Luftwaffenkaserne (Köln)

Deutschland Luftwaffenkaserne
Begrüßungsschild am Haupttor (Südtor) der Luftwaffenkaserne (2013)

Begrüßungsschild am Haupttor (Südtor) der Luftwaffenkaserne (2013)

LandDeutschland Deutschland
Gemeinde Köln
Koordinaten:50° 51′ 51″ N, 7° 6′ 55″ O
Eröffnet1870
Personalstärke4.300 Soldaten
1.200 Zivilangestellte
Stationierte Truppenteile
siehe Aktuell stationierte Truppenteile/Dienststellen
Alte Kasernennamen
1945
1945–1957
Camp WahnVereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich
Ehemals stationierte Truppenteile
siehe Geschichte
Luftwaffenkaserne (Nordrhein-Westfalen)
Luftwaffenkaserne (Nordrhein-Westfalen)

Lage der Luftwaffenkaserne in Nordrhein-Westfalen

Die Luftwaffenkaserne der Bundeswehr am Standort Köln beherbergt drei Höhere Kommandobehörden, Teile der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung, Kommandobehörden sowie weitere militärische und zivile Dienststellen und Einrichtungen.

Lage und Bebauung

Die Luftwaffenkaserne liegt innerhalb der Kölner Stadtteile Grengel, Wahnheide und Lind. Die Kaserne gehört zu den größten Deutschlands und umfasst eine Grundfläche von etwa 300 Hektar; mehr als 200 Gebäude befinden sich innerhalb dieser geschlossenen militärischen Liegenschaft.[1] Das Areal befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Bundesautobahn 59 und über diese sind Teilbereiche des Bundesministeriums der Verteidigung auf der Bonner Hardthöhe nach wenigen Minuten Fahrzeit zu erreichen.[2] Der militärische Teil des Flughafens Köln-Bonn, auf dem die Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung (FlBschBMVg) untergebracht ist, ist an die Kaserne direkt angebunden.

Geschichte

Bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts wurden der heutige Kasernenbereich und der angrenzende Schießplatz Wahn militärisch genutzt. Prinz August von Preußen reorganisierte nach den napoleonischen Freiheitskriegen die Artillerie mit dem Ziel einer gefechtsnahen Ausbildung und einer zu jeder Zeit kampfbereiten Truppe. In die Nähe von Garnisonsstädten wurden im Zuge dieser Militärreformen Übungsplätze eingerichtet. 1816 wurde in Köln die 7. königlich-preußische Artilleriebrigade aufgestellt; die Gemeinde Wahn musste aus diesem Grund ab dem Folgejahr militärisches Übungsgelände für den Schießplatz Wahn in der Wahner Heide zur Verfügung stellen. Mit Fortschreiten der Militärtechnik in den nächsten Jahrzehnten erfolgte eine ständige Erweiterung des Übungsareals. Ab 1870 wurden auf dem heutigen Kasernengelände die ersten Fachwerkgebäude für Soldaten verschiedener Truppenteile errichtet und ab circa 1900 folgten Steingebäude. Zahlreiche historische Bauten aus dieser Frühphase der Kaserne sind bis heute erhalten und wurden teilweise unter Denkmalschutz gestellt.

1913 landete das erste Flugzeug auf dem militärischen Übungsgelände, das zur Artilleriebeobachtung eingesetzt wurde. Auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes wurde im Jahre 1939 durch die Wehrmacht ein Fliegerhorst angelegt. Hieraus entwickelte sich später der heutige Flughafen Köln/Bonn und dessen militärischer Teil, der von der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung genutzt wird.

Am 11. April 1945 besetzten amerikanische Streitkräfte das „Camp Wahn“ und bauten ein Durchgangslager für circa 15.000 Zwangsarbeiter aus Osteuropa. Am 15. Juni 1945 erfolgte die Übergabe des Militärcamps an die britischen Streitkräfte.

