Luvuvhu

Luvuvhu
Revubye, Levubu River

Der Luvuvhu auf Höhe der Lanner-Schlucht, in der Nähe der Mündung in den Limpopo bei Pafuri

Daten
LageSudafrika Südafrika
(Provinz Limpopo)
FlusssystemLimpopo
Abfluss überLimpopo → Straße von Mosambik
QuelleSoutpansberg, Südafrika
MündungLimpopoKoordinaten: 22° 25′ 32″ S, 31° 18′ 35″ O
22° 25′ 32″ S, 31° 18′ 35″ O

Länge200 km
Einzugsgebiet4826 km²
Abfluss am Pegel Mhinga (A9H012)[1]
AEo: 1758 km²
NNQ
MNQ 1987–2021
MQ 1987–2021
Mq 1987–2021
MHQ 1987–2021
HHQ (Max. Monat Ø)
0 l/s
1,5 m³/s
5,5 m³/s
3,1 l/(s km²)
17,9 m³/s
119 m³/s
Linke NebenflüsseBarotta, Latonyanda, Madsaringwe, Mambedi, Mbodi
Rechte NebenflüsseDzindi, Mutshindudi, Mutale

Der Notwane im Einzugsgebiet des Limpopo (rechte Mitte)

Der Luvuvhu-Fluss (Name entstammt der Bantusprache Tshivenda; engl. Levubu River, Tsonga: Revubye) ist ein rechter Nebenfluss des Limpopo, der durch die nördliche Provinz Limpopo Südafrikas fließt. Er ist Bestandteil des Luvubu and Letaba Water Management Area.[2]

Verlauf

Der Luvuvhu erstreckt sich – ausgehend vom Soutpansgebirge – über annähernd 200 km durch unterschiedliche Landschaften, bevor er im Bereich Fever Tree Forest (hergeleitet aus dem Baumbestand der Gelbrinden-Akazie) in der Nähe des nördlichsten Zipfels des Kruger-Nationalparks am Crooks’ Corner, bei Pafuri (Makuleke Concession), in den Limpopo mündet.[3] Der Zusammenfluss liegt im Dreiländereck Südafrikas, Simbabwes und Mosambiks.

Das Einzugsgebiet des Luvuvhu umfasst eine Fläche von 4826 km².[4][5]

Hydrometrie

Die Abflussmenge des Luvuvhu wurde am Pegel Mhinga, bei knapp der Hälfte des Einzugsgebietes, über die Jahre 1987 bis 2021 in m³/s gemessen.[1]

Klima

Die Jahresdurchschnittstemperaturen im Einzugsgebiet liegen zwischen etwa 18 °C in den Gebirgsregionen und über 28 °C in den nördlichen und östlichen Teilen der Gegend. Niederschläge im Luvuvhu-Einzugsgebiet sind stark saisonal bedingt und treten vor allem in den Sommermonaten (Oktober bis März) auf, wobei Spitzenwerte im Januar und Februar erreicht werden. Der durchschnittliche jährliche Niederschlag schwankt zwischen weniger als 450 mm in den tiefliegenden Ebenen und mehr als 2300 mm bei Entambeini am Soutpansberg.

Topographie / Geologie

Die Topographie des Einzugsgebietes des Luvuvhu ist uneinheitlich. Im Nordosten wechseln sich hohe Berge und tiefliegende Ebenen ab. Die Züge des markanten Soutpansberges fallen nach Westen in die breiten Ebenen des Lowveld ab. Da die höchsten Gipfel und die steilsten Hänge dieses Gebirges im oberen Teil des Luvuvhu-Einzugsgebiet liegen, bedeutet dies hohe Niederschläge in der Region.[6] Der natürliche Abfluss des Luvhuvu-Flusses bringt etwa 121 Millionen m³/Jahr zu Tal. Grundwasserressourcen stehen in unterschiedlichen Mengen zur Verfügung. Im zentralen Einzugsgebiet sind sie am größten, weshalb hier die dichteste Besiedlung anzutreffen ist.

Die Geologie der Region ist vielfältig. Sie besteht aus Sedimentgesteinen im Norden und metamorphen und magmatischen Gesteinen im Süden. Hochwertige Kohlelagerstätten finden sich in der Nähe von Tshikondeni sowie im nördlichen Teil des Krüger-Nationalpark.

