Münsterbrücke (Zürich)
Münsterbrücke Helmhausbrücke | ||
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Münsterbrücke, Blick in Richtung Zürichsee | ||
Offizieller Name | Münsterbrücke | |
Nutzung | Verbindung zwischen Fraumünster und Grossmünster | |
Querung von | Limmat | |
Ort | Altstadt (Kreis 1), Zürich | |
Konstruktion | Bogenbrücke | |
Bauzeit | 1836–1838 aktuelles Bauwerk | |
Bauingenieur | Alois Negrelli | |
Lage | ||
Koordinaten | 683413 / 247114 | |
Brücken in der Stadt Zürich | ||
Die Münsterbrücke, im Volksmund auch Helmhausbrücke, überspannt in Zürich die Limmat zwischen dem Münsterhof, dem Stadthausquai und Limmatquai. Die Strassenbrücke verbindet die namensgebenden Kirchen Fraumünster und Grossmünster. Die mit Natursteinen gemauerte Bogenbrücke wird als schönste Limmatbrücke Zürichs bezeichnet[1] und ist der älteste noch im Originalzustand erhaltene Limmatübergang der Stadt.
Geschichte
Den Bau der Brücke gab der Kaufmännische Verein Zurich in Auftrag. Das Bauwerk wurde an Stelle eines hölzernen Steges, obere Brücke genannt, in den Jahren 1836 bis 1838 durch die Zürcher Baumeister Conrad Stadler und Johann Jakob Locher-Oeri und den Steinmetzmeister Heinrich Staub nach Plänen von Alois Negrelli errichtet. Es war in Zürich nach der Rathausbrücke die zweite befahrbare Brücke über die Limmat.[2]
Die Münsterbrücke weist zwei Fahrstreifen und beidseitige Gehwege auf. Von einer Tramlinie wurde sie anfangs bis Mai 1901 und später noch einmal von 1910 bis 1924 befahren. Ende der 1990er folgte für etwa sechs Millionen Euro eine umfangreiche Instandsetzung. Am westlichen Brückenkopf steht seit dem 6. April 1937 ein Reiterstandbild von Hans Waldmann, ein Werk des Bildhauers Hermann Haller. Für den Plan Lumière wird die Brücke als eines der drei Pilotprojekte seit 2004 beleuchtet.[3]
- Die Münsterbrücke auf dem Altarbild von Hans Leu, um 1500
- Blick von der Münsterbrücke flussabwärts, um 1882: St. Peter, Haus zum Schwert (Bildmitte), Rathausbrücke, Rathaus, Haus zum Rüden. Radierung von Heinrich Müller
- Münsterbrücke mit Pferdetram, um 1896
Konstruktion
Das Bauwerk besteht aus vier flachen Brückenbögen mit 49 Fuss (14,7 Meter) lichter Weite und 7 Fuss (2,1 Meter) Pfeilhöhe über der Limmat sowie einem fünften Bogen über einen Zufahrtskanal ins damalige Kornhaus gegenüber dem Fraumünster. Zwischen den vier 33 Fuss (9,9 Meter) breiten Bögen sind drei Pfeiler mit einer Dicke von 8 Fuss (2,4 Meter) angeordnet. Für die im Scheitel maximal 25 Linien (75 Zentimeter) dicken Gewölbe und Verkleidung wurde schwarzer Marmor (Jurakalk[1]) aus Steinbrüchen am Walensee verwendet, die Gesimse und die Pfeiler bestehen aus Gotthardgranit aus Mellingen AG. Das gusseiserne Geländer stammt aus dem Grossherzogtum Baden. Gegründet sind die Pfeiler und Widerlager auf 472 Eichenholzpfählen mit Längen von bis zu 52 Fuss (15,6 Meter). Die Fundamente wurden hinter Fangedämmen beziehungsweise mit Senkkästen hergestellt.[4]
- © Roland Fischer, Zürich (Switzerland) – Mail notification to: roland_zh(at)hispeed(dot)ch / Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0Die Brückenbögen vom Stadthausquai aus gesehen, am linken Rand: Reiterstandbild des Bürgermeisters Hans Waldmann von Hermann Haller, 1937
- © Roland Fischer, Zürich (Switzerland) – Mail notification to: roland_zh(at)hispeed(dot)ch / Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0Einer der Brückenpfeiler
- © Roland Fischer, Zürich (Switzerland) – Mail notification to: roland_zh(at)hispeed(dot)ch / Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0Das gusseiserne Geländer
- © Roland Fischer, Zürich (Switzerland) – Mail notification to: roland_zh(at)hispeed(dot)ch / Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0Reiterstandbild von Hans Waldmann, Kranzniederlegung durch die Zunft zum Kämbel
Weblinks
- Adi Kälin: Warum Zürich eine neue Brücke mit soviel Pomp feierte. In: Neue Zürcher Zeitung, 19. August 2018.