Ab Oktober 1949[3] hatte die britische Hochkommission als Dienststelle des britischen Hohen Kommissars und Teil der Alliierten Hohen Kommission ihren Dienstsitz mit 560 Mitarbeitern in der Liegenschaft der heutigen Kaserne. Hinzu kamen Einheiten der britischen Armee und der Royal Air Force.

Am 18. Juli 1957 wurde durch den britischen Vizeluftmarschall Hogan der militärische Teil des Flughafens an die bundesdeutsche Luftwaffe übergeben; damit beginnt die eigentliche Geschichte der heutigen Luftwaffe im Stadtteil Wahnheide.[4]

Folgende Stäbe, Verbände, Einheiten und Dienststellen der Bundeswehr waren in der Luftwaffenkaserne bzw. am Fliegerhorst stationiert:[5]

EinheitStationierung abHerkunftStationierung bisVerbleib
Luftumschlagzug 9071. Mai 1955neu aufgestellt31. Mai 2007aufgelöst
Evangelischer Standortpfarrer Wahn1. Mai 1955neu eingerichtet30. Juni 2007in Evangelisches Militärpfarramt Köln II umbenannt
Vorbereitungsstelle für Material der Luftwaffe1. Februar 1956neu aufgestellt1. Juni 1956in Materialkommando der Luftwaffe umbenannt
Dienststelle für Zentrale Luftwaffenangelegenheiten1. Mai 1956neu aufgestellt14. Oktober 1956in Allgemeines Luftwaffenamt umbenannt
Materialkommando der Luftwaffe1. Juni 1956aus Vorbereitungsstelle für Material der Luftwaffe1. April 1958in Materialamt Luftwaffe umbenannt; zwischen 1956 und 1957 in Erding
Allgemeines Luftwaffenamt15. Oktober 1956aus Dienststelle für Zentrale Luftwaffenangelegenheiten30. November 1962in Luftwaffenamt umbenannt
Zentralauswertung der Fernmelde- und Elektronischen Auswertung1. Dezember 1956neu aufgestellt1961in Zentrale für Funkanalyse umbenannt
Standortverwaltung Wahn1956neu aufgestellt30. September 2005in Bundeswehrdienstleistungszentrum Köln umbenannt
Katholischer Standortpfarrer Wahn I1956neu eingerichtet31. Oktober 2007umbenannt in Katholisches Militärpfarramt Köln II
Wetterberatungsdienst der Bundeswehr1956neu aufgestellt1961in Geophysikalischer Beratungsdienst Bundeswehr umbenannt
Beratungsstelle des Geoinformationsdienstes der Bundeswehr Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung (früher: Geophysikalische Beratungsstelle Flugbereitschaft BMVg)1. Februar 1957neu aufgestellt31. März 2014aufgelöst
Standortverwaltung Köln1957neu aufgestellt1. Juli 1993in Standortverwaltung Wahn aufgegangen
Materialamt der Luftwaffe1. April 1958aus Materialkommando der Luftwaffe30. September 2001im Luftwaffenmaterialkommando aufgegangen
schwere Spezialkompanie 795 (Pipeline)6. Dezember 1958neu aufgestellt15. März 1959in schwere Spezialkompanie 921 (Pipeline) umbenannt
Luftwaffenmunitionsdepot 511958neu aufgestellt1964Verlegung nach Düren-Gürzenich
Rechenzentrum der Bundeswehr Wahn1958neu aufgestellt28. Februar 2006aufgelöst
schwere Spezialkompanie 921 (Pipeline)15. März 1959aus schwere Spezialkompanie 795 (Pipeline)31. Juli 1961in Pipelinepionierkompanie 921 umbenannt
