Möllendorff (Adelsgeschlecht, Spitzenwappen)

Möllendorff (auch Moellendorff oder Möllendorf) ist der Name eines alten ausgestorbenen Adelsgeschlechtes aus der Altmark. Das Geschlecht ist stammes- und wappenverwandt mit denen von Königsmarck, von Beust und von Rohr.

Ein weiteres Adelsgeschlecht von Möllendorff (Leuchterwappen) hat das gleiche Stammhaus bei Osterburg, jedoch ein anderes Wappen. Wegen der Namensgleichheit ist eine sichere Zuordnung der älteren Namensträger schwierig.

Geschichte

Als Stammhaus der Familie wird Möllendorf bei Osterburg genannt. Mit Nikolaus von Möllendorf wird die Familie Anfang des 14. Jahrhunderts erstmalig erwähnt.^[1]

Die Hauptgüter waren ab dem 14. Jahrhundert Hohengöhren und Wudicke. Später kamen unter anderem Schönfeld, Isterbies, Dammendorf im Saalekreis und Reinsdorf bei Merseburg hinzu. Zum Ende des 19. Jahrhunderts sind die letzten Linien der Familie erloschen.^[1][2][3]

Wappen

Der Wappenschild ist durch vier weiße und rote waagerechte Spitzen geteilt. Auf dem Helm befindet sich eine (mitunter gekrönte) Frau in einem Kleid mit roten und weißen Spitzen. Sie hat den rechten Arm ausgestreckt und hält ein Mühlrad. Die Decken sind ebenfalls rot und weiß.^[1]

Bekannte Familienmitglieder

• Friedrich Christoph von Möllendorff (1680–1747), preußischer Generalleutnant
• Wolf Friedrich von Möllendorff (1682–1737), königlich-polnischer & kurfürstlich-sächsischer Kammerherr
• Johann Adolf von Möllendorff (1690–1758), preußischer Generalleutnant der Kavallerie
• Christoph Friedrich von Mihlendorff (1727–1803), kursächsischer Major & Begründer der sächsisch-niederlausitzer Linie derer von Manteuffel
• Johann Carl von Möllendorff (1791–1860), preußischer General der Infanterie
• Friedrich von Möllendorff (1831–1905), preußischer Generalleutnant

Literatur

• Georg Schmidt: Zur Genealogie der v. Möllendorff. In: Der deutsche Herold. 9. Jahrgang, 1878, ZDB-ID 504810-2, S. 42–43 (Online). 
• Justus Perthes: Gothaisches genealogisches Taschenbuch der uradeligen Häuser. Neunter Jahrgang. Gotha 1908, S. 498–502 (Online). 

Einzelnachweise

1. ↑ ^{a b c} George Adalbert von Mülverstedt: Ausgestorbener preußischer Adel, Nürnberg, 1884, Bauer & Raspe, Seite 110.
2. ↑ Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste, Band 21, Halle und Leipzig, 1732, Seite 407.
3. ↑ Justus Perthes: Gothaisches genealogisches Taschenbuch der uradeligen Häuser, Gotha, 1908, Seite 498.