Madona

Madona (dt. Modohn)
Wappen von Madona
Madona (Lettland)
Basisdaten
Staat:Lettland Lettland
Verwaltungsbezirk:Bezirk Madona
Koordinaten:56° 51′ N, 26° 13′ O
Einwohner:6.723 (1. Jan. 2022)
Fläche:10,41 km²
Bevölkerungsdichte:646 Einwohner je km²
Stadtrecht:seit 1926
Webseite:www.madona.lv
Stadtzentrum von Madona

Madona (deutsch Modohn) ist eine lettische Bezirksstadt im Landschaftsgebiet Livland. Im Jahre 2022 zählte Madona 6.723 Einwohner.[1]

Geschichte

Eine frühe Besiedlung des Stadtgebiets ist durch Gräberfunde nachgewiesen. In historischer Zeit siedelten die Lettgallen in der Gegend. 1461 wird erstmals ein Gut Modohn schriftlich erwähnt, als es der Erzbischof von Riga als Lehen vergab.[2] In der schwedischen Zeit war das Gut Kronbesitz.[3] Dem Friedensvertrag von Nystad gemäß fiel Modohn – wie ganz Livland – 1721 an das Russische Kaiserreich. 1760 schenkte Zarin Katharina II. das Gut dem General Alexander Borissowitsch Buturlin.[2]

Der Ort Madona entstand erst nach 1903 mit der Eröffnung einer Eisenbahnstation an der Schmalspurstrecke von Pļaviņas nach Valka.

1925 hatte Madona 1357 Einwohner und bekam ein Jahr später Stadtrechte.

Durch Ansiedlung von Industrie nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl auf 5700 im Jahr 1959, im Jahr 1967 betrug sie 7200.

Seit 2009 ist Madona Bezirkszentrum, ursprünglich eines kleineren Bezirks mit 14 Gemeinden des ehemaligen Kreises Madona, seit 2021 des neuen Bezirks mit 22 Gemeinden.

Bevölkerung

2004 waren folgende Nationalitäten in der Stadt vertreten: Letten: 80,3 %, Russen: 14,7 %, Weißrussen: 1,7 %, Ukrainer: 0,9 %, 13 andere: zusammen 2,3 %.

Verkehr

Der Bahnhof Madona liegt an der Eisenbahnstrecke von Pļaviņas nach Gulbene. Das jetzige Bahnhofsgebäude wurde 1980 errichtet.

Städtepartnerschaft

Seit 1990 ist Madona die Partnerstadt der Gemeinde Weyhe.

Sehenswürdigkeiten

Kirchenbauten in Madona[4]

  • Die Lutherische Kirche wurde von 1802 bis 1805 erbaut und 1806 geweiht. Die Orgel wurde 1885 von der Firma Eberhard Friedrich Walcker in Ludwigsburg gebaut.
  • Die katholische Christkönigskirche wurde von 1931 bis 193 erbaut.
  • Die Orthodoxe Dreifaltigkeitskirche wurde von 1863 bis 1866 erbaut.
Evangelisch-lutherische Kirche
Orthodoxe Kirche
Katholische Kirche
Städtisches Kulturhaus
Bahnhof Madona

Ausflugsziel in der näheren Umgebung ist der Gaiziņkalns, die höchste Erhebung Lettlands (311 m).

Persönlichkeiten

Rundfunksender

Madona war von 1932 bis 1944 Standort eines Rundfunksenders. Zuerst wurde eine Antenne von zwei 116 Meter hohen Holztürmen getragen, später wurde ein 230 Meter hoher Sendemast verwendet.[5]

Literatur

  • Lettland (Südlivland und Kurland). In: Hans Feldmann, Heinz von zur Mühlen (Hrsg.): Baltisches historisches Ortslexikon. Band 2. Böhlau Verlag, Köln / Wien 1990, ISBN 3-412-06889-6, S. 400.

Einzelnachweise

  1. Centrālā statistikas pārvalde: Pilsētu un lauku iedzīvotāju skaits reģionos, pilsētās, novados un pagastos gada sākumā, abgerufen am 5. Juli 2023.
  2. a b Heinrich von Hagemeister: Materialien zu einer Geschichte der Landgüter Livlands, Bd. 1. Eduard Frantzen, Riga 1836, S. 232.
  3. Heinrich von Hagemeister: Materialien zu einer Geschichte der Landgüter Livlands, Bd. 1. Eduard Frantzen, Riga 1836, S. 233.
  4. https://www.madona.lv/lat/baznicas
  5. Радиофон в Латвии (russisch, abgerufen 11. September 2012)

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Coat of Arms of Madona, Latvia.
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Madona kultuurimaja
Madona, Lazdonas luterāņu baznīca 2000-04-21.jpg
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Madona, Lazdonas luterāņu baznīca 2000-04-21
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Skats uz Madonu no Saieta nama. 2006. gada 28. aprīlī.
Pareizticīgo baznīca pie Madonas.jpg
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Ortodox church in Madona
Madonas katoļu baznīca.jpg
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Сatholic church in Madona
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Gare ferroviaire de Madona en Lettonie