MacKenzie Boyd-Clowes

MacKenzie Boyd-Clowes
Boyd-Clowes bei der WM 2019 in Seefeld
(c) Ailura, CC BY-SA 3.0 AT

Boyd-Clowes bei der WM 2019 in Seefeld

NationKanada Kanada
Geburtstag13. Juli 1991
GeburtsortTorontoKanada
Karriere
VereinAltius Nordic Ski Club
Nationalkaderseit 2005
Pers. Bestweite224,0 m (Planica 2016)
Statusaktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen4 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Bronze2022 PekingMixed-Team
Kanadische Meisterschaften
Silber2009 WhistlerEinzel
Gold2012 WhistlerNormalschanze
Gold2012 WhistlerGroßschanze
Gold2017 WhistlerNormalschanze
Gold2018 CalgaryNormalschanze
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup24. Januar 2009
 Gesamtweltcup32. (2020/21)
 Skiflug-Weltcup16. (2013/14)
 Vierschanzentournee37. (2020/21)
 Raw Air34. (2019)
Skisprung-Grand-Prix
 Debüt im Grand Prix13. September 2008
 Gesamtwertung Grand Prix35. (2018)
Skisprung-Continental-Cup (COC)
 Debüt im COC12. Dezember 2006
 COC-Siege (Einzel)01  (Details)
 Gesamtwertung COC34. (2016/17)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Einzelspringen114
letzte Änderung: 7. Februar 2022

MacKenzie Boyd-Clowes (* 13. Juli 1991 in Toronto) ist ein kanadischer Skispringer. Sein größter sportlicher Erfolg ist die Bronzemedaille bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking im Mixed-Teamwettbewerb.

Werdegang

Boyd-Clowes, der seit 2005 zum Nationalkader gehört, galt neben Stefan Read als große Hoffnung der Kanadier für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver.

Sein erstes internationales Springen absolvierte Boyd-Clowes mit nur 14 Jahren am 17. September 2005 beim FIS-Cup im italienischen Predazzo. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2006 in Kranj erreichte er auf der Normalschanze den 55. Platz. Am 12. Dezember 2006 gab er beim Springen in Rovaniemi sein Debüt im Continental Cup.

Bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2007 in Tarvis wurde er auf der Normalschanze 39. Es folgten zwei weitere Saisons im Continental Cup sowie einige Springen im FIS-Cup. Am 24. Januar 2009 gab er in Vancouver auf den Whistler Olympic Park Ski Jumps sein Weltcup-Debüt, nachdem er sich am Tag zuvor mit einem 39. Platz qualifizieren konnte. Er beendete das Springen auf der Großschanze am Ende auf dem 42. Platz. Im zweiten Springen am 25. Januar wurde er 49. Am 13. Februar 2009 verpasste er mit Platz 35 nur knapp die Qualifikation für das Skifliegen in Oberstdorf, sprang jedoch mit 161,5 m eine neue persönliche Bestweite.

Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2009 im tschechischen Liberec sprang er auf der Großschanze auf den 46. Platz. Für das Springen auf der Normalschanze konnte er sich zuvor nicht qualifizieren. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver schied er bei der Qualifikation von der Normalschanze als 44. aus. Bei der Qualifikation von der Großschanze konnte er sich als 45. ebenfalls nicht für das Finale qualifizieren.

Am 15. Januar 2011 gewann er beim Springen in Sapporo als 28. seine ersten Weltcuppunkte. Am darauffolgenden Tag kam er als 29. ebenfalls in die Punkteränge. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2011 in Oslo qualifizierte sich Boyd-Clowes nur für das Springen von der Großschanze, verpasste dort jedoch den zweiten Durchgang und belegte am Ende den 34. Platz. Von der Normalschanze war er zuvor nicht zur Qualifikation angetreten. Am 31. Juli 2011 gelang im auf dem Tremplin du Praz in Courchevel als Zweiter erstmals der Sprung auf das Treppchen beim Continental Cup. Ein halbes Jahr später sprang er am 20. Januar 2012 in Sapporo erstmals auch auf Schnee auf das Podium.[1] Bei den Kanadischen Meisterschaften auf den Whistler Olympic Park Ski Jumps am 31. März 2012, an denen auch ausländische Starter teilnahmen, gewann er sowohl von der Normal- als auch von der Großschanze jeweils vor dem Deutschen Martin Schmitt.[2] Seinen ersten Continental-Cup-Sieg konnte er am 30. Juni 2012 beim Sommerspringen auf der Brunnentalschanze in Stams feiern.