Nebenflüsse / Staudämme

Blick auf den Luvuvhu, Gegend um Makuleke
Auf Höhe des Mündungsbereichs in den Limpopo (bei Pafuri)

Nebenflüsse des Luvuvhu sind der Barotta, der Latonyanda, der Madsaringwe, der Mambedi, der Mbodi, der Mutshindudi, der Mutale, und der Ngwedi.

Manche der Flüsse werden mittels Absperrbauwerken aufgestaut. So steht im Luvhuvu der 1952 errichtete Albasini-Damm, der der lokalen Bewässerung dient. Er hat eine maximale Kapazität von 25,6 Mio. m³. Mit 163 Mio. m³ wartet der Nandoni-Damm auf.[7] Das gestaute Wasser des Damani-Damms (12,4 Mio. m³) diente der Bewässerung einer Kaffeeplantage und wird nunmehr umgewidmet (regionale Wasserversorgung). Der Mambedi-Damm (7 Mio. m³) steht im gleichnamigen Zufluss des Luvuvhu und dient privatwirtschaftlichen Nutzungszwecken eines südafrikanischen Teeproduzenten.[8] Im Barotta steht das Tshakhuma-Stauwerk (2,1 Mio. m³), das 1990 errichtet wurde und im Mutshindudi der Vono-Damm (30,4 Mio. m³).

Fauna / Flora

Der östliche Teil des Luvuvhu-Einzugsgebiets liegt innerhalb des Krüger-Nationalparks. Charakteristischerweise liegt hier das Habitat von Vögeln wie beispielsweise dem Grauen Lärmvogel, der Nashornvögel, den Fliegenschnäppern, Würgern und Racken. An Vegetation ist der Afrikanische Affenbrotbaum häufig. Unter Bewässerungsbedingungen werden Hirse und Sorghumhirsen angebaut.

Namensgebung

Der Name soll im Bantu-Sprachraum der Venda auf das Wort muvuvhu zurückzuführen sein, gleichbedeutend mit Flusspferd.[9] Möglicherweise wurzelt der Begriff etymologisch aber im Wort Mvuvhu (Combretum kraussii), einer stattlichen Baumart, die in Ostafrika verbreitet ist.[10]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Luvuvhu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Department of Water and Sanitation Republic of South Africa
  2. Luvuvu und Lethaba WMA 2
  3. LETABA AND LUVUVHU RIVER SYSTEMS - 2001 (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/soer.deat.gov.za
  4. Water resources Luvuvhu
  5. Department of Water Affairs and Forestry, South Africa. 2004. Luvuvhu/Letaba Water Management Area: Internal Strategic Perspective. Prepared by Goba Moahloli Keeve Steyn (Pty) Ltd in association with Tlou and Matji, Golder Associates Africa and BKS on behalf of the Directorate: National Water Resource Planning. DWAF Report No. P WMA 02/000/00/0304
  6. LUVUVHU RIVER (Memento des Originals vom 4. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ewisa.co.za
  7. Nandoni Dam
  8. LUVUVHU RIVER: Dams (Memento des Originals vom 4. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ewisa.co.za
  9. Elwyn Jenkins, Falling into Place: The Story of Modern South African Place Names, David Philip Publishers, S. 75, 2007
  10. E. J. du Plessis, Suid-Afrikaanse berg- en riviername. Tafelberg-uitgewers, Cape Town. p. 265, 1973

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Makuleke2.JPG
(c) Profberger in der Wikipedia auf Englisch, CC BY 2.5
View of the Luvuvhu River, Makuleke area. Photo from Lee Berger's Lanner Gorge expedition.
Limpopo River basin map.png
Autor/Urheber: Keenan Pepper, Peter in s, Location map:NordNordWest, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Modification of Limpopo River basin map.svg, Based up on US Army map SG35-36, SF35-36
Lanner Gorge Pafuri.jpg
(c) I, Profberger, CC BY 2.5
View of Lanner Gorge and the Luvuvhu River, Pafuri region, South Africa
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(c) Profberger in der Wikipedia auf Englisch, CC BY 2.5
View of the Levubu River in Lanner Gorge, Pafuri. Photo from Lee Berger's Lanner Gorge expedition.