Flugabwehrraketenbataillon 211. April 1959neu aufgestellt7. April 1960Verlegung nach Erwitte
1./Flugabwehrraketenbataillon 211. April 1959neu aufgestellt12. September 1959Verlegung nach Bocholt
2./Flugabwehrraketenbataillon 211. April 1959neu aufgestelltEnde 1959Verlegung nach Erwitte
3./Flugabwehrraketenbataillon 211. April 1959neu aufgestellt8. Juli 1959Verlegung nach Gelsenkirchen
4./Flugabwehrraketenbataillon 211. April 1959neu aufgestellt8. Juli 1959Verlegung nach Gelsenkirchen
Lufttransportgeschwader 621. Oktober 1959neu aufgestellt1. April 1963verlegt nach Ahlhorn
Flugabwehrraketeninstandsetzungsstaffel1959neu aufgestellt
Luftwaffenversorgungsregiment 51. Januar 1960neu aufgestellt1961Verlegung nach Dortmund-Dorstfeld
Flugabwehrraketenbataillon 221. April 1960neu aufgestellt1961Verlegung nach Verlegung nach Emmerzhausen, Truppenübungsplatz Daaden
1./Flugabwehrraketenbataillon 221. April 1960neu aufgestelltAugust 1962Verlegung nach Lennestadt-Oedingen
2./Flugabwehrraketenbataillon 221. April 1960neu aufgestellt20. Dezember 1960Verlegung nach Emmerzhausen, Truppenübungsplatz Daaden
3./Flugabwehrraketenbataillon 221. April 1960neu aufgestellt20. Dezember 1960Verlegung nach Emmerzhausen, Truppenübungsplatz Daaden
4./Flugabwehrraketenbataillon 221. April 1960neu aufgestelltJuni 1963Verlegung nach Marienheide
Luftwaffenversorgungsgruppe Wahn1. Juli 1961neu aufgestellt31. Dezember 2004in Luftwaffenunterstützungsgruppe Wahn umbenannt
Pipelinepionierkompanie 9211. August 1961aus schwere Spezialkompanie 921 (Pipeline)15. Oktober 1963in Pipelinepionierbataillon 921 umgegliedert
Zentrale für Funkanalyse1961aus Zentralauswertung der Fernmelde- und Elektronischen Auswertung20. Februar 1969Verlegung nach Trier
Geophysikalischer Beratungsdienst der Bundeswehr1961aus Wetterberatungsdienst der Bundeswehr30. September 1970in Amt für Wehrgeophysik umbenannt
Luftwaffenamt1. Dezember 1962aus Allgemeines Luftwaffenamt31. Dezember 2013aufgelöst
Pipelinepionierbataillon 921 (teilaktiv)16. Oktober 1963aus Pipelinepionierkompanie 92114. Januar 1969Verlegung nach Wuppertal
Logistisches Lage- und Materialkontrollzentrum MitteFebruar 1966neu aufgestellt
Lufttransportkommando der Bundeswehr1. April 1968neu aufgestellt1. Januar 1971Verlegung nach Münster (Westfalen)
Frontnachrichtenbataillon Luftwaffe (Geräteeinheit)1. Dezember 1969neu aufgestellt31. März 2007aufgelöst
Amt für Wehrgeophysik1. Oktober 1970aus Geophysikalischer Beratungsdienst der Bundeswehrzwischen 1975 und 1979verlegt nach Traben-Trarbach
Luftwaffenunterstützungskommando1. Oktober 1970neu aufgestellt30. September 2001aufgegangen im Luftwaffenmaterialkommando
Luftflottenkommando1. Oktober 1970neu aufgestellt31. März 1994in Luftwaffenführungskommando umbenannt
Verbindungskommando Heer beim Luftflottenkommando1. Oktober 1970neu aufgestellt31. März 1994aufgelöst
Luftwaffenführungsdienstkommando1. Oktober 1970neu aufgestellt30. Juni 2002aufgelöst
