Luftlandegeschwader 2

Luftlandegeschwader 2

AktivApril 1942 bis Juni 1943
StaatDeutsches Reich NS Deutsches Reich
StreitkräfteWehrmacht
TeilstreitkraftLuftwaffe
TruppengattungFliegertruppe
TypLuftlandegeschwader
GliederungGeschwaderstab und 2 Gruppen
StandortStab Parchim
I. Gruppe Parchim
II. Gruppe Posen
AusrüstungGotha Go 242 und als Schleppflugzeug die Heinkel He 111
Zweiter WeltkriegSchlacht um Stalingrad
Geschwaderkommodore
Erster KommodoreOberstleutnant Richard Kupschus

Das Luftlandegeschwader 2 war ein Verband der Luftwaffe der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Es war das einzige Geschwader der Luftwaffe das mit dem Lastensegler Gotha Go 242 ausgestattet war.

Aufstellung

Der Stab und die I. Gruppe entstanden im April 1942 auf dem Fliegerhorst Parchim[1] (Lage). Als Schleppflugzeug für den Lastensegler Gotha Go 242 erhielten sie die Heinkel He 111. Die II. Gruppe bildete sich am 18. Juni 1942 in Posen (Lage) und hatte als Schleppflugzeug die Heinkel He 111 in ihren Reihen.[2] Die Geschwaderkennung war F7.

Geschichte

Die I. Gruppe kam im Januar 1943 nach Stalino[3] (Lage) und Saporoshje[4] im Süden der Sowjetunion und führte Versorgungsflüge zu den eingeschlossenen deutschen Truppen in den Kessel von Stalingrad durch. Anschließend wechselte sie von Februar bis April 1943 nach Bagerowo[5] (Lage)

(c) Bundesarchiv, Bild 101I-331-3026-07A / Liedke / CC-BY-SA 3.0
Gotha Go 242 in der Sowjetunion

Im April 1943 wechselte die I. Gruppe, zusammen mit dem Geschwaderstab, auf den Fliegerhorst Nancy (Lage) im besetzten Frankreich.[6] Dort wurde der Geschwaderstab im Juni 1943 aufgelöst. Die I./LLG 2 blieb als selbstständige Gruppe noch bis September 1944 auf verschiedenen Flugplätzen in Frankreich stationiert, bevor auch sie aufgelöst wurde. Die restlichen ehemaligen Angehörigen des Geschwaders kamen am Boden in den Endkämpfen des Krieges zum Einsatz.

Im September 1942 wurde die II. Gruppe, bis auf die 5. Staffel, aufgelöst. Die 5. Staffel des LLG 2 blieb als selbstständige Staffel mit der Bezeichnung 5./LLG 2 erhalten. Im Oktober 1942 wurde sie nach Charkow im Süden der Ostfront verlegt.[7] Anschließend wechselte sie im November 1942 auf den Fliegerhorst Olsufjewo[8] (Lage), wo sie bis Dezember 1942 und zwischen Mai und August 1943 blieb. Im Oktober 1943 wurde die 5./LLG 2 in die 3. Staffel der Schleppgruppe 3 umgewandelt.

Kommandeure

Geschwaderkommodore

DienstgradNameZeit
OberstleutnantRichard KupschusApril 1942 bis Juni 1943

Gruppenkommandeure

I. Gruppe
  • Major Walter Münter, April 1942 bis September 1942
  • Major Werner Richers, September 1942 bis 4. Mai 1943
  • Major Walter Kroworsch, 5. Mai 1943 bis Juni 1944
  • Major Arnold Willerding, Juni 1944 bis September 1944
II. Gruppe
  • Hauptmann Albert Snowadzki, Juni 1942 bis September 1942

Literatur

  • Wolfgang Dierich: Die Verbände der Luftwaffe 1935–1945. Gliederungen und Kurzchroniken ein Dokument. Hrsg.: Wolfgang Dierich. Verlag Heinz Nickel, Zweibrücken 1993, ISBN 3-925480-15-3 (703 S.).

Einzelnachweise

  1. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45, Germany (1937 Borders), S. 515–517, abgerufen am 17. Juli 2020.
  2. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Poland, S. 38–40, abgerufen am 17. Juli 2020.
  3. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935-45 Russia (incl. Ukraine, Belarus & Bessarabia), S. 678–682, abgerufen am 20. September 2020.
  4. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935-45 Russia (incl. Ukraine, Belarus & Bessarabia), S. 590–593, abgerufen am 20. September 2020.
  5. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935-45 Russia (incl. Ukraine, Belarus & Bessarabia), S. 46–48, abgerufen am 20. September 2020.
  6. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 France (with Corsica and Channel Islands), S. 263, abgerufen am 25. Juli 2020.
  7. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935-45 Russia (incl. Ukraine, Belarus & Bessarabia), S. 119, abgerufen am 17. Juli 2020.
  8. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935-45 Russia (incl. Ukraine, Belarus & Bessarabia), S. 482–483, abgerufen am 20. September 2020.

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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Bundesarchiv Bild 101I-331-3026-07A, Russland, Go 242.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 101I-331-3026-07A / Liedke / CC-BY-SA 3.0