Mölbling

Mölbling
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Mölbling
Mölbling (Österreich)
Basisdaten
Staat:Osterreich Österreich
Land:Kärnten Kärnten
Politischer Bezirk:St. Veit an der Glan
Kfz-Kennzeichen:SV
Hauptort:Mölbling
Fläche:48,95 km²
Koordinaten:46° 52′ N, 14° 27′ O
Höhe:585 m ü. A.
Einwohner:1.314 (1. Jän. 2025)
Bevölkerungsdichte:27 Einw. pro km²
Postleitzahlen:9330, 9312, 9300, 9341
Vorwahl:04262
Gemeindekennziffer:2 05 20
Adresse der Gemeinde-
verwaltung:
Mölbling 16
9330 Mölbling
Website:moelbling.gv.at
Politik
Bürgermeister:Bernd Krassnig (FPÖ-LFA)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(15 Mitglieder)
Insgesamt 15 Sitze
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Mölbling ist eine Gemeinde mit 1314 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Bezirk St. Veit an der Glan in Österreich, im Bundesland Kärnten.

Geographie

Geographische Lage

Der Gemeindehauptort Mölbling liegt rund 27 km nordnordöstlich von Klagenfurt. Die Gemeinde liegt inmitten des Bezirks St. Veit an der Glan; sie umfasst den westlichen Rand des Krappfeldes und den Nordosten der Wimitzer Berge. Das Gebiet wird von der Gurk entwässert, die den Ostrand der Gemeinde durchläuft, und in die der Tschatschgerbach mündet, der etliche Seitenbäche wie den Welsbach und den Meiseldinger Bach aufnimmt.

Gemeindegliederung

Katastralgemeinden

Das Gemeindegebiet ist in fünf Katastralgemeinden gegliedert: Katastralgemeinde Dielach, Katastralgemeinde Gunzenberg, Katastralgemeinde Meiselding, Katastralgemeinde Rabing, Katastralgemeinde Rastenfeld.

Ortschaften

Zur Gemeinde gehören folgende 29 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2025[1]):

  • Bergwerksgraben (38)
  • Breitenstein (19)
  • Brugga (Gemeinde Mölbling) (156)
  • Dielach (47)
  • Drasenberg (28)
  • Eixendorf (8)
  • Gaming (34)
  • Gerach (0)
  • Gratschitz (11)
  • Gunzenberg (16)
  • Kogl (3)
  • Mail (24)
  • Meiselding (353)
  • Mölbling (205)
  • Pirka (35)
  • Rabing (29)
  • Rastenfeld (15)
  • Ringberg (16)
  • St. Kosmas (5)
  • St. Stefan am Krappfeld (32)
  • Stein (14)
  • Stoberdorf (13)
  • Straganz (40)
  • Treffling (44)
  • Tschatschg (12)
  • Unterbergen (61)
  • Unterdeka (37)
  • Wattein (10)
  • Welsbach (9)

Zählsprengel

Für statistische Auswertungen ist die Gemeinde in zwei Zählsprengel gegliedert, die in etwa den beiden Gemeinden entsprechen, aus denen die Gemeinde Mölbling 1973 gebildet wurde: der Zählsprengel Mölbling 000 umfasst die Katastralgemeinden Gunzenberg, Rabing und Rastenfeld; der Zählsprengel Meiselding 001 umfasst die Katastralgemeinden Dielach und Meiselding.

Nachbargemeinden

StraßburgAlthofen
GurkKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtKappel am Krappfeld
FrauensteinSt. Georgen am Längsee

Geschichte

Die Kirche in St. Stefan am Krappfeld wurde 1131 erstmals urkundlich erwähnt, jene in Meiselding 1216.

Das heutige Gemeindegebiet gehörte bis 1848 zu den Landgerichten Freiberg und Hochosterwitz.

1850 wurde aus den Katastralgemeinden Rabing, Rastenfeld und Gunzenberg die Gemeinde Rabing errichtet, die 1956 in Mölbling umbenannt wurde. Die Katastralgemeinden Dielach und Meiselding kamen 1850 an die Gemeinde Pfannhof, nach deren Auflösung 1899 wurde aus ihnen die Gemeinde Meiselding gebildet.

Bei der Kärntner Gemeindestrukturreform von 1973 wurde die heutige Gemeinde Mölbling durch die Zusammenlegung der Gemeinden Rabing (bzw. Mölbling) und Meiselding gebildet.

Bevölkerung

Die Gemeinde Mölbling hatte 1273 Einwohner (2001), davon besaßen 97,2 % die österreichische Staatsbürgerschaft. Die größten Orte sind Meiselding mit 288, Mölbling mit 169 und Brugga mit 131 Einwohnern. Als Religionszugehörigkeit geben 90,5 % der Bevölkerung römisch-katholisch, 3,1 % evangelisch, 0,9 % islamisch an. 4,3 % sind ohne religiöses Bekenntnis.

