Luhetal-Viadukt
Das Luhetal-Viadukt im Flecken Greene in Niedersachsen überquert als Eisenbahn-Viadukt das Luhetal.
Beschreibung
Das Viadukt entstand von 1862 bis 1864 im Zuge des Baus der zweigleisigen Bahnstrecke Altenbeken–Kreiensen und wird noch heute von dieser genutzt. Die Strecke wurde am 10. Oktober 1865 eröffnet. Sie war eine Fortsetzung der Braunschweigischen Südbahn der Herzoglich Braunschweigischen Staatseisenbahn ins Ruhrgebiet. Mit dem Bau des Viaduktes zur Überquerung eines Taleinschnitts beauftragte das Herzogtum Braunschweig den Eisenbahn- und Tunnelbauer Franz von Rziha. Das Viadukt als Quaderbau aus Dolomitgestein vom Höhenzug Selter hat eine Höhe von 31 Meter und eine Länge von 97 Meter. Es handelt sich um eine 8,5 Meter breite Bogenbrücke, die acht gleich große Halbkreisbögen mit Stützweiten von jeweils 8,5 Meter aufweist. Kreisrunde Blendöffnungen in den sieben Pfeilern deuten Brückenaugen an. Oben wird die Brücke von einem Rundbogenfries abgeschlossen.
Heute unterquert die B 64 das Viadukt. Die ursprüngliche massive Seitenbrüstung wurde vermutlich 1966 abgebaut, als die Brückenbahn mit Beton erneuert wurde. 2014 erneuerte die Deutsche Bahn das Geländer auf der Eisenbahnbrücke.[1]
Das seit 1988 unter Denkmalschutz stehende Viadukt ist in Norddeutschland einzigartig. Es ist landschaftsprägend und neben dem Ippenser und Naenser Tunnel der herausragende Kunstbau im Streckenabschnitt Kreiensen – Holzminden. Im heutigen Niedersachsen verfügten zur Erbauungszeit bei Bahnbauten nur die Werratalbrücke Münden und die Fuldatalbrücke Kragenhof über größere Dimensionen.
Literatur
- Burkhard Wollenweber: Historische Brückenkonstruktionen – technische Bauwerke der Eisenbahn in Niedersachsen. Ein Beitrag zur Geschichte des Brückenbaus im 19. Jahrhundert in Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 33, Hameln, 2006, S. 168
Weblinks
- Beschreibung auf der Website des Flecken Greene
- Luhetal-Viadukt technische Beschreibung der Brücke auf structurae.de
- Beschreibung und Fotos bei brückenweb
- Grafik vom Viadukt
Einzelnachweise
- ↑ Spektakuläre Sanierung von maroder Eisenbahnbrücke bei Greene bei HNA.de vom 27. März 2014
Koordinaten: 51° 51′ 24″ N, 9° 55′ 59″ O
Auf dieser Seite verwendete Medien
Eisenbahnviadukt Greene
Bauzeichnung des Viadukts Greene