Lukas Richter
Hermann Lukas Richter (* 22. Februar 1923 in Bärenstein; † 24. September 2000 in Berlin) war ein deutscher Musikwissenschaftler.
Leben und Leistungen
Richter, ein Sohn des zur Bekennenden Kirche gehörenden Pfarrers Paul Richter, studierte 1941 und 1942 Kirchenmusik in Leipzig. Das Studium musste er wegen des Zweiten Weltkrieges unterbrechen. Richter studierte dann ab 1949 Musikwissenschaften an der Humboldt-Universität in Berlin. Danach übernahm er dort verschiedene Lehraufträge. Richter promovierte 1957. Seit 1961 arbeitete er an verschiedenen Instituten der Deutschen Akademie der Wissenschaften und habilitierte sich 1966. Im Jahr 1988 wurde Richter emeritiert. Im Jahr 1993 wurde er von der Humboldt-Universität zu Berlin zum Honorarprofessor ernannt.[1]
Richters Grab befindet sich auf dem Friedhof Berlin-Adlershof.[2]
Publikationen (Auswahl)
- Der Berliner Gassenhauer. Darstellung, Dokumente, Sammlung. VEB Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1969. (zugl. Habilitationsschrift) Neuausgabe 2004, ISBN 3-8309-1350-8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Mutter, der Mann mit dem Koks ist da. Berliner Gassenhauer – mit Noten. (Herausgeber) VEB Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1977
- Nur stets fidel und zangsossi. Altberliner Theaterlieder. Eulenspiegel, Berlin 1986
- Zur Wissenschaftslehre von der Musik bei Platon und Aristoteles. Humboldt-Universität zu Berlin, Dissertation 1957
- Momente der Musikgeschichte. Mueller-Speiser, Anif/Salzburg
- Teil 1. Antike und Byzanz. 2000, ISBN 3-85145-070-1
- Teil 2. Minnesang, Chorpolyphonie, Tastenkunst. 2001, ISBN 3-85145-075-2
- Teil 3. Klassik und Trivialkunst, Tradition und Avantgarde. 2003, ISBN 3-85145-076-0
- Pathos und Harmonia: Melodisch-tonale Aspekte der attischen Tragödie, Frankfurt am Main, 2000, ISBN 978-3-631-36377-5
Literatur
- Albrecht Riethmüller: Sphärenharmonie und Gassenhauer. Zur Erinnerung an Lukas Richter. In: Archiv für Musikwissenschaft. 57, Heft 4, 2000, ISSN 0003-9292, S. 389–392.
Weblinks
- Literatur von und über Lukas Richter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Gedenktafel - Lukas Richter auf der Website der Museen Treptow-Köpenick
Einzelnachweise
- ↑ Verlagsdarstellung des Buches Pathos und Harmonia: Melodisch-tonale Aspekte der attischen Tragödie ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , peterlang.com; abgerufen am 5. März 2011
- ↑ Gedenken an Musikwissenschaftler Lukas Richter. In: Berliner Woche. Ausgabe Treptow-Köpenick. 15. November 2020, abgerufen am 11. Oktober 2021.
Personendaten | |
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NAME | Richter, Lukas |
ALTERNATIVNAMEN | Richter, Hermann Lukas (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musikwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 22. Februar 1923 |
GEBURTSORT | Bärenstein (Erzgebirge) |
STERBEDATUM | 24. September 2000 |
STERBEORT | Berlin |
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Das Grab des deutschen Musikwissenschaftlers Lukas Richter auf dem Friedhof Adlershof in Berlin.