MKE Ankaragücü

MKE Ankaragücü
Basisdaten
NameMakina Kimya Endüstrisi Ankaragücü Spor Kulübü
SitzAnkara
Gründung1. Januar 1910
Farbenblau-gelb
Präsidentİsmail Mert Fırat
Websiteankaragucu.org.tr
Erste Fußballmannschaft
CheftrainerKenan Koçak
SpielstätteEryaman Stadyumu
Plätze22.000
LigaTFF 1. Lig
2023/2417. Platz   (Süper Lig)
Heim
Auswärts
Ausweich

Der MKE Ankaragücü (offiziell: Makina Kimya Endüstrisi Ankaragücü Spor Kulübü; deutsch Mechanisch-chemische Industrie Ankaragücü Sport Club) ist ein Fußballverein aus der türkischen Hauptstadt Ankara. Der Klub spielte lange Zeit in der höchsten Spielklasse des türkischen Fußballs und gehört zu den ältesten und traditionsreichsten Vereinen der Türkei.

Geschichte

MKE Ankaragücü wurde 1904 unter dem Namen Altınörs İdman Yurdu in Zeytinburnu (Istanbul) gegründet. Die Mannschaft spielte damals in der Istanbuler Freitags Liga.

Der Klub wanderte in die spätere Hauptstadt nach Ankara. Über diesem Umzug gibt es einige Theorien. Eine dieser Theorien besagt, dass die Mannschaft sich in zwei Gruppen aufgeteilt hat und deren Kapitänen Şükrü Abbas sowie Agah Orhan gefolgt sind. Die Gruppe von Spielern mit Şükrü Abbas als Kapitän verließ die Mannschaft und gründete Turan Sanatkarangücü. Dies geschah im Jahr 1910, dieses Jahr gilt offiziell als das Gründungsjahr Ankaragücüs. Altınörs İdman Yurdu und Turan Sanatkarangücü schickten während des Ersten Weltkrieges ihre Spieler an die Front. Nach dem Krieg vereinigten sich die beiden Klubs und traten als AS-FA Gücü auf. Im Jahr 1948 nannte man sich in Ankaragücü um. Ankaragücü gehört zu den Mannschaften, die in der ersten Saison der Süper Lig spielten.

Die bislang größten Erfolge feierte die Mannschaft in den Jahren 1972 und 1981 mit dem Gewinn des türkischen Pokales. Nachdem der Klub sich für die ausstehenden Gehaltszahlungen seiner ehemaligen Spieler Ergin Keleş und Muhammed Türkmen nicht einigen konnte, verhängte der türkische Fußballverband im Januar 2014 erneut ein Transferverbot. Der Verein hatte sich erst kurz zuvor von einem vorherigen Transferverbot befreien können.[1] Etwa zehn Tage nach diesem Transferverbot überwies der Verein beiden Spielern ihre ausstehenden Gehälter und erwirkte so die Aufhebung der Transfersperre.[2] Mit 48 Spielzeiten ist MKE Ankaragücü nach Beşiktaş Istanbul, Fenerbahçe Istanbul und Galatasaray Istanbul die längste Zeit in der Süper Lig.

2010er-Jahre

Am Ende der Saison 2011/12 stieg Ankaragücü aus der 1. Liga ab sowie im Folgejahr auch aus der 2. Liga und spielte erstmals in der Vereinsgeschichte drittklassig.

Zum Saisonstart 2015/16 verhängte der türkische Fußballverband auf Direktive der FIFA gegen MKE Ankaragücü einen Sechspunkteabzug. Begründet wurde das mit den Transfer- und Gehaltsproblemen, die der Verein mit seinem früheren Spieler Jaroslav Černý hatte.[3]

Die Saison 2016/17 beendete der Verein als Meister der TFF 2. Lig und kehrte damit nach vier Jahren in die TFF 1. Lig zurück.[4]

Erfolge

Rekordspieler

Die meisten Erstligaspiele
RangNameEinsätzeZeitraum
01.Turkei Hakan Kutlu3561992–2007
02.Turkei Hayati Soydaş3091985–1999
03.Turkei Gökmen Barış2681994–2004
04.Turkei Yılmaz Özlem2221997–2005
Turkei Aydın Tohumcu2221961–1975
06.Turkei Haluk Kargın2201993–2003
07.Turkei Temel Keskindemir2281969–1979
08.Turkei Adem Kurukaya2212000–2006
09.Turkei Hüsnü Özkara2111982–1990
Turkei Selçuk Yalçıntaş2111963–1975
11.Turkei Hakan Keleş2021998–2005
12.Turkei Erhan Çağlayans2001983–1993
Stand: 29. Februar 2016
Die meisten Erstligatore
RangNameToreEinsätzeTor/Spiel
01.Turkei Ertan Adatepe691370,5
02.Turkei Halil İbrahim Eren531230,43
03.Turkei Candan Dumanlı521900,27
04.Ghana Augustine Ahinful441030,43
05.Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Bosnien und Herzegowina Sead Šabotić40780,51
Turkei Hakan Keleş402020,2
07.Turkei Ali Osman Renklibay381130,34
08.Turkei Cafer Aydın37890,42
09.Turkei Umut Bulut36900,4
10.Ghana Ohene Kennedy351060,33
11.Turkei Hayri Şenere311150,27
Stand: 29. Februar 2016

Stadion

MKE Ankaragücü trägt seine Heimspiele im 22.000 Zuschauer umfassenden Eryaman Stadyumu aus. Es ist auch gleichzeitig das Heimstadion der Stadtrivalen Gençlerbirliği Ankara und Hacettepe SK.

