merkur.de, abgerufen am 18. September 2021
  5. Heinrich Wismeyer: Geschichten um die Orgel. Coppenrath, Altötting 1972, S. 40–45.

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er Innenraum ist ein geräumiges Langhaus mit Stichkappentonne über Wandpfeilern. Der Stuck wurde von Franz Xaver Feichtmayr dem Jüngeren 1764/65 ausgeführt und 1779 eigenhändig überarbeitet.