Mérope (Voltaire)
Daten | |
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Titel: | La Mérope Française |
Gattung: | Tragödie |
Originalsprache: | Französisch |
Autor: | Voltaire |
Literarische Vorlage: | Merope von Scipione Maffei |
Erscheinungsjahr: | 1744 |
Uraufführung: | 20. Februar 1743 |
Ort der Uraufführung: | Paris |
Personen | |
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Mérope, mit vollem Titel La Mérope Française, ist eine Tragödie in fünf Aufzügen von Voltaire. Der Text ist eine Bearbeitung der Tragödie Merope von Scipione Maffei aus dem Jahr 1713 und wurde von Voltaire 1736/1737 verfasst. Das Stück wurde 1743 uraufgeführt und 1744 in Buchform veröffentlicht.
Handlung
Die Handlung spielt am Hof von Messene. Die um ihren ermordeten Gatten Cresphonte trauernde Exkönigin Mérope hält den Neuankömmling Egisthe zunächst für den Mörder ihres Sohnes. Er stellt sich jedoch als ihr überlebender Sohn heraus. Er stürzt und tötet den Tyrannen und Usurpator Polyphonte, den Mörder seines Vaters. Egisthe setzt Mérope als Königin von Messina ein.[1]
Literarische Vorlage und biografische Bezüge
Scipione Maffei hatte den Stoff 1713 zur Tragödie Merope bearbeitet. Voltaire traf 1733 Maffei in Paris und erhielt von diesem die Zustimmung zur Verfassung einer französischen Bearbeitung.[2] Erst nach der Aufführung der Tragödie Mahomet der Prophet entschloss sich Voltaire zur Uraufführung der bereits 1737 fertiggestellten Mérope.
Aufführungen und zeitgenössische Rezeption
Die Tragödie wurde an der Comédie-Française uraufgeführt. Nach der Erstaufführung wurde der anwesende Voltaire vom Publikum vor den Vorhang gerufen, ein Novum in der französischen Theatergeschichte. Mit 29 Aufführungen in der Folge war die Mérope ein großer Erfolg. Die Einnahmen überstiegen diejenigen aller vorherigen Aufführungen von Voltaires Stücken. Die Mérope wurde im Februar und März des Folgejahres erneut mit noch größeren Besucherzahlen auf den Spielplan gesetzt.[3]
Drucklegung
La Mérope Française erschien 1744 in mehreren Auflagen bei Prault fils in Paris.
Beigaben
Der Tragödie stellte Voltaire einen Hinweis an den Leser voran, den Avis au lecteur, in dem er vor Raubdrucken warnt, und einen Widmungsbrief an Scipione Maffei, den Autor der italienischen Merope. Der Tragödie folgen nach einem Zwischentitel die Pièces fugitives de littérature: Lettre sur l'esprit; Nouvelles considérations sur l'histoire und, mit eigener Paginierung, der Lettre à M. Norberg, chapelain du roy de Suède Charles XII, auteur de l`histoire de ce monarque. Letzterer Titel erschien auch separat.
Erste Ausgaben
- La Mérope Française, avec quelques petites pièces de Litterature, Paris, Chez Prault fils, Libraire, Quai de Conty, vis- àvis la descente du Pont-Neuf, à la Charitè, M. DCC. XLIV, 8°, XXIV (II), 116 (II), 16 S.[1]
Literatur
- Theodore Besterman: Herr und Gelehrter (1742–1746), in: Voltaire, Winkler, München, 1971, S. 227 ff.
- Éric van der Schueren: Mérope, in: Dictionnaire Voltaire, Hachette Livre, 1994, S. 131.
- Siegfried Detemple: Die Französische Merope, in: Voltaire: Die Werke. Katalog zum 300. Geburtstag. Reichert, Wiesbaden 1994, S. 71 ff.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Siegfried Detemple: Voltaire: Die Werke, Katalog zum 300. Geburtstag, Berlin, 1994, S. 71.
- ↑ Siegfried Detemple: Die Französische Merope, in: Voltaire: Die Werke. Katalog zum 300. Geburtstag. Reichert, Wiesbaden 1994, S. 71.
- ↑ Theodore Besterman: Herr und Gelehrter (1742–1746), in: Voltaire, Winkler, München, 1971, S. 228.
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Voltaire: Merope Akt 4 Szene 2 Kupferstich von Antoine-Jean Duclos nach Jean-Michel Moreau