Kommandobereich Luftwaffenunterstützungskommando1. Oktober 1970neu aufgestellt30. September 2001zu Luftwaffenmaterialkommando umgegliedert
Fernmelderevisionsdiensttrupp 322/121 bis /1241. Januar 1971neu aufgestellt30. November 1994aufgelöst
Luftwaffensicherungsstaffel 84 (Geräteeinheit)1. Februar 1973neu aufgestellt31. August 1994aufgelöst
2. Luftwaffensicherungsstaffel Wahn1. Juli 1973neu aufgestellt30. Juni 2000aufgelöst
Amt für Nachrichtenwesen der Bundeswehr Abteilung IV Luftwaffe1. Januar 1981neu aufgestellt1999Verlegung nach Grafschaft-Gelsdorf
Fernmeldedienstgruppe 322/121. Oktober 1981neu aufgestellt30. September 1994aufgelöst
Luftwaffenfeldersatzstaffel 4115 (Geräteeinheit)1. April 1982neu aufgestellt30. Juni 2006aufgelöst
Luftwaffensicherungsstaffel 5115 (Geräteeinheit)1. April 1982neu aufgestellt30. Juni 2006aufgelöst
Luftwaffensicherungsstaffel 5215 (Geräteeinheit)1. April 1982neu aufgestellt30. Juni 2006aufgelöst
Amt für Militärisches Geowesen Außenstelle Porz/Wahn1. April 1985neu aufgestellt1988aufgelöst
Luftwaffenpionierstaffel 121 (Geräteeinheit)1. Oktober 1987neu aufgestellt30. September 1996aufgelöst
Luftwaffenpionierstaffel 122 (Geräteeinheit)1. Oktober 1987neu aufgestellt30. September 1996aufgelöst
Lazarett 200 (Luftwaffe) Luftwaffenunterstützungsregiment Wahn1. Oktober 1989neu aufgestellt30. September 1999aufgelöst
Luftwaffenunterstützungsregiment Wahn1. Oktober 1989aus Luftwaffensicherungs- und Versorgungsregiment Wahn31. Dezember 2004Teile in Luftwaffenunterstützungsgruppe Wahn aufgegangen
Frontnachrichtenausbildungszentrum Luftwaffein den 1980er Jahren hier stationiert
Fernmelderevisionsdiensttrupp 322/125in den 1980er Jahren hier stationiert
Flugabwehrkanonenbatterie 350 (Geräteeinheit)in den 1980er Jahren hier stationiert
Katholischer Standortpfarrer Wahn IIin den 1980er Jahren hier stationiert
Lazarett 200 Luftwaffenversorgungsgruppe Wahn (Geräteeinheit)in den 1980er Jahren hier stationiert
Marineunterstützungskommando III - VSt Wahnin den 1980er Jahren hier stationiert
Stab Marineamt TE Kölnin den 1980er Jahren hier stationiert
Transportdienststelle See der Bundeswehr Luftfrachtabfertigungin den 1980er Jahren hier stationiert
Transportdienststelle West Bundeswehr Luftfrachtabfertigungin den 1980er Jahren hier stationiert
Luftwaffensicherungs- und Versorgungsregiment Wahnin den 1980er Jahren hier stationiert
Luftwaffensicherungsgruppe Wahnin den 1980er Jahren hier stationiert
Fernmeldesektor 1141. April 1993neu aufgestellt30. Juni 2002aufgelöst
Luftwaffenführungskommando1. April 1994aus Luftflottenkommando31. Dezember 2013aufgelöst
1. Luftwaffensicherungsstaffel Wahn1. August 1994neu aufgestellt31. März 2002aufgelöst
Verbindungskommando Heer beim Luftwaffenführungskommando1. August 1994neu aufgestellt31. Dezember 2013aufgelöst
Streitkräfteunterstützungskommando1. April 2001neu aufgestellt31. März 2013aufgelöst
Luftwaffenausbildungskommando1. Oktober 2001neu aufgestellt31. Dezember 2013aufgelöst
Luftwaffenmaterialkommando1. Oktober 2001aus Luftwaffenunterstützungskommando und Materialamt Luftwaffe30. September 2006aufgelöst
Leitsanitätszentrum 220 Köln-Wahn1. Januar 2002neu aufgestellt31. Dezember 2006in Fachsanitätszentrum Köln-Wahn umbenannt
Logistikzentrum der Bundeswehr - Teile Köln-Wahn1. März 2002neu aufgestellt31. Dezember 2009aufgelöst
Führungsunterstützungsbereich der Luftwaffe1. Juli 2002neu aufgestellt30. Juni 2016in Führungsunterstützungszentrum der Luftwaffe umbenannt
Sektor für Informationstechnik 51. Juli 2002neu aufgestellt31. März 2014aufgelöst
Logistikzentrum der Bundeswehr - Teile Köln (Luftfracht)1. August 2003neu aufgestellt31. Dezember 2006aufgelöst
Luftwaffenamt Zentrum für Weiterentwicklung der Luftwaffe1. September 2005neu aufgestellt30. September 2012in Kommando Unterstützungsverbände aufgegangen
Rechtsberaterzentrum der Luftwaffe Wahn21. November 2005neu aufgestellt31. Dezember 2013aufgelöst
Verbindungselement Flottenkommando beim Luftwaffenführungskommando1. April 2006neu aufgestellt30. Juni 2013aufgelöst
Waffensystemkommando der Luftwaffe1. Oktober 2006neu aufgestellt30. September 2012im Kommando Unterstützungsverbände aufgegangen
Fachsanitätszentrum Köln-Wahn1. Januar 2007aus Leitsanitätszentrum 220 Köln-Wahn30. September 2015aufgelöst
Landeskommando Nordrhein-Westfalen - Teile Köln-Wahn8. Februar 2007neu aufgestellt31. Januar 2013aufgelöst
Wartungs- und Instandsetzungsstaffel A-310 Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung1. Juni 2007neu aufgestellt31. März 2012aufgelöst
Wartungs- und Instandsetzungsstaffel CL-601 Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung1. Juni 2007neu aufgestellt31. März 2012aufgelöst
Stabskompanie Luftwaffenamt1. Juli 2008neu aufgestellt31. Dezember 2013aufgelöst
Stabskompanie Luftwaffenführungskommando1. Juli 2008neu aufgestellt31. Dezember 2013aufgelöst
Stabskompanie Waffensystemkommando der Luftwaffe1. Juli 2008neu aufgestellt31. Dezember 2013aufgelöst
Regionale Stelle für Materialerhaltung und technischen Arbeitsschutz Köln-Wahn1. Januar 2009neu aufgestellt30. Juni 2015aufgelöst
Sprachendienst Außenstelle Köln-Wahn1. Oktober 2012neu aufgestellt30. Juni 2015aufgelöst
Kommando Unterstützungsverbände Luftwaffe1. Juli 2013neu aufgestellt31. Dezember 2015aufgelöst
Kommando Einsatzverbände Luftwaffe1. Juli 2013neu aufgestellt31. Dezember 2015aufgelöst
Sektor für Informationstechnik 21. Oktober 2013neu aufgestellt30. Juni 2016in Führungsunterstützungssektor 2 umbenannt
Zentrale Aufgaben Köln1. Januar 2014neu aufgestellt30. Juni 2015aufgelöst
Aufstellungsstab Luftfahrtamt der Bundeswehr1. April 2014neu aufgestellt31. März 2015aufgelöst
Sonderbeauftragter Streitkräftebasis für Aussonderung1. März 2016neu aufgestellt30. September 2017aufgelöst

Das durch Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière bekanntgegebene Stationierungskonzept 2011 hatte erhebliche Eingriffe in die Struktur sowie den militärischen und zivilen Dienstpostenumfang der in der Luftwaffenkaserne ansässigen Höheren Kommandobehörden und Kommandobehörden zur Folge.[6]

Historische Kasernengebäude

Aktuell stationierte Truppenteile/Dienststellen

Eine Lockheed F-104 „Starfighter“ vor einem Dienstgebäude der Luftwaffe

Deutschland Deutschland

Folgende Stäbe, Verbände, Einheiten und Dienststellen der Bundeswehr sind in der Luftwaffenkaserne bzw. am Fliegerhorst heute stationiert:[5]

EinheitStationierung abHerkunft
Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg)1. Februar 1957neu aufgestellt
Lion Hellmann Bundeswehr Bekleidungsgesellschaft mbH Servicestation Köln-Wahn3. Februar 2004neu eingerichtet
Luftwaffenunterstützungsgruppe Wahn1. Januar 2005neu aufgestellt
Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Köln1. Oktober 2005aus Standortverwaltung Wahn
1. Lufttransportstaffel Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung1. Juni 2007neu aufgestellt
2. Lufttransportstaffel Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung1. Juni 2007neu aufgestellt
Fliegende Gruppe Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung1. Juni 2007neu aufgestellt
Flugplatzstaffel Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung1. Juni 2007neu aufgestellt
Technische Gruppe Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung1. Juni 2007neu aufgestellt
Evangelisches Militärpfarramt Köln II1. Juli 2007zuvor: Evangelischer Standortpfarrer Wahn
Katholisches Militärpfarramt Köln II1. November 2007zuvor: Katholischer Standortpfarrer Wahn I
Rechenzentrum BWI Köln-Wahn10. Dezember 2007neu eingerichtet
Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr Köln-Wahn10. Dezember 2007neu errichtet
Unterstützung Projektorganisation Standard Anwendungssoftware Produktfamilien1. September 2009neu aufgestellt
1. Technische Staffel Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung1. April 2012neu aufgestellt
2. Technische Staffel Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung1. April 2012neu aufgestellt
Regionaler Planungs- und Unterstützungstrupp Köln1. Februar 2013neu aufgestellt
Bundeswehrfeuerwehr Köln3. Juni 2013neu aufgestellt
Evangelisches Militärdekanat Köln1. Juli 2013neu aufgestellt
Katholisches Militärdekanat Köln1. Juli 2013neu aufgestellt
Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe1. Oktober 2013neu aufgestellt
Freiwillige Reservistenarbeit Köln1. Dezember 2013neu eingerichtet
Güteprüfstelle der Bundeswehr Köln1. Februar 2014neu aufgestellt
Verbindungskommando Heer zum Kommando Einsatzverbände Luftwaffe1. April 2014neu aufgestellt
Verbindungskommando Heer zur Luftwaffe1. April 2014neu aufgestellt
Luftfahrtamt der Bundeswehr1. Oktober 2014neu aufgestellt
Sanitätsstaffel Einsatz Köln-Wahn1. Januar 2015neu aufgestellt
Sanitätsunterstützungszentrum Köln-Wahn1. Januar 2015neu aufgestellt
Luftwaffentruppenkommando1. Juli 2015neu aufgestellt
Einsatzkräfte Bundeswehrfeuerwehr Meßstetten - Dienstort Köln1. Juli 2015neu aufgestellt
Regionale Koordinierungsstelle West regionaler Schirrmeister/Köln5. November 2015neu aufgestellt
Regionale Koordinierungsstelle West22. Februar 2016neu aufgestellt
Führungsunterstützungszentrum der Luftwaffe1. Juli 2016aus Führungsunterstützungsbereich der Luftwaffe
Führungsunterstützungssektor 21. Juli 2016aus Sektor für Informationstechnik 2
Regionale Koordinierungsstelle West Einsatz1. Dezember 2017neu aufgestellt
Regionale Koordinierungsstelle West Logistik1. Dezember 2017neu aufgestellt
Regionale Koordinierungsstelle West regionale Schirrmeister1. Dezember 2017neu aufgestellt
Waffensystemunterstützungsteam Drehflügler1. Oktober 2018neu aufgestellt

NATO NATO

Kanada Kanada

Öffentlicher Friedhof der Stadt Köln

Der städtische Militärfriedhof Köln-Porz-Wahnheide

Innerhalb des militärischen Sperrgebiets der Luftwaffenkaserne liegt ein öffentlicher Militärfriedhof der Stadt Köln (Enklave). Dort sind neben Gefallenen aus dem Krieg 1870/71 und dem Ersten Weltkrieg auch die Marinesoldaten Max Reichpietsch und Albin Köbis bestattet, die auf dem Schießplatz Wahn am 5. September 1917 erschossen wurden, nachdem sie von einem Militärgericht zum Tode verurteilt worden waren. Ein Gedenkstein mit den Reliefbildern von Reichpietsch und Köbis erinnert an die beiden hingerichteten Matrosen.[8] Darüber hinaus befindet sich ein Obelisk für französische und ein Ehrenmal für verstorbene russische Kriegsgefangene, in Gedenken an die Kriegstoten aus der Zeit von 1914 bis 1916, auf dieser öffentlichen Begräbnisstätte. Die Bronzeplatte auf dem Gedenkstein für die zaristischen Soldaten wurde von russischen Kriegsgefangenen angefertigt und ist mit dem Wappen des letzten Zaren Nikolaus II. versehen. Wer den Friedhof besuchen möchte, muss sich vorher bei der Luftwaffenkaserne anmelden.

