Luftseilbahn Schwägalp–Säntis

Luftseilbahn Schwägalp–Säntis
Bergstation und Sender Säntis
Land:Schweiz, Kanton Appenzell Ausserrhoden
Kanton:Kanton Appenzell Ausserrhoden
Gemeinde:Hundwil
Talstation:Schwägalp: 1350,50 m[1]
Bergstation:Säntis: 2472,98 m[1]
Höhenunterschied:1122,48 m
Steigung
durchschnittlich:
55,87 %[1]
Steigung
maximal:
90,4 %[1]
Fahrzeit:10 Minuten[1]
Baujahr:1933
Neubau:1968
Modernisierung:2000
Passagier/Jahr:435'000 (2018)
Website:Säntis-Schwebebahn AG

Die Luftseilbahn Schwägalp-Säntis (LSS), betrieben von der Säntis-Schwebebahn AG und wie die Bahngesellschaft auch als Säntisbahn bezeichnet, ist eine Bergbahn in der Ostschweiz. Sie führt von der Schwägalp auf 1360 m ü. M. auf den Säntis (2501,9 m ü. M.).

Lage

Die Anlage befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Hundwil. Die Talstation der Seilbahn liegt auf 1350,50 m ü. M., die Bergstation auf 2472,98 m ü. M., dies entspricht einer Höhendifferenz von 1122,48 m, die in 10 Minuten überwunden wird.[1]

Zwei Zufahrtsstrassen führen zur Talstation auf der Schwägalp: im Kanton Appenzell Ausserrhoden von Herisau über Urnäsch und aus dem Kanton St. Gallen von Neu St. Johann im Toggenburg über Ennetbühl. Von Urnäsch und Nesslau aus führen Postautokurse auf die Schwägalp.

Geschichte

Die erste Luftseilbahn von der Schwägalp auf den Säntis wurde 1933 bis 1935 von der Leipziger Bleichert Transportanlagen GmbH erstellt, nachdem mehrere Projekte, den Säntis von den Wasserauen oder Unterwasser aus mit einer Zahnradbahn zu erschliessen, gescheitert waren. Sie hat eine Länge von 2307 m und überwindet einen Höhenunterschied von 1123 m. 1960 wurden die Kabinen der Seilbahn durch grössere Kabinen ersetzt. Zwischen 1968 und 1976 wurde die Seilbahn auf den Säntis komplett neu gebaut. Im Jahr 2000 wurden neue Seilbahnkabinen angeschafft. Die LSS gehört zu den bestfrequentierten Bergbahnen der Schweiz.

Bildergalerie

Unternehmen

Zum Unternehmen Säntis-Schwebebahn AG gehört neben der Schwebebahn zusätzlich das Hotel Säntis inklusive Seminar- und Tagungsstätte auf der Schwägalp. Insgesamt machte das Unternehmen im Jahr 2020 einen Umsatz von 17,3 Mio. CHF.

Lawinen im Winter 2019

Am 10. Januar 2019, während der Alpen-Starkschneefälle, traf eine Lawine vom Säntis her kommend einen Teil des 2015 neu erstellten Hotels auf der Schwägalp.[2][3][4] Der Standort galt bisher als lawinensicher, liegt aber in als gefährdet ausgewiesenem Gebiet.[5] Eine zweite Lawine am Säntis hat die unterste Stütze der Säntisbahn in der Nacht vom 13. auf den 14. Januar 2019 beschädigt. Der Betrieb musste zur Reparatur während mehrerer Monate bis zum 29. Mai 2019 eingestellt werden.[6][7]

Weblinks

Commons: Luftseilbahn Schwägalp–Säntis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Technische Daten, Internetauftritt der Säntis-Schwebebahn AG, abgerufen am 9. September 2012
  2. Nach Schwägalp-Lawine - Jetzt kann der Schnee geräumt werden. SRF.at, zuletzt aktualisiert 11. Januar 2019.
  3. Schwägalp-Lawine: Räumungsarbeiten gehen am Samstag weiter. In: St. Galler Tagblatt, 12. Januar 2019.
  4. Das Lawinen-Wunder von der Schwägalp. In: Blick online, 12. Januar 2019.
  5. Von Lawine verschüttetes Hotel liegt in Gefahrenzone. tagesanzeiger.ch, 12. Januar 2019.
  6. Gian Andrea Marti/(sda): Säntisbahn steht wegen zweiter Lawine während Monaten still In: Neue Zürcher Zeitung vom 18. Januar 2019.
  7. FM1Today: „Säntisbahn nimmt Betrieb wieder auf“ In: „FM1Today“ vom 22. Mai 2019.

Koordinaten: 47° 15′ 25″ N, 9° 19′ 10″ O; CH1903: 742350 / 235710

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Aufgenommen mit Tele-Zoom Objektiv oberhalb der Schwägalp im Oktober 2020
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Kabine der Luftseilbahn zum Säntis (2'502m), dem höchsten Berg des Alpsteinmassivs in der Nordost-Schweiz.
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Aufgenommen von der Schwägalp mit Tele-Zoom Objektiv. Im Hintergrund ist die Säntis Bergstation gerade sichtbar.
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The blue cabin of the Schwägalp - Säntis cable car coming into the valley station.
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Schwägalp : Säntis-Seilbahn.
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Dies sind die beiden Stützen zwischen den Stationen Schwägalp - Säntis, aufgenommen mit einem Tele-Zoom Objektiv von der Schwägalp aus im Oktober 2020. Zu sehen sind auch kleinere Stützen der parallel verlaufenden Versorgungsbahn