Molinologie
Die Molinologie (von lateinisch molīna ‚Mühle‘ und altgriechisch λόγοςlógos, deutsch ‚Kunde‘, ‚Lehre‘, deutsch Mühlenkunde, -lehre oder -wesen) ist das Fachgebiet, das sich mit Bau und Betrieb, Geschichte und Kultur von Mühlen sowie dem Müllereihandwerk befasst. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Denkmalpflege von historischen Muskelkraft-, Wasser- und Windmühlen.
Beschreibung
Der Begriff Molinologie wurde 1965 beim ersten Symposium der Internationalen Molinologischen Gesellschaft, dem weltweiten Dachverband der Mühlenkunde, geprägt.
Zur Förderung des öffentlichen Interesses und zur Information setzen sich die molinologischen Vereine und Verbände für die Einrichtung von Mühlenmuseen und die Ausweisung von Ferienstraßen, Rad- und Wanderwegen zum Thema Mühlen ein. Sie richten öffentliche Mühlentage, wie den Deutschen Mühlentag sowie Fachtagungen für Mühlenfreunde und Mühlenbauer aus.
Molinologische Vereinigungen
Die zahlreichen nationalen und internationalen Mühlenvereinigungen unterstützen sich gegenseitig durch Austausch von Erfahrungsberichten und Forschungsergebnissen:
- International: The International Molinological Society (TIMS)
- Deutschland: Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM)
- → Unterorganisationen siehe Landesverbände der DGM
- Deutschland: TIMS Berlin e.V. (TIMS Symposium 2019)
- Schweiz: Vereinigung Schweizer Mühlenfreunde[1]
- Niederlande: Vereniging De Hollandsche Molen[2]
- Belgien: Molenzorg Vlaanderen[3]
- Vereinigte Staaten: Society for the Preservation of Old Mills (SPOOM)
- Irland: Society for the Preservation of Ancient and Traditional Irish Mills
Literatur
- D. Ogden, G. Bost: The Quest for American Milling Secrets (= Bibliotheca molinologica. 20). TIMS Publication, Congleton (England) 2010, ISBN 978-92-9134-025-5 (englisch).
- Werner Schnelle: Mühlenbau. Wasserräder und Windmühlen – bewahren und erhalten. 2. Auflage. Verlag Bauwesen, 2008, ISBN 978-3-345-00922-8.
- Günter Bayerl (Hrsg.): Wind- und Wasserkraft. Die Nutzung regenerierbarer Energiequellen in der Geschichte. Düsseldorf 1989, ISBN 3-18-150045-3.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Internetauftritt der Vereinigung der Schweizer Mühlenfreunde
- ↑ Internetauftritt der Niederländischen Vereinigung De Hollandsche Molen
- ↑ Belgischer Mühlenverein Molenzorg Vlaanderen auf www.molenechos.org (Memento des Originals vom 17. Januar 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden.