München leuchtet

Vorderseite der Medaille mit dem Moriskentänzer und großem Stadtwappen

Die Medaille München leuchtet (eigentlich München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens) ist eine offizielle Ehrung für besondere Verdienste um München, verliehen durch die bayerische Landeshauptstadt München vertreten durch den Oberbürgermeister.

Herkunft des Begriffs München leuchtet

Die Medaille wird seit 1961 in Gold, Silber oder Bronze an Persönlichkeiten, Politiker, ehrenamtliche Helfer und andere besonders verdiente Münchnerinnen und Münchener verliehen.

Der Name der Medaille geht auf Thomas Manns Novelle Gladius Dei zurück. In ihr kommt der Satz München leuchtete. im Kontext einer ironischen Auseinandersetzung mit der Kunststadt München vor. Der Ausspruch München leuchtet dagegen, der mittlerweile auch in Reportagen und in der Werbung verwendet wird, bringt – ohne ironischen Unterton – Stolz auf die Stadt München zum Ausdruck.

Ehrung für Persönlichkeiten

Die Ehrung bekommen jene Persönlichkeiten, die sich besonders um die Landeshauptstadt München verdient gemacht haben. Die Medaille kann in Bronze, Silber und Gold verliehen werden. Die Entscheidung, wer welche Medaille bekommen soll, trifft der Oberbürgermeister zusammen mit dem Ältestenrat.

Geehrt werden auch ehrenamtliche und berufsmäßige Stadtratsmitglieder, Vorsitzende und Mitglieder der 25 Bezirksausschüsse in München, des Seniorenbeirats und des Ausländerbeirats sowie Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, Schulweghelfer und Vorsitzende der Berufsschulbeiräte, der Elternbeiräte an Volks- und Sonderschulen, Realschulen und Gymnasien erhalten die Medaille nach einer festgelegten Anzahl von Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit bzw. Dienstjahren.[1]

Urkunde-Medaille-Anstecknadel

Persönliche Urkunde für die Geehrten, unterzeichnet vom Obergürgermeister
Rückseite der Medaille mit Inschrift altem Rathaus und Mariensäule
Die Anstecknadel mit Moriskentänzer

Die Geehrten erhalten eine Urkunde, die vom Oberbürgermeister unterzeichnet ist, die Medaille in Gold, Silber oder Bronze und eine dazu passende Anstecknadel für das Revers. Das vorderseitige Motiv der Medaille ist modelliert vom Bildhauer Eberhard Luttner. Der Erstentwurf geht auf das Jahr 1960 zurück. Die Medaille zeigt einen Moriskentänzer von Erasmus Grasser mit der Inschrift „LANDESHAUPTSTADT MUENCHEN“ am Rand. Der Morikentänzer in Tanzhaltung hält in der linken Hand eine Tafel mit dem großen Stadtwappen. Das große Stadtwappen zeigt ein offenes Stadttor zwischen zwei Zinnentürmen und einem Löwen auf der Brüstung sowie im Tor den Mönch des kleinen Stadtwappens. Auf der Rückseite der Medaille steht die Inschrift „MUENCHEN LEUCHTET – DEN FREUNDINNEN UND FREUNDEN MUENCHENS“. Dort ist das Alte Rathaus der Stadt und die Mariensäule auf dem Marienplatz zu sehen.

Die Medaille misst 50 Millimeter im Durchmesser, die runde Anstecknadel hat 17 Millimetern Durchmesser, die als Motiv einen Moriskentänzer zeigt. Medaille und Anstecker werden in einer kleinen roten Schatulle mit großem Stadtwappen mit rotem Samt Innenteil überreicht.

Preisträger (Auswahl)