Im Februar 2013 verletzte sich Boyd-Clowes in Willingen bei einem Show-Springen auf einer Mini-Schanze, das einige Springer aufgrund des abgesagten Weltcupspringens veranstalteten. Er stürzte bei der Landung und erlitt dabei einen Schlüsselbeinbruch, Abschürfungen im Gesicht und leichte Prellungen.[3] Er musste daraufhin die Saison 2012/13 vorzeitig beenden.

Am 11. Januar 2014 sprang er beim Skifliegen am Kulm auf den neunten Rang, was seine erste Platzierung in den Top Ten eines Weltcup-Springens war. Im Februar 2014 nahm er an den Olympischen Winterspielen in Sotschi teil. Auf der Normalschanze belegte er den 37. Rang, auf der Großschanze konnte er sich für den Finaldurchgang qualifizieren und belegte am Ende den 25. Platz. Im Mannschaftswettbewerb von der Großschanze landete er mit dem kanadischen Team auf dem zwölften und damit letzten Platz.

Nach dem abschließenden Weltcup der Saison 2013/14 in Planica legte MacKenzie Boyd-Clowes eine freiwillige Karrierepause von einem Jahr ein.[4] Sein Comeback nach dieser Auszeit gab er beim Grand Prix in Courchevel. Im darauffolgenden Winter startete er auch wieder im Weltcup. Seit dem 17. März 2016 hält er mit 224 Metern den kanadischen Rekord im Skifliegen, den er in Planica aufgestellt hat.

Im Jahr 2018 nahm er in Pyeongchang zum dritten Mal an den Olympischen Winterspielen teil. Bei beiden Einzelwettbewerben konnte er sich für den Finaldurchgang qualifizieren. Er belegte von der Normalschanze den 26. Rang und von der Großschanze der 21. Rang.

Zum Auftakt der Weltcup-Saison 2020/21 im polnischen Wisła konnte Boyd-Clowes ein über den Sommer verbessertes Flugsystem präsentieren. Diese Weiterentwicklung trug zu einem überraschend starken neunten Platz bei, womit er sein bestes Weltcup-Ergebnis seit mehr als sechs Jahren erzielte. Bei der Skiflug-Weltmeisterschaft 2020 in Planica belegte er Rang 23. Am zweiten Wettkampftag Mitte Dezember in Engelberg sprang Boyd-Clowes auf den sechsten Platz und erreichte somit sein bis dato bestes Karriereergebnis. Er konnte diese Leistung nicht wiederholen, belegte am Ende der Saison aber immerhin den 32. Rang der Weltcup-Gesamtwertung, was seine bis zu diesem Zeitpunkt beste Platzierung zum Abschluss einer Saison war.

Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking gewann er zusammen mit Alexandria Loutitt, Matthew Soukup und Abigail Strate die Bronzemedaille im Mixed-Teamwettbewerb von der Normalschanze. Im Einzelwettbewerb von der Normalschanze wurde er 16. und von der Großschanze 33.

Erfolge

Continental-Cup-Siege im Einzel

Nr.DatumOrtTyp
1.30. Juni 2012Osterreich StamsNormalschanze

Statistik

Weltcup-Platzierungen

SaisonPlatzPunkte
2010/1171.005
2011/1268.005
2012/1355.027
2013/1455.062
2015/1644.050
2016/1741.052
2017/1847.031
2018/1951.018
2019/2050.020
2020/2132.115
2021/2263.015
2022/2348.035

Grand-Prix-Platzierungen

SaisonPlatzPunkte
201143.047
201247.030
201347.050
201636.074
201835.051
201957.016

Continental-Cup-Platzierungen

SaisonSommerWinterGesamt
PlatzPunktePlatzPunktePlatzPunkte
2007/08134.008
2009/10113.013
2010/11047.146
2011/12046.119
2012/13059.159
2013/14041.064087.064
2015/16049.140064.140
2016/17012.258063.074034.332
2017/18069.030113.030
2018/19048.054054.099058.153
2019/20031.120056.120
2020/21022.020077.020
2021/22077.014074.029091.043
2022/23030.070073.029052.099

Weblinks

Commons: MacKenzie Boyd-Clowes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ergebnisübersicht bei www.fis-ski.com, abgerufen am 28. Januar 2012.
  2. „MackKenzie Boyd-Clowes der Beste in Kanada“ bei www.berkutschi.com, abgerufen am 2. April 2012.
  3. Pech für Mackenzie Boyd-Clowes. In: berkutschi.com. 10. Februar 2013, abgerufen am 2. März 2018.
  4. Mackenzie Boyd-Clowes kehrt zurück. In: berkutschi.com. 3. Mai 2015, abgerufen am 2. März 2018.

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