Luzia von Wyl

Luzia von Wyl (* 1985 in Luzern) ist eine Schweizer Jazzpianistin und Komponistin sowie Bandleaderin. Sie wird dem Jazzstil des Third Stream zugerechnet, der Jazz und Neue Musik zusammenbringt.[1]

Leben und Wirken

Wyl wuchs in Luzern auf, wo sie 2004 auch die Matura erlangte. Anschliessend studierte sie Klavier und Komposition an der Jazz-Abteilung der Hochschule der Künste Bern, an der Zürcher Hochschule der Künste sowie an der Hochschule Luzern und schloss ihr Studium 2011 sowohl mit einem Master in Klavier als auch einem Master in Komposition ab. Ihre Lehrer waren Dieter Ammann, Florian Hölscher, Kaspar Ewald und weitere. Von 2012 bis 2014 absolvierte Wyl ausserdem einen Executive Master in Arts Administration an der Universität Zürich.

Mit ihrer 10-köpfigen Band, dem Luzia von Wyl Ensemble mit Streichern, Holzblasinstrumenten und einer Rhythmusgruppe präsentiert von Wyl regelmässig ihre Kompositionen. Zeitgleich schreibt sie Auftragswerke für verschiedenste Musiker und Bands, so u. a. für die Quartette Melanoia und Quatuor IXI, für die Chamber Soloists Luzern, für die Cellistin Karolina Öhman, für die Oboistin Marita Kohler und weitere; ihre Kompositionen wurden in London, New York, Berlin, Wien, Budapest, Prag, Dubai, Luxemburg, Stans, Luzern, Bern und Zürich uraufgeführt.

Wyl war Gast an namhaften Festivals wie dem Lucerne Festival, dem Schaffhauser Jazzfestival, dem BeJazz Winterfestival, der Jazzwerkstatt Bern oder den Swiss Days Dubai.

2014 veröffentlichte sie mit dem Luzia von Wyl Ensemble ihr Debütalbum Frost beim Jazz-Label HatHut Records, welches von der nationalen und internationalen Fachpresse gelobt wurde.[2]

Von 2009 bis 2016 unterrichtete von Wyl Klavier an der Kantonsschule Musegg Luzern, wo sie seit 2013 auch die dortige Instrumentalabteilung leitete.[3] 2016 lebte sie in New York.[4]

Preise und Auszeichnungen

Von Wyl ist Gewinnerin des internationalen Kompositionswettbewerbs 2011 des New Yorker zeitgenössischen Ensembles Orchestra of Our Time. 2017 gewann sie den internationalen Kompositionswettbewerb des Chicago Ensemble (2017).

Diskographische Hinweise

  • Luzia von Wyl Ensemble: Throwing Coins (HatHut Records 2018, mit Amin Mokdad, Nicola Katz, Lukas Roos, Maurus Conte, Vincent Milioud, Jonas Iten, Raphael Christen, André Pousaz, Lionel Friedli, sowie Andrea Loetscher)[5]
  • Melanoia & Quartour IXI: Red (BMC Records 2016, mit Hayden Chisholm, Achim Kaufmann, Ronny Graupe, Dejan Terzic, Régis Huby, Théo Ceccaldi, Guillaume Roy, Atsushi Sakai)
  • Luzia von Wyl Ensemble: Frost (HatHut Records 2014, mit Amin Mokdad, Nicola Katz, Lukas Roos, Maurus Conte, Simon Heggendorn, Jonas Iten, Raphael Christen, André Pousaz, Rico Baumann)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Schokli mit Chili“@1@2Vorlage:Toter Link/www.swr.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., SWR2 Nowjazz Ankündigung vom 5. April 2020, abgerufen 23. April 2020
  2. Besprechung All About Jazz
  3. Kantonsschule Musegg Luzern (Memento des Originals vom 21. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ksmlu.educanet2.ch
  4. Interview im Der Bund. Abgerufen am 17. Januar 2017.
  5. Besprechung