MTV Gifhorn

Der MTV Gifhorn oder lang Männerturnverein Gifhorn von 1861 e. V. ist mit etwa 2500 Mitgliedern der größte Sportverein im Landkreis Gifhorn. Es werden die Sportarten Basketball, Cheerleading, Fechten, Freizeitradeln, Fußball, Gesundheitssport, Gymnastik, Handball, Inline-Skating, Integrationssport, Judo, Kegeln, Kinderturnen, Laufen, Leichtathletik, Leistungsturnen, Modern- und Jazzdance, Rollkunstlauf, Schwimmen, Ski/Snowboard, Trampolinturnen, Volleyball, Walking/Nordic-Walking sowie Breitensport (verschiedene Gymnastik-Angebote) angeboten. Des Weiteren existiert eine Theatergruppe.

Fußball

MTV Gifhorn
Logo des MTV Gifhorn
Basisdaten
NameMännerturnverein Gifhorn
von 1861 e. V.
SitzGifhorn, Niedersachsen
Gründung1861
1. VorsitzenderJürgen Saggerer
Websitemtv-gifhorn.de
Erste Fußballmannschaft
CheftrainerMichael Spies
SpielstätteGWG-Stadion im Sportpark Flutmulde
Plätze3000
LigaBezirksliga Braunschweig
2023/2414. Platz   (Landesliga Braunschweig)
Heim
Auswärts

Die Fußballabteilung des MTV Gifhorns ist eine der erfolgreichsten Amateurmannschaften im Raum Braunschweig. Im Jahr 1970 erreichte man erstmals die viertklassige Verbandsliga Ost und spielte 34 Jahre im höheren Amateurbereich, bevor der MTV Gifhorn 2003/04 in die Landesliga (6. Liga) abstieg. Ein Neuaufbau ermöglichte den anschließenden Wiederaufstieg in der Saison 2005/06.

Die erfolgreichste Zeit erlebte der Verein in den 1970er und 1980er Jahren mit der zweimaligen Teilnahme am DFB-Pokal (Am 24. August 1979 gegen Bayer 04 Leverkusen 1:4 und am 4. August 1978 gegen FK Pirmasens 0:3) und dem Aufstieg in die drittklassige Oberliga Nord 1979. Vier Jahre später beendete man die Saison als bestplatzierte Amateurmannschaft Niedersachsens. Aus dieser Zeit stammt auch die bis heute gültige positive Punktspielbilanz gegen den Nachbarn vom VfL Wolfsburg.

In der Saison 1997/1998 wurde der MTV Gifhorn unter Trainer Wolf-Rüdiger Krause Meister der Niedersachsenliga Ost und stieg in die damalige Fußball-Oberliga auf. Im gleichen Jahr kürte sich die Mannschaft durch einen 2:0-Erfolg im Finale gegen den Meister der West-Staffel, Blau-Weiß Lohne, zum Niedersachsenmeister.

Die Spiele des MTV Gifhorn wurden bis 2005 im Gifhorner Sportzentrum Süd ausgetragen, wo man in der Blütezeit vor mehreren Tausend Zuschauern gegen Mannschaften wie Bayer 04 Leverkusen, Holstein Kiel oder FC St. Pauli antrat. Seit der Rückkehr in die Niedersachsenliga spielt man im „Sportpark Flutmulde“.

In der Saison 2007/08 wurde der MTV Gifhorn Meister der Niedersachsenliga Ost und trat in einer Relegationsrunde um den Aufstieg in die Regionalliga Nord an. Hier konnte sich der MTV zwar nicht durchsetzen, wurde aber durch einen Sieg gegen den Meister der Weststaffel, VfL Oldenburg, Niedersachsenmeister. In der darauf folgenden Saison 2008/09 belegte der MTV in der Niedersachsenliga Ost den 8. Platz.

