Lusia

Lusia
Lusia (Italien)
Lusia (Italien)
StaatItalien
RegionVenetien
ProvinzRovigo (RO)
Koordinaten45° 6′ N, 11° 40′ O
Höhe10 m s.l.m.
Fläche17,72 km²
Einwohner3.323 (31. Dez. 2022)[1]
FraktionenBornio, Ca’ Morosini, Ca’ Zen, Cavazzana
Postleitzahl45020
Vorwahl0425
ISTAT-Nummer029031
Bezeichnung der BewohnerLusiani
Websitecomune.lusia.ro.it

Lusia ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 3323 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Rovigo in Venetien.

Geographie

Die Gemeinde liegt etwa 10 Kilometer westnordwestlich von Rovigo an der Etsch und grenzt unmittelbar an die Provinz Padua. Lusia liegt im mittleren Westen der Polesine. Die Nachbargemeinden sind Barbona (PD), Lendinara, Rovigo, Sant’Urbano (PD), Villanova del Ghebbo

Geschichte

Der Ort war bereits zur Zeiten der Römer besiedelt, wie zahlreiche Funde belegen. 589 wurde der Ort geteilt, als die Etsch ihren Lauf änderte. Zwischen 11. und 14. Jahrhundert fiel es abwechselnd unter den Einfluss der Este und der Stadt Padua. Nach dem sogenannten Salzkrieg zwischen der Republik Venedig und dem Herzogtum Ferrara fiel der Ort 1484 an Venedig. Unter Venedig erhielt Lusia die Gemeinderechte. In der napoleonischen Epoche und dem Ende der „Serenissima“ war der Ort Teil der Cisalpinischen Republik, bevor er mit dem Wiener Kongress 1815 dem Habsburgerreich eingegliedert wurde. 1866 gelangte er zum Königreich Italien. Der im Laufe seiner Geschichte von der Etsch mehrmals überflutete Ort, wurde bei einem alliierten Bombenangriff am 20. April 1945 während der alliierten Frühjahrsoffensive und der nahen Etschbrücke galt, schwer in Mitleidenschaft gezogen und der historische Ortskern fast vollständig zerstört. Der Angriff kostete 74 Einwohner das Leben.[2] In der Folge wurde der Ortskern von Lusia etwa 300 m vom Etschufer neu aufgebaut.[3]

Sehenswürdigkeiten

  • Neue Pfarrkirche Santi Vito e Modesto
  • Kirche San Lorenzo im Ortsteil Cavazzana im neoklassischen Stil errichtet
  • Torre Morosini, einziger erhaltener Teil der im 16. Jahrhundert errichteten und 1945 zerstörten Villa Morosini

Wirtschaft

Die Wirtschaft des Ortes ist stark von der Landwirtschaft geprägt. Angebaut werden rund um Lusia der unter geschützter Herkunftsbezeichnung g.g.A. stehende Salat Insalata di Lusia[4] sowie der unter geschützter Ursprungsbezeichnung (Denominazione d’Origine Protetta) (DOP) stehende Koblauch Aglio bianco polesano.[5]

Weblinks

Commons: Lusia – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Lusia. In: ilpolesine.com. Abgerufen am 8. April 2021 (italienisch).
  3. Storia del Comune. In: comune.lusia.ro.it. Abgerufen am 7. April 2021 (italienisch).
  4. Verordnung (EG) Nr. 1137/2009 der Kommission vom 25. November 2009 zur Eintragung einer Bezeichnung in das Verzeichnis der geschützten Ursprungsbezeichnungen und der geschützten geografischen Angaben [Insalata di Lusia (g.g.A.)]. In: Amtsblatt der Europäischen Union. L311/21, 332009R1137, 25. November 2009 (europa.eu).
  5. Verordnung (EG) Nr. 1175/2009 der Kommission vom 30. November 2009 zur Eintragung einer Bezeichnung in das Register der geschützten Ursprungsbezeichnungen und der geschützten geografischen Angaben [Aglio Bianco Polesano (g.U.)]. In: Amtsblatt der Europäischen Union. L314/60, 332009R1175, 30. November 2009 (europa.eu).

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Lusia: la base del campanile in rovina della vecchia parrocchiale dei Santi Vito e Modesto, trasformata in cappella votiva, sita nel parco in Via 25 Aprile. La chiesa fu abbattuta dal bombardamento che subì la cittadina durante la seconda guerra mondiale.
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Lusia, Torre di Villa Morosini rimasta distrutta nei bombardamenti della seconda guerra mondiale.
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