Luminița Odobescu

Luminița Odobescu

Luminița-Teodora Odobescu (geboren am 3. Mai 1969 in Reghin, Kreis Mureș) ist eine rumänische Diplomatin. Seit dem 15. Juni 2023 ist sie die Außenministerin Rumäniens.

Lebenslauf

Odobescu schloss 1992 ihr Studium in Handel an der Wirtschaftsakademie Bukarest ab. 2003 promovierte sie an derselben Universität zum Thema „Internationale Ökonomische Beziehungen“. Von 2002 bis 2007 hatte sie verschiedene Positionen bei der rumänischen EU-Vertretung inne. Sie befasste sich insbesondere mit den Verhandlungen zum rumänischen EU-Beitritt in den Bereichen Energie, Besteuerung, Handel und Wirtschafts- und Währungsunion sowie mit den Handelsbeziehungen zwischen der EU und dem damals noch nicht zugehörigen Rumänien. Nachdem sie 2014 den Status einer Diplomatin erworben hatte, war sie zwischen 2015 und 2021 Ständige Repräsentantin Rumäniens bei der EU. Deshalb war sie während der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft 2019 eine der wichtigsten Personen und sorgte maßgeblich für deren Gelingen.[1] Seit 2021 beriet sie den Präsidenten Klaus Johannis in EU-Angelegenheiten.[2] Seit dem 15. Juni 2023 ist sie Außenministerin Rumäniens.[3]

Tätigkeit als Außenministerin

Ihr erster Staatsbesuch nach der Amtsübernahme ging in die Republik Moldau, der sie uneingeschränkte Unterstützung bei ihren EU – Beitrittsverhandlungen zusagte.[4] Im Kabinett des rumänischen Premiers Marcel Ciolacu (PSD) gilt sie als „Shooting-Star“, sie ist die erste rumänische Außenministerin seit dem Sturz Ceaușescus.[5] Der Vizechef der PNL, Rareș Bogdan, lobte sie dafür, dass sie den ungarischen Ministerpräsidenten Orbán in puncto Themenwahl bei der Diskussion über die Ungarn in Transsylvanien in die Schranken gewiesen und damit „mehr Mumm als zehn Männer“ unter Beweis gestellt habe.[6]

Odobescu ist parteilos.[6] Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.[3]

Auszeichnungen

Weblinks

Commons: Luminița Odobescu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eva Fischer: Warum der rumänischen EU-Botschafterin schwierige Monate bevorstehen. Handelsblatt, 9. Januar 2019, abgerufen am 28. Juli 2023.
  2. Luminița-Teodora Odobescu Presidential Adviser - Department of European Affairs. presidency.ro, abgerufen am 28. Juli 2023.
  3. a b c Luminiţa-Teodora Odobescu. Ministerul Afacerilor Externe, abgerufen am 28. Juli 2023.
  4. Roxana Vasile: Die rumänische Außenministerin in Chisinau. Radio România Internațional, 21. Juni 2023, abgerufen am 28. Juli 2023.
  5. Kabinett Ciolacu: Mehr Frauen und unverbrauchte Gesichter. In: ADZ. 15. Juni 2023, abgerufen am 28. Juli 2023.
  6. a b Liberalen-Sprecher: „Viktor Orbán persifliert den rumänischen Staat“. In: ADZ. 24. Juli 2023, abgerufen am 26. Juli 2023.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of Europe.svg
Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
Luminița-Teodora Odobescu - 2023 (cropped).jpg
Autor/Urheber: Lukasz Kobus / European Union, 2023 / EC - Audiovisual Service, Lizenz: Attribution
Olivér Várhelyi, European Commissioner for Neighbourhood and Enlargement, and Adina Vălean, European Commissioner for Transport, receive Luminița-Teodora Odobescu, Romanian Minister for Foreign Affairs. Belgium, Brussels - EC/Berlaymont