Mélodie Daoust

Kanada  Mélodie Daoust

Geburtsdatum7. Januar 1992
GeburtsortValleyfield, Québec, Kanada
Größe163 cm
Gewicht71 kg

PositionStürmer
SchusshandLinks

Karrierestationen

2008–2009Sélects du Lac St-Louis
2009–2011Cégep Édouard-Montpetit
2011Stars de Montréal
2011–2017McGill University
2017–2019Les Canadiennes de Montréal
2019–2023PWHPA
2024PWHL Montréal

Mélodie Daoust (* 7. Januar 1992 in Valleyfield, Québec) ist eine ehemalige kanadische Eishockeyspielerin und heutige -trainerin. Sie gehörte zwischen 2011 und 2022 der kanadischen Frauen-Nationalmannschaft an und gewann bei den Olympischen Winterspielen 2014 und 2022 mit dieser die Goldmedaille.

Karriere

Mélodie Daoust (2011)

Daoust spielte während ihrer Juniorenzeit zwischen 2008 und 2011 für die Sélects du Lac St-Louis und die Collegemannschaft des Cégep Édouard-Montpetit, mit denen sie auf regionaler Ebene in der Provinz Québec sehr erfolgreich war. Während dieser Zeit nahm sie mit der kanadischen U18-Frauen-Auswahl in den Jahren 2009 und 2010 an der U18-Frauen-Weltmeisterschaft teil, bei der sie 2009 zunächst die Silbermedaille und im darauffolgenden Jahr den Weltmeistertitel gewann. Mit ihren Scorerpunkten war sie maßgeblich an den Medaillengewinnen beteiligt. Im Verlauf der Saison 2010/11 sammelte die Stürmerin erste Erfahrungen im Profibereich, als sie zwei Partien für die Stars de Montréal in der Canadian Women’s Hockey League bestritt. Dabei bereitete sie drei Tore vor.

Im Sommer 2011 ging Daoust an die McGill University, wo sie in den folgenden sechs Jahren ihrem Studium nachging. Parallel dazu spielte sie für das Universitätsteam in der Canadian Interuniversity Sport. Ebenso feierte sie zum Jahresende beim 4 Nations Cup 2011 ihr Debüt in der kanadischen Frauen-Nationalmannschaft. Mit dem Team der McGill University entwickelte sich die Kanadierin zu einer der besten Spielerinnen der Collegeliga. Am Ende ihres ersten Jahres wurde sie als Rookie of the Year ausgezeichnet und im Folgejahr erhielt sie die Broderick Trophy als beste Collegespielerin im Spielbetrieb der CIS. Vor der Saison 2013/14 verließ Daoust die Universität, die in diesem Jahr die Landesmeisterschaft gewinnen konnte, zunächst und wechselte in den kanadischen Eishockeyverband Hockey Canada. Mit dem Auswahlkader bereitete sich die Offensivspielerin gezielt auf die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi vor. Dort gewann sie mit dem Team Canada die Goldmedaille, zu der sie in fünf Turnierspielen einen Treffer beisteuerte.

Im Anschluss an den Olympiasieg kehrte Daoust an die McGill University zurück, verpasste aufgrund einer Ruptur des Kreuzbandes aber große Teile der Spielzeit 2014/15. Erst zum Spieljahr 2015/16 konnte die Angreiferin vollends in den Spielbetrieb zurückkehren. Nach der Saison 2016/17 beendete sie ihr Studium und wurde daraufhin im Entry Draft der Canadian Women’s Hockey League an vierter Gesamtstelle von den Les Canadiennes de Montréal ausgewählt. Diese verpflichteten die Kanadierin auch, mussten im Saisonverlauf allerdings bis Februar auf sie verzichten, da Daoust erneut von Hockey Canada in Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang rekrutiert worden war und in der Folge ihre zweiten Olympischen Spiele absolvierte. Dort gewann sie die Silbermedaille und wurde darüber hinaus als wertvollste Spielerin des Turniers ausgezeichnet sowie ins All-Star-Team berufen. In der folgenden Saison 2018/19 spielte sie für die Canadiennes in der CWHL, bevor die Liga 2019 aufgelöst wurde. Anschließend lief sie in Promotion-Spielen für die neu gegründete Professional Women’s Hockey Players Association auf, parallel dazu arbeitete sie bis 2022 als Assistenztrainerin an der University of Montréal.[1] Seit 2022 ist sie Trainerin am Bourget Collège.