Einzelnachweise
- ↑ a b Richard Heierli, Fritz Hirt, Heinrich Hofacker, Willi Hofmann, Urs Schneider, Erich Möschler: Quaibrücke Zürich. In: Schweizer Ingenieur und Architekt, 10/1985, S. 183
- ↑ Adi Kälin: Warum Zürich eine neue Brücke mit soviel Pomp feierte In: Neue Zürcher Zeitung vom 18. August 2018
- ↑ Lumière Münsterbrücke
- ↑ Negrelli: Die neue Münsterbrücke über die Limmat in Zürich. In: Zeitschrift über das gesamte Bauwesen, Vol. 3 (1839), Heft 6, S.190–191 (PDF, 14,6 MB)
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Limmat am Münsterbrücke, Zürich, Schweiz
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Karte mit den Brücken von Zürich. Münsterbrücke hervorgehoben.
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Guild houses Saffran, Haue, Rüden, Zimmerleuten, as well as Grossmünster and Wasserkirche churches at Limmatquai in Zürich (Switzerland), as seen from Wühre between Münsterhof and Weinplatz, Münsterbrücke in the foreground.
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Zürich, Münsterbrücke beim Fraumünster : Reiterstandbild von Hans Waldmann (* 1435; † 1489), von Hermann Haller 1937 im Auftrag der Zunft zum Kämbel geschaffen. Ansicht vom Münsterhof, im Hintergrund die Wasserkirche, nach der Kranzniederlegung durch die Kämbel-Zunft anlässlich des Sechseläutens.
Münsterbrücke mit Rösslitram. Hinter dem Kaufhaus die fast vollendete neue Fraumünsterpost (ca. 1896).
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Münsterbrücke in Zürich (Switzerland) as seen from Münsterhof
Johann Heinrich Müller, 1825-1894: Zürich, Blick von der Münsterbrücke flussabwärts, kurz nach 1881: St.Peter, Wühre mit Gasthaus zum Storchen, Haus zum Schwert (Bildmitte, dahinter der Lindenhof), Rathausbrücke (Gusseisen-Konstruktion 1881), Rathaus, Haus zum Rüden, Zunfthaus zur Zimmerleuten (ganz rechts mit Türmchen). Radierung, handkoloriert, 6.5 x 9.5 cm
Die Münsterbrücke auf der Replik der Altartafeln von Hans Leu im Baugeschichtlichen Archiv der Stadt Zürich im Haus zum Rech. Die Panoramansicht des linksseitigen Limmatufers – 'Standort' der BetrachterIn ist wohl der Karlsturm des Grossmünsters – von Hans Leu d. Ä. gilt als die älteste zuverlässige Darstellung der Stadt Zürich, Ende des 15. Jahrhunderts auf den Altartafeln im Grossmünster mit viel Liebe zum Detail festgehalten. Die originalen Tafeln sind heute im Landesmuseum ausgestellt, eine (vermutlich) 1:1 Replik ist im Stadtarchiv öffentlich zugänglich.
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Münsterbrücke in Zürich (Switzerland) as seen from Münsterhof