In der Spielzeit 2009/10 verfehlte der MTV als Tabellenfünfzehnter der Oststaffel die Qualifikation für die neue eingleisige Niedersachsenliga, so dass die Gifhorner ab der Saison 2010/11 nur noch sechstklassig spielten. 2016 gelang der Wiederaufstieg in die Oberliga Niedersachsen. Vier Jahre später erreichte der MTV das Endspiel des Niedersachsenpokals der Amateure, verlor dieses jedoch gegen den MTV Eintracht Celle mit 2:3.

Erfolge

Entwicklung seit 1970

SaisonSpielklasseLigaPlatz
1970/1971Verbandsliga Ost405.
1971/1972Verbandsliga Ost408.
1972/1973Verbandsliga Ost407.
1973/1974Verbandsliga Ost405.
1974/1975Verbandsliga Ost507.
1975/1976Verbandsliga Ost503.
1976/1977Verbandsliga Ost501.
1977/1978Landesliga Niedersachsen406.
1978/1979Landesliga Niedersachsen403.
1979/1980Oberliga Nord307.
1980/1981Oberliga Nord310.
1981/1982Oberliga Nord305.
1982/1983Oberliga Nord304.
1983/1984Oberliga Nord309.
1984/1985Oberliga Nord310.
1985/1986Oberliga Nord318.
1986/1987Verbandsliga Niedersachsen415.
1987/1988Landesliga Ost503.
1988/1989Landesliga Ost502.
1989/1990Landesliga Ost501.
1990/1991Verbandsliga Niedersachsen416.
1991/1992Landesliga Ost506.
1992/1993Landesliga Ost505.
1993/1994Landesliga Ost503.
1994/1995Niedersachsenliga Ost503.
SaisonSpielklasseLigaPlatz
1995/1996Niedersachsenliga Ost505.
1996/1997Niedersachsenliga Ost503.
1997/1998Niedersachsenliga Ost501.
1998/1999Oberliga Niedersachsen/Bremen415
1999/2000Niedersachsenliga Ost504.
2000/2001Niedersachsenliga Ost504.
2001/2002Niedersachsenliga Ost504.
2002/2003Niedersachsenliga Ost505.
2003/2004Niedersachsenliga Ost515.
2004/2005Landesliga Braunschweig602.
2005/2006Niedersachsenliga Ost503.
2006/2007Niedersachsenliga Ost506.
2007/2008Niedersachsenliga Ost501.
2008/2009Niedersachsenliga Ost508.
2009/2010Niedersachsenliga Ost515.
2010/2011Landesliga Braunschweig609.
2011/2012Landesliga Braunschweig609.
2012/2013Landesliga Braunschweig606.
2013/2014Landesliga Braunschweig608.
2014/2015Landesliga Braunschweig605.
2015/2016Landesliga Braunschweig601.
2016/2017Oberliga Niedersachsen507.
2017/2018Oberliga Niedersachsen512.
2018/2019Oberliga Niedersachsen513.
2019/2020Oberliga Niedersachsen510.

Trivia

Am 27. Januar 2024, im Spiel zwischen dem VfL Wolfsburg und dem 1. FC Köln, wurde Schiedsrichterassistent Thorben Siewer in der 14. Spielminute von einem Ball des Kölner Max Finkgräfe am Kopf getroffen.[1] Nach der medizinischen Behandlung musste Siewer für den vierten Offiziellen Nicolas Winter ausgewechselt werden. Der sportliche Leiter und Torhüter des MTV Gifhorn, Tobias Krull, der eigentlich als Zuschauer im Stadion war und einen Schiedsrichterschein besitzt, ersetzte daraufhin den vierten Offiziellen.[2]

Persönlichkeiten (Auswahl)

  • Werner Kieselbach[3]

Einzelnachweise

  1. Liveticker | VfL Wolfsburg - 1. FC Köln | Saison 2023/2024 | Bundesliga. Abgerufen am 28. Januar 2024.
  2. Krull über seinen kuriosen Schiri-Einsatz: "Mein Handy explodiert". Abgerufen am 28. Januar 2024.
  3. Werner Kieselbach / * 12.08.1949 / † 15.05.2021, Traueranzeigen auf der Seite trauer-anzeigen.de

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