Während der Saison 2021/22 bereitete sie sich erneut mit dem Team Canada auf die Olympischen Winterspiele 2022 vor. Beim olympischen Turnier in Peking gewann sie mit dem Nationalteam erneut die Goldmedaille.

Im Jahr 2023 wurde aus der PWHPA heraus die Professional Women’s Hockey League gegründet. Zunächst gehörte sie dem Reserve-Kader des Teams PWHL Montréal an und erhielt im März 2024 einen Kurzzeit-Vertrag über 10 Tage.[2] Am Ende der Saison beendete sie ihre Karriere.[3]

Erfolge und Auszeichnungen

International

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
2010/11Stars de MontréalCWHL20330
2011/12McGill UniversityCIS181824426
2012/13McGill UniversityCIS2021335412
2013/14Hockey CanadaInternationalVorbereitung auf die Olympischen Winterspiele
2014/15McGill UniversityCIS33476
2015/16McGill UniversityCIS2018163422
2016/17McGill UniversityU Sports1811193012
2017/18Hockey CanadaInternational1347112
2017/18Hockey CanadaAMHL112680
2018/19Montréal CanadiennesCWHL14119202442352
2019/20MontrealPWHPA
2020/21MontrealPWHPA
2021/22Hockey CanadaInternationalVorbereitung auf die Olympischen Winterspiele
2022/23Team ScotiabankPWHPA112682
2023/24PWHL MontréalPWHL6325430002
CIS/U Sports gesamt79719616758

International

Vertrat Kanada bei:

JahrTeamVeranstaltungResultatSpTVPktSM+/−
2009KanadaU18-WM2. Platz, Silber Silbermedaille566124+11
2010KanadaU18-WM1. Platz, Gold Goldmedaille54484+7
2014KanadaOlympia1. Platz, Gold Goldmedaille510140
2018KanadaOlympia2. Platz, Silber Silbermedaille53472+7
2019KanadaWM3. Platz, Bronze Bronzemedaille70444+3
2021KanadaWM1. Platz, Gold Goldmedaille766120+13
2022KanadaOlympiaGold Goldmedaille30110+4
Juniorinnen gesamt101010208+18
Frauen gesamt2710152510+27

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: Mélodie Daoust – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Meaghen Johnson: Mélodie Daoust embracing leadership role on Team Canada at 2021 IIHF Women’s World Championship. In: tsn.ca. 20. April 2021, abgerufen am 22. September 2021 (englisch).
  2. PROFESSIONAL WOMEN’S HOCKEY LEAGUE (PWHL) ROSTER UPDATES. In: thepwhl.com. 2. März 2024, abgerufen am 21. März 2024 (englisch).
  3. Canadian Press: Melodie Daoust retires from playing career, to move into coaching. In: sportsnet.ca. 4. Juni 2024, abgerufen am 9. September 2024 (englisch).
  4. IIHF - Hiirikoski named MVP. In: iihf.com. 14. April 2019, abgerufen am 15. April 2019 (englisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of Canada (Pantone).svg
Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
Ice hockey pictogram.svg
Pictograms of Olympic sports - Ice hockey
Silver medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A silver medal
Gold medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A gold medal
Gold medal olympic.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A gold medal with the olympic rings inside
Silver medal olympic.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A silver medal with the olympic rings inside
Bronze medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A bronze medal
Mélodie Daoust.jpg
Autor/Urheber: Courtney from Vancouver, Canada, Lizenz: CC BY 2.0
Toronto Dream Gap Tour 2019
Melodie Daoust 18 janvier 2011.jpg
Autor/Urheber: Genevieve2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Melodie Daoust, McGill Martlets