Luis María de Borbón y Vallabriga
Luis María de Borbón y Vallabriga (* 22. Mai 1777 in Cadalso de los Vidrios; † 19. März 1823 in Madrid) war Kardinal und Erzbischof von Toledo. Außerdem war er durch Erbfolge in den Jahren 1794–1803 Träger des Titels eines Grafen von Chinchón.
Biografie
Der Sohn des Infanten Luis de Borbón y Farnesio, des jüngsten Bruders des spanischen Königs Karl III., wurde nach dem frühen Tod seines Vaters von Mönchen in Toledo erzogen. Am 13. März 1799 zum Priester geweiht, wurde er bereits am 15. März 1799 zum Erzbischof von Sevilla erhoben. Nachdem ihm der Patriarch von Westindien, Kardinal Antonio Sentmanat y Castellá, am 2. Juni 1799 die Bischofsweihe gespendet hatte, ernannte ihn Papst Pius VII. am 20. Oktober 1800 mit nur 23 Jahren zum Kardinal und noch am gleichen Tag zum Kardinalpriester von Santa Maria della Scala. Bereits am 22. Dezember 1800 zum Erzbischof von Toledo aufgestiegen, blieb er bis 1814 zugleich Apostolischer Administrator für das Erzbistum Sevilla.
Während der französischen Okkupation Spaniens (1808–1813) war er der einzige Angehörige der königlichen Familie, der im Lande blieb. Er wurde Präsident der Regentschaft von Cádiz und sanktionierte 1812 die Dekrete der konstituierenden Versammlung der Cortes. 1814 empfing er den zurückkehrenden König in Valencia, fiel bald in Ungnade und wurde in seine Diözese verbannt und der Verwaltung und der Einkünfte des Bistums Toledo beraubt. Am 19. Dezember 1814 trat er als Erzbischof von Toledo zurück.
Doch ernannte ihn der König nach der Revolution vom März 1820 zum Präsidenten der spanischen Regierungsjunta. Nach vollständiger Organisation der konstitutionellen Regierung kam er in den Staatsrat, starb aber schon am 19. März 1823 im Alter von nur 46 Jahren. Er wurde in der Kathedrale von Toledo beigesetzt.
Weblinks
- Luis María de Borbón y Vallabriga – Biographie (spanisch)
- Eintrag zu Luis María Borbón y Vallábriga auf catholic-hierarchy.org; abgerufen am 23. Januar 2017.
- Borbón y Vallábriga, Luis María de. In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University, englisch), abgerufen am 23. Januar 2017.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Francesco Carafa della Spina di Traetto | Kardinalprotopriester 1818–1823 | Giuseppe Firrao |
Francisco Antonio de Lorenzana | Erzbischof von Toledo 1800–1823 | Pedro Inguanzo y Rivero |
Antonio Despuig y Dameto | Erzbischof von Sevilla 1799–1800 | Romualdo Antonio Mon Velarde |
Personendaten | |
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NAME | Borbón y Vallabriga, Luis María de |
KURZBESCHREIBUNG | Infant von Spanien, Kardinal und Erzbischof von Toledo |
GEBURTSDATUM | 22. Mai 1777 |
GEBURTSORT | Cadalso de los Vidrios |
STERBEDATUM | 19. März 1823 |
STERBEORT | Madrid |
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Heralder, Lizenz: CC BY-SA 3.0Coat of Arms of Luis María of Bourbon and Vallabriga, 14th Count of Chinchón and Cardinal, Archbishop of Toledo and Seville. Grandee of Spain First Class