Mackenrode (Uder)

Mackenrode
Landgemeinde Uder
Wappen von Mackenrode
Koordinaten:51° 18′ N, 10° 4′ O
Höhe: 280 m
Fläche:3,8 km²
Einwohner:305 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte:80 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. Januar 2024
Postleitzahl:37318
Vorwahl:036087
Mackenrode (Thüringen)
Mackenrode (Thüringen)

Lage von Mackenrode in Thüringen

Mackenrode ist ein Ortsteil der Landgemeinde Uder im thüringischen Landkreis Eichsfeld.

Im Ort

Geographische Lage

Mackenrode liegt innerhalb des Oberen Eichsfelds im Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal. Durchflossen wird es vom östlichen Werrazufluss Walse.

Ortsgliederung

Zu Mackenrode gehören neben dem Dorf Mackenrode selbst auch die Ortsteile Hennigerode und Weidenbach. Der Ortsteil Mackenrode ist Teil des historischen Eichsfelds, die Ortsteile Hennigerode und Weidenbach, heute Teil des Landkreises Eichsfeld, kamen 1945 durch einen Gebietstausch im Rahmen des Wanfrieder Abkommens von Hessen zu Thüringen und gehören nicht zum historischen Eichsfeld (siehe hierzu: Schifflersgrund).

Geschichte

Blick auf Mackenrode
Kirche St. Martin in Mackenrode, seltene, symmetrische Architektur

Der Ortsteil Mackenrode wurde am 1. Januar 1236 erstmals urkundlich erwähnt. In jener 47 × 33 cm großen Urkunde, die im hessischen Staatsarchiv Marburg aufbewahrt wird, überträgt der Erzbischof Siegfried III. dem Zisterzienserkloster Marienfeld im Münsterland den Zehnten zu Witzenhausen und Karmannshausen, mit denen bisher die Brüder Dietrich Vitztum von Rusteberg und Heidenreich von Hanstein belehnt waren. Als Entschädigung überträgt er den Brüdern das Dorf Eichstruth, den Zehnten zu Mackenrode sowie Zinsfrüchte zu Nesselröden und Langenhagen.[1] Der Ort gehörte bis zur Säkularisation zu Kurmainz, 1802 wurde er preußisch und kam 1807 zum Königreich Westphalen. 1815 bis 1945 war er Teil der preußischen Provinz Sachsen. 1945 bis 1949 kam der Ort zur sowjetischen Besatzungszone.

Die heutigen Ortsteile Hennigerode und Weidenbach kamen im Wanfrieder Abkommen ebenfalls zur SBZ und wurden ab 1949 wie auch Mackenrode Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurde Mackenrode von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. 1974 wurde Weidenbach mit Hennigerode eingemeindet. Seit 1990 gehört die Gemeinde zum wieder errichteten Bundesland Thüringen.

Neuzeit

Seit dem 1. Februar 1992 gehörte die Gemeinde Mackenrode der Verwaltungsgemeinschaft Uder an. Mit Auflösung dieser am 1. Januar 2024 wurde Mackenrode ein Ortsteil der neugebildeten Landgemeinde Uder.[2]

Wappen

Blasonierung: „Auf blauem Grund mit goldenen Schildfuß ein silbernes langgestrecktes Gebäude mit zwei Fachwerkgiebeln und schwarzem Dach, in der Mitte ein silberner Turm mit geschwungener Haube, der Schildfuß ist belegt mit zwei an den Stielen gekreuzten grünen Eichenblättern, darüber schwebend zwei grüne Eicheln.“

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1994: 542
  • 1995: 553
  • 1996: 564
  • 1997: 537
  • 1998: 491
  • 1999: 521
  • 2000: 530
  • 2001: 517
  • 2002: 505
  • 2003: 472
  • 2004: 511
  • 2005: 434
  • 2006: 382
  • 2007: 366
  • 2008: 364
  • 2009: 354
  • 2010: 344
  • 2011: 303
  • 2012: 301
  • 2013: 301
  • 2014: 308
  • 2015: 308
  • 2016: 318
  • 2017: 305
  • 2018: 313
  • 2019: 320
  • 2020: 316
  • 2021: 310
  • 2022: 305
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik

Ehemaliger Gemeinderat

Der ehemalige Gemeinderat von Mackenrode setzte sich aus sechs Gemeinderatsmitgliedern zusammen.

(Stand: Kommunalwahl am 25. Mai 2014)[3]

Ehemaliger Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Helmut Bode (CDU) wurde am 5. Juni 2016 gewählt.[4]

Wirtschaft und Infrastruktur

Wasser und Abwasser

Die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung wurde auf den Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Obereichsfeld übertragen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Am 15. August 2009 wurde der Märchenpark Mackenrode als Abschnitt der Deutschen Märchenstraße eröffnet.[1]
  • Dorfkirche St. Martin
  • Kreuzweg mit Mariengrotte
  • Thomasquelle an der Straße nach Eichstruth

Literatur

  • Torsten W. Müller: Mackenrode im Eichsfeld – Beiträge zur Heimatgeschichte. Duderstadt 2011, ISBN 978-3-86944-035-4, S. 432.
Commons: Mackenrode – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Torsten W. Müller: Mackenrode im Eichsfeld. Beiträge zur Dorfgeschichte. Mecke, Duderstadt 2011, ISBN 978-3-86944-035-4, S. 22 (PDF).PDF (Memento desOriginals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mackenro.de
  2. Thüringer Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 15/2023 vom 22. Dezember 2023, S. 347 ff., abgerufen am 22. Dezember 2023
  3. Gemeinderatswahl 2014 in Thüringen - endgültiges Ergebnis. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 30. Juni 2017.
  4. Bürgermeisterwahlen in Thüringen. Thüringer Landesamt für Statistik, abgerufen am 30. Juni 2017.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Thuringia location map.svg
Autor/Urheber: TUBS, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte Thüringen, Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte:
Blick auf Mackenrode im Eichsfeld.jpg
Autor/Urheber: 79.214er, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Mackenrode im Walsetal von Osten gesehen (links das Brandholz, in der Mitte die Haartd und im Hintergrund der Höheberg mit Junkerkuppe
Kirche St. Martin Mackenrode Eichsfeld.jpg
Kirche St. Martin in Mackenrode, Landkreis Eichsfeld, Thüringen
Mackenrode St. Martin 01.jpg
Autor/Urheber: ErwinMeier, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Dorfkirche St. Martin und Pfarrhaus in Mackenrode von Süden