Lug (Bronkow)

Lug
Gemeinde Bronkow
Koordinaten: 51° 37′ 51″ N, 13° 55′ 45″ O
Höhe: 120 m ü. NHN
Fläche:5,56 km²
Einwohner:145 (31. Dez. 2016)[1]
Bevölkerungsdichte:26 Einwohner/km²
Eingemeindung:26. Oktober 2003
Postleitzahl:03205
Vorwahl:035329
Gutshaus
(c) Deutsche Fotothek‎, CC BY-SA 3.0 de
Lug auf einer Karte aus dem Jahr 1757

Lug (niedersorbisch Ług)[2] ist ein Ort im südbrandenburgischen Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Er gehört zur Gemeinde Bronkow im Amt Altdöbern.

Lage

Lug liegt in der Niederlausitz. Nördlich des Dorfes liegt der Ort Lipten, der wie Lug zur Gemeinde Bronkow gehört. Im Osten grenzt Lug an Rettchensdorf und den Großräschener Ortsteil Woschkow. Südlich liegen die Großräschener Ortsteile Freienhufen und Wormlage. Im Westen folgen die Orte Dollenchen und Göllnitz, die bereits zum Landkreis Elbe-Elster gehören.

Bei Lug entsteht die Kleine Elster aus dem Lugkanal und dem Mühlengraben.

Geschichte

Ortsgeschichte

Lug wurde 1460 erstmals urkundlich als Lugk erwähnt. Der Name leitet sich vom niedersorbischen Wort für eine sumpfige Niederung (Wiesengrund oder Grassumpf) ab. Von 1460 bis 1527 waren die Köckritze Besitzer des Ortes. Kaspar von Köckritz wird 1527 mit dem Rittergut Seese belehnt. Lug gehörte zu dem Lehn, das von der Krone Böhmens an ihn vergeben wurde. Im Jahr 1541 bezeichnete man den Ort als Luck, Besitzer war die Familie von Schulenburg. Wie die gesamte Niederlausitz gehörte der Ort bis zum Dreißigjährigen Krieg zum Königreich Böhmen und gelangte dann an das Kurfürstentum Sachsen. In den Jahren 1653 und 1659 wurde die Familie von Klitzing als Besitzer genannt. Eingepfarrt war Lug nach Lipten, das eine Tochterkirche von Göllnitz war. Nach dem Wiener Kongress kam Lug an das Königreich Preußen. Lug gehörte zum preußischen Landkreis Calau. Der 1848 erbaute Lugkanal ermöglichte die Nutzung des südlich des Ortes gelegenen gleichnamigen Torfgebietes. Im Jahr 1864 gab es im Ort eine Schäferei, eine Schänke (Lugkschänke) und zwei Windmühlen. Im Jahr 1900 brach in Lug erneut ein Feuer aus, bei dem drei Gehöfte, ein Stall und ein Gurtsarbeiterhaus zerstört wurden. Im Jahr 1910 erwarb Heinrich Graf von Witzleben das Gut. Von 1916 bis 1920 wurde in Lug eine Separation durchgeführt, bei der die kleinen Feldparzellen zu größeren Feldschlägen umgewandelt wurden. An das elektrische Stromnetz schloss man Lug im Jahr 1928 an. Am 26. Juli 1929 gründete sich die Freiwillige Feuerwehr. Seit 1937 wird der Ort Lug ohne k geschrieben.[3]

Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb Lug beim 1952 neugegründeten Kreis Calau. Am 26. Oktober 2003 schloss sich Lug mit den Orten Lipten und Bronkow zur Gemeinde Bronkow zusammen.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung in Lug von 1875 bis 2002[4]
JahrEinwohnerJahrEinwohnerJahrEinwohnerJahrEinwohnerJahrEinwohnerJahrEinwohnerJahrEinwohner
1875 2771933 2741964 2311989 1481993 1671997 1642001 168
1890 2051939 2811971 2211990 1501994 1701998 1662002 165
1910 2611946 3451981 1761991 1591995 1641999 182
1925 2481950 3231985 1641992 1641996 1692000 167

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In Lug befindet sich ein denkmalgeschütztes Gutshaus.

Wirtschaft und Infrastruktur

Östlich des Ortes verläuft die Bundesautobahn 13.

Einzelnachweise

  1. Gemeinde- und Ortsteilverzeichnis des Landes Brandenburg. Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB), abgerufen am 17. Juni 2020.
  2. Eintrag „Ług“ in der niedersorbischen Ortsnamendatenbank auf dolnoserbski.de
  3. Statistik des Deutschen Reichs, Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I, Berlin 1939; Seite 249
  4. Statistik Brandenburg (PDF)

Literatur

  • Ernst Eichler: Die Ortsnamen der Niederlausitz. VEB Domowina-Verlag, Bautzen 1975.

Weblinks

Commons: Lug – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Lug gutshaus.JPG
Autor/Urheber: Z thomas, Lizenz: CC BY 3.0
denkmalgeschütztes Gutshaus in Lug
Fotothek df rp-j 0010008 Senftenberg. Karte des Amtes Senftenberg, von Schenk, 1757 (Sign., VII 105).jpg
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Originale Bildbeschreibung von der Deutschen Fotothek
Senftenberg. Karte des Amtes Senftenberg, von Schenk, 1757 (Sign.: VII 105)