Mähnen-Erbsenstrauch
Mähnen-Erbsenstrauch | ||||||||||||
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Mähnen-Erbsenstrauch (Caragana jubata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Caragana jubata | ||||||||||||
(Pall.) Poir. |
Der Mähnen-Erbsenstrauch[1] (Caragana jubata) ist ein kleiner Strauch und ein Vertreter der Schmetterlingsblütler (Faboideae). Das natürliche Verbreitungsgebiet der Art liegt in Asien.
Beschreibung
Der Mähnen-Erbsenstrauch ist ein unregelmäßig wachsender, spärlich verzweigter Strauch, der eine Wuchshöhe von 1 bis 2 Meter erreicht. Die Rinde ist dunkelbraun, dunkelgrau oder graubraun. Die Zweige sind kurz und dick, und dicht von einem zottigen Filz und den zu spitzen Dornen umgewandelten Blattspindeln bedeckt. Die Laubblätter sind gefiedert. Blattstiel und Blattspindel sind 5 bis 7 Zentimeter lang und bleibend. Die acht bis zwölf Blättchen sind 11 bis 15 Millimeter lang und 4 bis 6 Millimeter breit, länglich, spitz oder gerundet mit gerundeter Basis. Beide Seiten sind borstig behaart. Die Nebenblätter sind 1,3 Zentimeter breit und wollig behaart.[2][3]
Die Schmetterlingsblüten stehen einzeln auf etwa 0,5 Millimeter langen Stielen. Der Blütenkelch ist 1,4 bis 1,7 Zentimeter lang, röhrenförmig und borstig behaart. Die Blütenkrone ist weiß, rötlich oder gelblich und 2,5 bis 3,9 Zentimeter breit. Die Fahne ist breit eiförmig. Die Flügel sind länglich, der Nagel ist 2/3 bis 3/4 so lang wie die Platte, die ein bis zwei Öhrchen sind linealisch, pfriemlich oder dreieckig. Der Fruchtknoten ist zottig behaart. Die Hülsenfrüchte sind 3 Zentimeter lang und dicht zottig behaart. Der Mähnen-Erbsenstrauch blüht von Juni bis Juli, die Früchte reifen von August bis September.[2][3]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n=16.[2]
Vorkommen und Standortansprüche
Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in Russland in Sibirien, in der Region Chabarowsk und in der Oblast Magadan, in Kasachstan, Tadschikistan und in der Mongolei, in den chinesischen Provinzen Gansu, Hebei, der Inneren Mongolei, Ningxia, Qinghai, Shanxi, Sichuan, Xinjiang, Xizang und Yunnan und in Bhutan, Nepal und dem indischen Bundesstaat Sikkim.[4] Der Mähnen-Erbsenstrauch wächst in Bergwäldern und anderen alpinen Bereichen in 2400 bis 4700 Metern Höhe[2] auf mäßig trockenen bis frischen, schwach sauren bis stark alkalischen, sandig-kiesigen, sandig-lehmigen oder felsigen, flachgründigen Böden an sonnig sommerheißen und winterkalten Standorten. Die Art ist frosthart.[3]
Systematik
Der Mähnen-Erbsenstrauch (Caragana jubata) ist eine Art aus der Gattung der Erbsensträucher (Caragana) in der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Dort wird sie der Tribus Hedysareae in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) zugeordnet. Peter Simon Pallas hat die Art 1797 als Robinia jubata (Basionym) erstbeschrieben, und sie damit der Gattung der Robinien (Robinia) zugeordnet.[5] Jean Louis Marie Poiret stellte sie 1811 in die Gattung der Erbsensträucher (Caragana).[4] Der Gattungsname Caragana leitet sich vom mitteltürkischen Wort „qaraqan“ ab, das einen Erbsenstrauch bezeichnet,[6] das Artepitheton jubata stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „mit einer Mähne versehen“.[7]
Es werden vier Varietäten unterschieden:
- Caragana jubata var. biauritaY.X. Liou: Flügel mit zwei linealischen Öhrchen
- Caragana jubata var. czetyrkininii(Sanchir) Y.X. Liou: Flügel mit zwei pfriemlichen oder dreieckigen Öhrchen
- Caragana jubata var. jubata Flügel mit einem Öhrchen
- Caragana jubata var. recurvaY.X. Liou: mit rötlichen Blüten und Öhren an den Nägeln der Flügel[2]
Verwendung
Der Mähnen-Erbsenstrauch wird sehr selten verwendet.[3]
Nachweise
Literatur
- Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 10: Fabaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2010, ISBN 978-1-930723-91-7, S. 534 (englisch).
- Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. Mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 157.
- Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Nikol, Hamburg 2005, ISBN 3-937872-16-7 (Nachdruck von 1996).
Einzelnachweise
- ↑ Deutscher Name nach Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 157
- ↑ a b c d e Mei-chen Chang, Lien-ching Chiu, Zhi Wei, Peter S. Green: Caragana jubata. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 10: Fabaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2010, ISBN 978-1-930723-91-7, S. 534 (englisch).
- ↑ a b c d Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 157
- ↑ a b Caragana jubata. In: Germplasm Resources Information Network (GRIN). United States Department of Agriculture, abgerufen am 9. April 2012 (englisch).
- ↑ Robinia jubata. In: Germplasm Resources Information Network (GRIN). United States Department of Agriculture, abgerufen am 9. April 2012 (englisch).
- ↑ Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen, S. 126
- ↑ Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen, S. 315
Weblinks
- Caragana jubata. In: The Plant List. Abgerufen am 9. April 2012.
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Autor/Urheber: Fritz Geller-Grimm, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Caragana jubata, Palmengarten, Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland
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