Fans

Ankaragücü genießt in Ankara starken Rückhalt und hat in jeder Saison, unabhängig davon, in welcher Liga man spielt, hohe Zuschauerzahlen zu verzeichnen. Die Ultras nennen sich Gecekondu, Gecekondu ist die türkische Bezeichnung für eine informelle Siedlung, also ein ungeplantes Viertel mit primitiven Unterkünften am Rande einer Großstadt. Übersetzt bedeutet es so viel wie „nachts hingestellt“ (türkisch gece: Nacht). Da viele der Ultras in diesen Gecekondu-Vierteln wohnten, übernahmen sie einfach die Bezeichnung Gecekondu als ihren Namen.

Die Fans von Ankarügücü gelten als fanatische und bedingungslose Unterstützer ihres Vereins und sind in der Vergangenheit auch durch gewalttätige Auseinandersetzungen auffällig geworden. Auf den Tribünen unterstützen sie ihre Mannschaft lautstark. Eine enge Freundschaft pflegt man zu den Fans von Bursaspor, gemeinsam nennen sich die Fans Bursankara, eine Zusammensetzung beider Stadtnamen. Rivalitäten bestehen zu Göztepe Izmir und Manisaspor.

Ligazugehörigkeit

  • 1. Liga: 1959–1968, 1969–1976, 1977–1978, 1981–2012, 2018–2021, 2022–2024
  • 2. Liga: 1968–1969, 1976–1977, 1978–1981, 2012–2013, 2017–2018, 2021–2022, 2024–ldf.
  • 3. Liga: 2013–2017

Aktueller Kader 2024/25

  • Letzte Aktualisierung: 30. März 2025[5]
Nr.Nat.NameGeburtstagim Verein seitVertrag bis
Tor
01TurkeiErten Ersu21. Apr. 1994
25TurkeiErtaç Özbir25. Okt. 198920242025
28TurkeiFatih Demir2. März 200620242028
91TurkeiGörkem Cihan14. Aug. 200620242029
Abwehr
03TurkeiHalil İbrahim Pehlivan1. Jan. 199720242025
04TurkeiMert Çetin1. Jan. 199720242025
05PortugalDiogo Coelho14. Sep. 199320242025
16Turkeiİsmail Çokçalış21. Juni 200020242026
21Turkei„Mahmut Tekdemir“20. Jan. 198820242025
24NiederlandeNiederlandeÖzgür Aktaş27. Jan. 1997
26DeutschlandNico Schulz1. Apr. 199320242026
77TurkeiHayrullah Bilazer20. Mai 199520232025
Mittelfeld
06TurkeiCem Türkmen29. März 200220232026
10PolenMichał Rakoczy30. März 2002
11PortugalDálcio Gomes22. Mai 1996
23TurkeiAli Kaan Güneren8. Apr. 200020212027
30DeutschlandMesut Kesik2. Mai 200320242027
35AserbaidschanHasan Nazarlı7. Jan. 20072024
40TurkeiYusuf Gültekin12. März 199320242025
70OsterreichÖsterreichEnes Tepecik11. März 2004
88TurkeiOsman Çelik27. Nov. 199120242026
Sturm
08DeutschlandPrince Owusu7. Jan. 1997
09Bosnien und HerzegowinaRiad Bajić6. Mai 199420232025
19TurkeiSirozhiddin Astanakulov26. Jan. 200620232026
22RumänienDorin Rotariu29. Juli 199520242025
29JamaikaRenaldo Cephas18. Dez. 199920212027
94Kongo Demokratische RepublikGaëtan Laura6. Aug. 1995

Bekannte ehemalige Spieler

  • Bosnier Elvir Baljić
  • Turkei Hasan Şaş 4
  • Turkei Deutschland İlhan Mansız
  • Turkei Hami Mandıralı
  • Turkei Fatih Akyel
  • Turkei Orkun Uşak
  • Turkei Deutschland Erhan Albayrak
  • Turkei Ceyhun Eriş
  • Turkei Umut Bulut
  • Turkei Deutschland Ahmet Dursun
  • Turkei Emre Güngör
  • Nigeria Victor Agali
  • EnglandEngland Darius Vassell
  • FrankreichFrankreich Jérôme Rothen
  • Tschechien Jaroslav Černý
  • Simbabwe Norman Mapeza
  • Turkei Fahrettin Cansever 3, 4
3 
Erster türkischer A-Nationalspieler der Vereinsgeschichte
4 
Spielte während seiner Zeit bei Istanbul Başakşehir für die Türkische Nationalmannschaft bzw. wurde während dieser Zeit zum ersten Mal für diese nominiert.

Trainer (Auswahl)

Präsidenten (Auswahl)

  • Turkei Fatih Mert
  • Turkei Mehmet Yiğiner
  • Turkei Faruk Koca
Commons: MKE Ankaragücü – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. trtspor.com.tr: "Ankaragücü yine yasaklı" (abgerufen am 14. Januar 2014)
  2. fotomac.com.tr: "Ankaragücü'nün transfer yasağı kalktı" (abgerufen am 23. Januar 2014)
  3. hurriyet.com.tr: "FIFA'dan Ankaragücü'ne -6 puan silme cezası!" (abgerufen am 25. Mai 2015)
  4. tff.org: "MKE Ankaragücü, TFF 1. Lig'e yükselmeyi garantiledi" (abgerufen am 23. April 2017)
  5. MKE Ankaragücü - Kader im Detail 24/25 (Detailansicht). Abgerufen am 27. Oktober 2024.

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Flag of the Socialist Federal Republic of Yugoslavia (1946-1992).
The design (blazon) is defined in Article 4 of the Constitution for the Republic of Yugoslavia (1946). [1]
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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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