Mölbling: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2025
Jahr  Einwohner
1869
  
2.145
1880
  
2.178
1890
  
2.188
1900
  
2.077
1910
  
1.955
1923
  
1.806
1934
  
1.794
1939
  
1.688
1951
  
1.788
1961
  
1.638
1971
  
1.474
1981
  
1.354
1991
  
1.312
2001
  
1.290
2011
  
1.340
2021
  
1.337
2025
  
1.314
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Bergwerksgraben (verfallenes Silberbergwerk)
  • Pfarrkirche hl. Stefan in St. Stefan am Krappfeld
  • Wallfahrtskirche St. Kosmas
  • Filialkirche hl. Michael in Treffling
  • Pfarrkirche hl. Florian in Gunzenberg
  • Pfarrkirche hl. Andreas in Meiselding
  • Schloss Rastenfeld, urkundlich 1241 erstmals erwähnter, achteckiger Bau aus dem 15./16. Jahrhundert, sowie nördlich davon
  • Schloss Welsbach, ein zweigeschoßiges Gebäude in späthistoristischem Stil, für den Industriellen Carl Auer von Welsbach 1898 bis 1900 erbaut
  • Gurkbrücke bei Mölbling, dreibogige barocke Steingewölbebrücke (alte Bundesstraße 17, heute Meiseldinger Landstraße 66)

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Von den 78 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 32 Vollerwerbsbauern und 42 Nebenerwerbsbauern. Je zwei Betriebe wurden von Personengesellschaften und von juristischen Personen geführt. Die Haupterwerbsbetriebe bewirtschafteten etwas mehr als die Hälfte der Fläche, die Nebenerwerbsbauern dreißig Prozent. Der größte Arbeitgeber im Produktionssektor war die Bauwirtschaft, sie beschäftigte 38 Personen. Die 18 Handelsbetriebe des Dienstleistungssektors hatten 39 Arbeitnehmer. Hier waren 28 Personen freiberuflich tätig und die sozialen und öffentlichen Dienstleistungen waren der drittgrößte Arbeitgeber mit zwanzig Beschäftigten (Stand 2011).[2][3][4]

WirtschaftssektorAnzahl BetriebeErwerbstätige
2011200120112001
Land- und Forstwirtschaft 1)78837054
Produktion1576639
Dienstleistung633711790

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Berufspendler

Mölbling ist eine Pendlergemeinde. Von den 665 ansässigen Erwerbstätigen arbeiteten 141 in der Gemeinde und 524 pendelten aus. Von der Umgebung kamen 112 Menschen zur Arbeit nach Mölbling (Stand 2011).[5]

Verkehr

Durch das Gemeindegebiet führen die Bundesstraße 317 und die Landesstraßen 66, 66a und 67b.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2015 wie folgt zusammen:[6]

Bürgermeister

Direkt gewählter Bürgermeister ist Bernd Krassnig (FPÖ).[7]

Wappen

Im Wappen von Mölbling spielt die silberne, gegitterte Scheibe mit den acht Spickeln auf die Erfindung des Gasglühlichts durch den berühmtesten Gemeindebürger Carl Auer von Welsbach an; die Anzahl der Spickel könnte zudem eine Anspielung auf die acht Kirchen im Gemeindegebiet sein. Der steigende silberne Wolf geht auf ein Siegel Heinrich des Raspen aus dem Jahr 1333 zurück, dessen Burg Rastenfeld ein wichtiges lokales Herrschaftszentrum war. Die silberne Fackel wurde dem Herzschild des Fabrikanten Auer von Welsbach entnommen.

Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet: „Über halbkreisförmig wachsender, schwarz schräg gegitterter silberner Scheibe eine grüne, von acht silbernen Spickeln besetzte Bogenleiste; darüber in Grün ein steigender, silberner, rot bezungter und rot bewehrter Wolf mit hängender Rute, in seinen Vorderpranken eine silberne Fackel haltend.“[8]

Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 5. Jänner 1994 verliehen. Die Fahne ist Grün-Weiß mit eingearbeitetem Wappen.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

Commons: Mölbling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  2. Ein Blick auf die Gemeinde Mölbling, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. November 2020.
  3. Ein Blick auf die Gemeinde Mölbling, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. November 2020.
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Mölbling, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. November 2020.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Mölbling, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. November 2020.
  6. Amt der Kärntner Landesregierung (Memento desOriginals vom 25. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/info.ktn.gv.at
  7. Amt der Kärntner Landesregierung (Memento desOriginals vom 18. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/info.ktn.gv.at
  8. zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 196

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