Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie

MRCP: (a) Gallenblase mit Steinen, (b) Steine im Gallengang, (c) Pankreasgang, (d) Flüssigkeit im Duodenum.
MRCP bei Pancreas divisum: (a) Gallenblase, (b) Gallengang, der den (c) Hauptpankreasgang kreuzt, (d) Nebenpankreasgang, (e) Nierenhohlsystem.

Die Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (auch MRCP[1] und MR-Cholangiopankreatikographie) ist eine nichtinvasive Methode zur Darstellung des Gallengangsystems und der Hauptausführungsgänge des Pankreas mittels Magnetresonanztomographie. Hierbei erfolgt eine selektive Anregung des Wasser-Signales in der MRT mit nachfolgender dreidimensionaler Auswertung.

Die MRCP dient der Diagnostik von Gallenwegssteinen, Pankreatitiden und bös- und gutartiger Tumoren der Gallenwege oder der Bauchspeicheldrüse.

Die MRCP wird in der Regel als sogenannte one-stop-shop-Untersuchung, d. h. in Verbindung mit einer Angio-MRT durchgeführt.[2]

Vergleich zu anderen Verfahren

3DPrinted biliary system 20151201.jpg
© Nevit Dilmen, CC BY-SA 3.0

Die MRCP ist im Vergleich zur ERCP nicht-invasiv und somit bedeutend risikoärmer. Es besteht allerdings nicht die Möglichkeit einer therapeutischen Intervention, z. B. zur Gewinnung von histologischem Material oder zur therapeutischen Steinentfernung.[3]

Die MRCP bedarf – im Gegensatz zur ERCP – auch keiner Gabe von Kontrastmittel.

Ein weiteres Verfahren zur Darstellung der Gallenwege und insbesondere zur sensitiven Bildgebung des Pankreaskopfes ist die Endosonografie (EUS).

Weblinks

Commons: Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • H. E. Adamek, J. F. Riemann: Magnetresonanz-Cholangio-Pankreatographie (MRCP) S. 285 – 286. dgvs.de (Memento des Originals vom 15. Juni 2015 im Internet Archive; PDF; 65 kB)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dgvs.de DGVS

Literatur

  • L. Van Hoe: Atlas of Cross-Sectional and Projective MR Cholangiopancreatography Springer-Verlag, 1998, ISBN 3-540-63831-8

Einzelnachweise

  1. D. h. in MRCP steht R für „Resonanz-“ und in ERCP für „retrograde“
  2. Gerd Herold et al: Innere Medizin. Hrsg.: Gerd Herold. Band 2011. Köln 2011, ISBN 978-3-9807384-6-0, S. 497.
  3. H. E. Adamek, J. F. Riemann: Magnetresonanz-Cholangio-Pankreatographie (MRCP) S. 285 – 286. dgvs.de (Memento des Originals vom 15. Juni 2015 im Internet Archive; PDF; 65 kB)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dgvs.de DGVS

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3DPrinted biliary system 20151201.jpg
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3D printed Biliary system. Hydropic gallbladder, dilated hepatic duct, dilated common bile duct and intrahepatic biliary ductal dilatation in a patient with benign biliary stricture. Original data from MRCP (Magnetic resonance cholangiopancreatography)
MRCP Pankreas divisum.jpg
Autor/Urheber: Hellerhoff, Lizenz: CC BY-SA 3.0
MRCP bei Pankreas divisum: (a) Gallenblase, (b) Gallengang, der den (c) langen Ductus Santorini kreuzt, (d) kurzer Ductus Wirsungianus gemeinsam mit dem Gallengang zur Papilla duodeni major, (e) mit abgebildetes Nierenhohlsystem.
MRCP Choledocholithiasis.jpg
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MRCP: (a) Gallenblase mit Steinen, (b) Steine im Gallengang, (c) Pankreasgang, (d) Flüssigkeit im Duodenum.