Lytkarino

Stadt
Lytkarino
Лыткарино
FlaggeWappen
Flagge
Wappen
FöderationskreisZentralrussland
OblastMoskau
StadtkreisLytkarino
Erste Erwähnung15. Jahrhundert
Stadt seit1957
Fläche17 km²
Bevölkerung55.237 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte3249 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums150 m
ZeitzoneUTC+3
Telefonvorwahl(+7) 495
Postleitzahl140080–140083
Kfz-Kennzeichen50, 90, 150, 190, 750
OKATO46 441
Websitewww.lytkarino.org
Geographische Lage
Koordinaten55° 35′ N, 37° 54′ O
Lage im Westteil Russlands
Lytkarino (Oblast Moskau)
(55° 35′ 0″ N, 37° 54′ 0″O)
Lage in der Oblast Moskau
Liste der Städte in Russland

Lytkarino (russisch Лытка́рино) ist eine Stadt in der Oblast Moskau in Russland. Sie liegt knapp 30 km südöstlich von Moskau, am Fluss Moskwa, und hat 55.237 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geschichte

Nikolauskirche in Lytkarino

Der Ort entstand vermutlich im frühen 15. Jahrhundert. Anfangs soll das Dorf einem damaligen Kloster gehört haben, das sich im Moskauer Kreml befand. In der Nähe des Ortes befanden sich entlang des Moskwa-Ufers schon im 14. Jahrhundert Steinbrüche, die auch Baumaterial für Moskau geliefert hatten. Bis in das 19. Jahrhundert hinein war der Abbau von weißem Stein die Hauptbeschäftigung der Einwohner Lytkarinos. Die ehemaligen Steinbrüche sind heute nicht mehr erhalten, auch wenn vereinzelte Spuren noch an sie erinnern.

Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden in Lytkarino einige Industriebetriebe, darunter eine Textilfabrik. In den 1930er-Jahren kam eine Fabrik zur Herstellung von optischem Glas hinzu.

Seit 1957 ist Lytkarino eine kreisfreie Stadt.

Bevölkerungsentwicklung

JahrEinwohner
19396.366
195925.145
197039.144
197946.889
198950.968
200250.798
201055.237

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Verkehr

Heute gilt Lytkarino als Industrie- und Forschungsstadt: Neben dem optischen Glaswerk LZOS gibt es eine Produktionsstätte des Flugtriebwerksherstellers NPO Saturn, eine Baumaterialfabrik, Leichtindustrie, ferner ein Maschinenbau-Konstruktionsbüro, ein Forschungsinstitut für Flugzeugmotorenbau und eins für Mikroelektronik.

Über eine Landstraße ist Lytkarino an die Magistrale M5 angebunden. Diese Landstraße hat aufgrund besonders häufiger Verkehrsunfälle, die sich auf ihr ereignen, einen makabren Ruf. Eine weitere wichtige Straße in der Nähe, über die Verbindungen zu anderen Fernstraßen bestehen, ist der Moskauer Autobahnring MKAD. Der nächste Personenbahnhof befindet sich in Ljuberzy, zehn Kilometer nordwestlich von Lytkarino entfernt.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Waleri Pawlowitsch Gladilin (* 1951), Fußballspieler
  • Andrei Sergejewitsch Golowanow (* 1976), russischer Songwriter und Gitarrist
  • Tatjana Rwatschewa (* 1986), Ski-Orientierungsläuferin
  • Wladimir Gawrilowitsch Jazina (* 1948), Pressefotograf
  • Jewgeni Stalew (* 1979), Poolbillardspieler

Einzelnachweise

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)

Weblinks

Commons: Lytkarino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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