Scheuermühle

Auf dem Gelände der Luftwaffenkaserne befinden sich die Reste der historischen Scheuermühle. Diese Wassermühle wurde im Jahr 1359 erstmals urkundlich erwähnt.[9] 1949 musste der Mahlbetrieb auf Anordnung der britischen Militärverwaltung eingestellt werden. Im Jahr 1968 erfolgte der Abbruch des Mühlengebäudes; lediglich das Wasserrad und einige Mauerreste blieben erhalten. 2002 wurde ein Schutzdach über dem Wasserrad errichtet.

Sonstige Gebäude und Einrichtungen

Bibliotheks- und Konferenzgebäude, Kindergarten, Garnisonkirche, Truppenküche, Offizierheim[10], Unteroffizierheim[11], Mannschaftsheim, Kantinen, Friseursalon, Militärgeschichtliche Sammlung Wahn-Heide[12], drei Sporthallen, zwei Sportplätze, neun Tennisplätze, Mehrzweckascheplatz, Freibad (stillgelegt).

Einzelnachweise

  1. Jahresbericht 2008 des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages Reinhold Robbe, S. 2, 4. Abs.
  2. Anreise zur Luftwaffenkaserne in bundeswehr.de
  3. Helmut Vogt: Wächter der Bonner Republik: Die Alliierten Hohen Kommissare 1949–1955, Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2004, ISBN 3-506-70139-8, S. 53.
  4. Die Geschichte des Militärs in der Wahner Heide in bundeswehr.de
  5. a b Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr: Standortdatenbank der Bundeswehr in der Bundesrepublik Deutschland sowie den von der Bundeswehr genutzten Übungsplätzen im Ausland. Abgerufen am 11. Dezember 2022.
  6. Hendrik Varnholt: Aufgelöst, umbenannt, verlagert (Memento vom 7. April 2014 im Internet Archive), bei rundschau-online.de (Online-Angebot der Kölnischen Rundschau) vom 27. Oktober 2011, abgerufen am 11. Dezember 2022.
  7. Willkumme doheim – der erste A330 MRTT der MMF landet in Köln. In: bundeswehr.de. 27. November 2020, abgerufen am 5. Juli 2022.
  8. Gräbersegnung in der Luftwaffenkaserne Wahn in bundeswehr.de (Katholische Militärseelsorge)
  9. Die Wahner Heide (Seite 18). In: bibliofil.de. (PDF-Datei; 789 kB)
  10. Offizierheimgesellschaft Wahn e. V.
  11. Unteroffizierheimgesellschaft Wahn e. V.
  12. Militärgeschichtliche Sammlung öffnet in Köln-Wahn ihre Pforten in bundeswehr.de