1956 bis 2000

2001 bis 2010

2011 bis 2020

  • 2011
    • Gerd Anthoff in Gold für seine hervorragenden Leistungen als bayerischer Fernseh-, Theater- und Volksschauspieler
    • Verena Bentele und Katarina Witt für ihren Einsatz bei der Bewerbung Münchens für die Austragung der Olympischen Winterspiele 2018[4]
    • Margit Bönisch, Intendantin der Komödie im Bayerischen Hof, für ihre Verdienste um die Münchner Theaterlandschaft während ihrer 20-jährigen Leitung des drittgrößten Sprechtheaters der Stadt – in Silber
    • Steffen Kuchenreuther (September) in Gold
    • Alexandra Gaßmann (September)
    • Karl Bucher (September) in Silber
    • Joseph Triebenbacher (August) in Silber
    • Hans Georg Lößl (Mai) in Silber
    • 11 Notärzte/-innen und 12 Einsatzleiter/-innen (Mai)
    • Mitglieder der Gewerkschaft (Barbara Schreyögg, Max Panzer, Ernst Antoni und Heinz Haslbeck) (Mai) in Silber
    • Hans Haumer (Mai) in Silber
    • Alois Baumgartner (April) in Silber
    • Wolfgang Roucka (März) in Silber
    • Lising Pagenstecher (März) in Silber
    • Fritz Wickenhäuser (Februar) in Silber
    • Harry Beyer (Januar) in Silber
  • 2012
  • 2013
  • 2014
  • 2015
  • 2016
    • Maria Grassinger, Ernst Wollowicz, Rosemarie Hingerl, Edeltraut Edlinger und Rupert Saller in Gold
    • Bärbel Häfele, Josef Kirchmeier, Frank Otto, Marcus Buschmüller, Heiner Keupp, Ilse Franke, Andreas Höchstetter, Christoph Keil, Thomas Zerle, Stefan Baumann, Christof Reithinger, Klaus Stauder, Daniel Czech, Thomas Rümmele, Thomas Backer, Andreas Igl, Christian Haumayr, Axel Bosbach, Hannes Klapszus, Erik Strauch, Andreas Lethmair und Klaus Trapp in Silber
    • Barbara Herbst, Berndt Hirsch, Klaus Mai, Margarethe Merk, Nicole Meyer, Thomas Schwed, Norbert Weigler, Reinhold Wirthl, Thomas Rausch, Sonja Brandtner, Otto Brunner, Wolfgang Emmerich, Karls Fraß, Josef Hillreiner, Michael Krebs, Ludwig Kreuzer, Georg Miller, Korbinian Roider, Ludwig Schneider, Christoph Schütte, Ivonne Ohse, Maximilian Braun, Christoph Werner, Manuel Englberger, Alexander Schwanzer, Michael Sentef, Bernhard Meßmer, Thorsten Sieber, Christian Göke, Michael Gruber, Dalibor Dinic, Korbinian Sammer, Christian Röhlk, Andreas Abend, Bernhard Grau und Dietmar Holzapfel in Bronze
  • 2017
    • Eckart Witzigmann, Dieter Hanitzsch, Albert Knoll, Edmund Radlinger, Lilli Kurowski in Gold
    • Christine Ostermayer, Emmanuel Rotter, Asta Scheib, Elisabeth Hollerbach-Schliebener, Marlies Kirchner, Franz Lindinger, Alexander Bothner, Roman Stärkl, Oliver Frase, Alexander Kull, Stefan Bierling, Robert Maringer, Stefan Reiter, Stefan Sattler, Andreas Höchstetter, Hannes Klapszus, Armin Bouda, Regina Königsbauer und Martina Meier, Herbert Danner, Eva Döring, Silvia Elstner-Schibalski, Falk Lamkewitz, Ingrid Mitkin, Wilhelm Schneider in Silber
    • Monika Burger, Nicosia Nieß, Werner Eckhardt, Karin Braun, Renate Brunsch, Josef Christian, Anja Ehren, Ulrike Eingartner, Dagmar Huber, Almut von Joeden, Heidemarie Kühnel, Heidi Lochner, Renate Lotte, Gisela Mesan, Christine Mühl, Roswitha Riederer, Birgit Siebauer, Dorothea Sörgel, Manuela Stadler, Ursula Switalla, Ruth Türei, Christine Wagner, Manuela Weishäupl, Hildegard Wiesinger, Hannelore Worch, Angelika Zierl, Alexander Aichwald, Janet Blume, Michael Dörrich, Wolfgang Neumer, Florian Bieberbach, Thomas Kassner, Thomas Theisen, Daniel Engelhardt, Benjamin Rossa, Dominik Rossa, Johannes Breitensträter, Florian Mödl, Michael Scharf, Fabian Appel, Melanie Simon, Maximilian Peglau, Georg jun. Angermair, Iris Fischbeck, Dierk Beyer, Claudius Blank, Philipp Boß, Andreas Graf, Ludwig Schröder, Manuel Wimmer, Norbert Bettinger, Nasim Aslan, Hubert Ehm, Wolfgang Gräubig, Rudolf Hogger, Hermann Huber, Alfred Lang, Friedrich Paschke, Stojan Radovanov, Rahel Urban und Hermann Vogelsang in Bronze
  • 2018
    • Sibylle Stotz in Gold
    • Rudolf Lee, Nadja Rackwitz-Ziegler, Carole Boehm, Karl Stankiewitz, Axel Markwardt, Manfred Probst, Conrad Mayer, Heinz Redmann, Siegfried Böhmke, Jochen Schölch, Günter Moosreiner, Ulrike Dissmann in Silber
    • Michael Stegner, Henning Schroedter-Albers in Bronze
  • 2019
  • 2020
    • Horst Lischka, Michael Mattar, Bettina Messinger, Sabine Nallinger, Manuela Olhausen, Heide Rieke, Otto Seidl, Constanze Söllner-Schaar, Birgit Volk, Verena Dietl, Florian Roth, Paul Bickelbacher in Gold
    • Tatjana Lukina, Peter Kluska, Georg Felbermayr, Herbert Danner, Cetin Oraner, Thomas Ranft, Jens Röver, Johann Sauerer, Fritz Schmude, Oswald Utz, Andre Wächter, Wolfgang Zeilnhofer, Magdalena Hafner in Silber
    • Brigitte Fingerle-Trischler in Bronze