Weblinks

Commons: Luftwaffenkaserne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Denkmal für kaiserlich-russische Kriegsopfer/1914-16 innerhalb der Luftwaffenkaserne Wahn (Städt. Friedhof Köln/Enklave)
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  • Hinweis: In der Lw-Kaserne Wahn besteht (außerhalb von mil. Sperrzonen) grundsätzlich kein Fotografierverbot
Friedhof Stadt Köln Kaserne Wahn11.jpg
Autor/Urheber: Neulich im Roxy Kino, Lizenz: CC BY 3.0
Öffentlicher Friedhof der Stadt Köln in der Lw-Kaserne Wahn (Enklave); hier: Ehrenmal für verstorbene franz. Soldaten 1914-16
  • Datum: 10.01.2011
  • Urheber: B. Neulich alias Benutzer:Neulich im Roxy Kino
  • Quelle: Privates Fotoarchiv des Urhebers
  • Hinweis: Foto entstand auf öffentlichem Friedhofsgelände der Stadt Köln (Enklave)
Lw Kaserne Wahn 97.JPG
Autor/Urheber: Gordito1869, Lizenz: CC BY 3.0
Historisches Gebäude (ehemaliges Gefängnis neben dem (städt.) Militärfriedhof) in der Lw-Kaserne Köln-Wahn
  • Datum: 24.03.2012
  • Urheber: M. Pfeiffer alias Benutzer:Gordito1869
  • privates Fotoarchiv des Urhebers
  • Hinweis: In der Lw-Kaserne Wahn besteht (außerhalb von mil. Sperrzonen) grundsätzlich kein Fotografierverbot
LwKaserne Wahn 2013 01.JPG
Autor/Urheber: Gordito1869, Lizenz: CC BY 3.0
Haupttor der Luftwaffenkaserne Wahn
  • Datum: 13.01.2013
  • Urheber: M. Pfeiffer alias Gordito1869
  • Quelle: Privates Fotoarchiv des Urhebers
Lw Kaserne Wahn Scheuermühle 3.JPG
Autor/Urheber: Gordito1869, Lizenz: CC BY 3.0
Scheuerbach und Reste der hist. Scheuermühle in der Lw-Kaserne Köln-Wahn
  • Datum: 24.03.2012
  • Urheber: M. Pfeiffer alias Benutzer:Gordito1869
  • privates Fotoarchiv des Urhebers
  • Hinweis: In der Lw-Kaserne Wahn besteht (außerhalb von mil. Sperrzonen) grundsätzlich kein Fotografierverbot
Lw Kaserne Wahn Scheuermühle 6.JPG
Autor/Urheber: Gordito1869, Lizenz: CC BY 3.0
Vom Scheuerbach gespeister Tümpel neben den Resten der hist. Scheuermühle in der Lw-Kaserne Köln-Wahn
  • Datum: 24.03.2012
  • Urheber: M. Pfeiffer alias Benutzer:Gordito1869
  • privates Fotoarchiv des Urhebers
  • Hinweis: In der Lw-Kaserne Wahn besteht (außerhalb von mil. Sperrzonen) grundsätzlich kein Fotografierverbot
Lw Kaserne Wahn 77.JPG
Autor/Urheber: Gordito1869, Lizenz: CC BY 3.0
Historisches Gebäude in der Lw-Kaserne Köln-Wahn
  • Datum: 24.03.2012
  • Urheber: M. Pfeiffer alias Benutzer:Gordito1869
  • privates Fotoarchiv des Urhebers
  • Hinweis: In der Lw-Kaserne Wahn besteht (außerhalb von mil. Sperrzonen) grundsätzlich kein Fotografierverbot
Denkmal Kriegsopfer Zarenwappen.jpg
Autor/Urheber: Neulich im Roxy Kino, Lizenz: CC BY 3.0
Denkmal für russ. Kriegsopfer/1914-16 in der Luftwaffenkaserne Wahn (Städt. Friedhof Köln)
  • Datum: 16.01.2011
  • Urheber: B. Neulich alias Benutzer:Neulich im Roxy Kino
  • Quelle: Privates Fotoarchiv des Urhebers
Grabsteine unbekannter Russen 1.jpg
Autor/Urheber: Gordito1869, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Grabsteine für unbekannte Russen auf dem Miltärfriedhof Köln-Wahn
Lw Kaserne Wahn Scheuermühle 4.JPG
Autor/Urheber: Gordito1869, Lizenz: CC BY 3.0
Scheuerbach oberhalb von den Resten der hist. Scheuermühle in der Lw-Kaserne Köln-Wahn
  • Datum: 24.03.2012
  • Urheber: M. Pfeiffer alias Benutzer:Gordito1869
  • privates Fotoarchiv des Urhebers
  • Hinweis: In der Lw-Kaserne Wahn besteht (außerhalb von mil. Sperrzonen) grundsätzlich kein Fotografierverbot