2021–2030

  • 2021
    • Johann Stadler, Albert Ederer, Gerd Grüneisl (für Mini-München) in Gold[5]
    • Heike Kainz, Franz Alscher, Karin Angermeier, Walter Barth, Josef Floßmann, Herbert Forster, Wolfgang Jahnke, Klaus Kalms, Thomas Krieger, Christiane Schenk, Alfred Schmidt, Elfriede Schmiedtchen, Hannelore Schrimpf, Otto Steinberger, Martin Tscheu, Anke Wittmann, Fadumo Korn, Reinhard Lachner, Sven Burgemeister, Heinz und Trudi Schulze in Silber
    • Christian Müller, Wolfgang Neumer, Stephan Pilsinger, Peter Reichl, Romanus Scholz, Otto Steinberger, Frieder Vogelsgesang, Elisabeth Wagenknecht, Benedikt Weyerer in Bronze
  • 2022
    • Paul Breitner, Richard Progl[6][7] in Gold
    • Andreas Müller-Cyran in Silber
    • Gerd Novak, Manfred Krischer, Petra Meßner in Bronze
  • 2023
    • Bernd Zschiesche in Silber
    • Alois Lang, Manfred-Ernst Kienle, Marian und Bernt Lampe, Gertraud Wicht, Josef Stöger, Hanna Prausnitz, Günter Obermeier in Bronze
  • 2024
    • Erich Lejeune, Jörg Hoffmann in Gold
    • Kristina Frank in Silber
    • Corina Toledo, Sylvia Holhut, Gerhard Bielmeier, Sönke Lase, Herbert Fuchs, Günther Lamperstorfer, Sabine Holm in Bronze
  • 2025
Commons: München leuchtet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Medaille München leuchtet. In: muenchen.de.
  2. Münchner Merkur, Nr. 22 vom 26./27.1.1980.
  3. Medaille „München leuchtet“ für Erich Scheibmayr, in: Rathaus Umschau (München), 10. Dezember 2008, S. 4
  4. Wähler sollen über Olympia abstimmen. In: www.sueddeutsche.de. 27. September 2011, abgerufen am 28. September 2011 (Online-Artikel der Süddeutschen Zeitung).
  5. Barbara Hordych: Die Spielstadt Mini-München wurde in Kopenhagen ausgezeichnet. 18. September 2023, abgerufen am 19. September 2023.
  6. Christina Hertel: 'München leuchtet': Stadtrat Richard Progl wird ausgezeichnet. 5. Oktober 2022, abgerufen am 13. Januar 2025.
  7. brandanddigital: Richard Progl für 12 Jahre engagierte Stadtratsarbeit ausgezeichnet • FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion. In: FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion München. 5. Oktober 2022, abgerufen am 15. Januar 2025.
  8. muenchen.de: Medaille „München leuchtet“ in Gold für Dr. h.c. Susanne Klatten. Abgerufen am 27. Mai 2025.

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Inschrift „MUENCHEN LEUCHTET – DEN FREUNDINNEN UND FREUNDEN MUENCHENS“ Motiv zeigt Altes Rathaus der Stadt und die Mariensäule auf dem Marienplatz, Bildhauer Eberhard Luttner, Medaille hat 50 mm Durchmesser, Gewicht ca. 50 Gramm in Bronze
Medaille-Muenchen-leuchtet-bronze-Seite-Moriskentaenzer.jpg
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Die Medaille 50 mm Durchmesser. Inschrift „LANDESHAUPTSTADT MUENCHEN“ Gewicht in Bronze ca. 50 Gramm, Das Motiv zeigt einen Moriskentänzer nach Erasmus Grasser vom Bildhauer Eberhard Luttner. Der Tänzer hält eine Tafel mit dem großen Stadtwappen.
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Urkunde "München leuchtet" Innenseite 340 mm breit und 355 mm hoch (aufgeklappt) - linke Seite mit Bild des alten Rathauses von München, rechte Seite Text mit Unterschrift des Oberbürgermeisters
Anstecker-Medaille-Muenchen-leuchtet-bronze-Moriskentaenzer.jpg
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Anstecknadel mit 17 Millimetern Durchmesser, die das Motiv Moriskentänzer zeigt und mit der Medaille München-leuchtet vergeben wird