Ludwig von Born

Ludwig von Born

Ludwig von Born, vollständiger Name: Friedrich Johann Ludwig Arnold von Born (* 1. Januar 1832 in Lünen; † 9. März 1899 in Essen) war ein deutscher Bankier und Unternehmer.

Leben und Wirken

Geboren als Sohn eines Kaufmanns heiratete Ludwig von Born Christiane Marianne Amalie Lührmann, geboren am 8. Juli 1834 in Essen, gestorben am 21. Januar 1928. Mit ihr hatte er sechs Kinder.[1]

Ludwig von Born gründete 1864 in der Akazienallee in Essen, im Hause seines Schwiegervaters Eduard Lührmann, des Vaters des Stifters Edmund Lührmann, das Bankhaus von Born.[2] Ein Jahr später zog er damit in einen Neubau an der Ecke Kettwiger Straße / Lindenallee. Es bestanden enge geschäftliche Beziehungen zum Industriellen Friedrich Grillo, dessen Frau von Borns Cousine war.

Am 4. April 1871 gründete von Born mit Friedrich Grillo und drei weiteren Essener Persönlichkeiten die Gewerkschaft Minister Stein in Dortmund. Seitdem trug die Zeche Minister Stein den Namen des preußischen Ministers Karl Freiherr vom Stein.[3]

Folgend gründete von Born am 18. September 1871, zusammen mit Friedrich Grillo und dem Gewerken Wilhelm Hagedorn, die Bergrechtliche Gewerkschaft, aus der die Zeche Unser Fritz in Herne hervorging, deren erstem Grubenvorstand von Born angehörte.[4]

1872 wurde das Bankhaus Ludwig von Born, das bereits als blühend und renommiert bezeichnet worden war, unter Grillos Einfluss in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Im Zusammenschluss mit anderen kleinen Privatbanken ging daraus die Essener Credit-Anstalt hervor, die 1925 in der Deutschen Bank aufging. Ludwig von Born wurde zum Verwaltungsratsvorsitzenden und Friedrich Grillo zu seinem Stellvertreter gewählt. Jedoch wurde von Born nach kurzer Zeit zum Direktor der Bank bestellt, so dass das Mandat des Verwaltungsratsvorsitzenden ruhen musste und Grillo dieses faktisch übernahm.[5] Das Amt des Bankdirektors bekleidete von Born bis 1877.

Ostfriedhof in Essen: Grabstein von rechts
Grabstein von links

Von Born war zudem Vorstands- und Aufsichtsratsmitglied mehrerer Gewerkschaften und Gesellschaften, darunter der Bergbaugesellschaft Neu-Essen. Der Vorstand der Gewerkschaft Monopol, aus der die Zeche Monopol in Bergkamen hervorging, gehörte Ludwig von Born neben Friedrich Grillo und fünf weiteren Personen an.[3] Auch war von Born am 19. Februar 1872 Mitgründer der Actien-Bierbrauerei in Essen an der Ruhr, der späteren Stern-Brauerei.

Literatur

  • Erwin Dickhoff: Essener Köpfe. Hrsg.: Stadt Essen – Historischer Verein für Stadt und Stift Essen. Klartext-Verlag, Essen 2015, ISBN 978-3-8375-1231-1.
  • Walther Däbritz: Ludwig von Born 1832 bis 1899. In: Essener Adressbuch. Essen 1955, S. 44–45.
  • Walther Däbritz: Denkschrift zum fünfzigjährigen Bestehen der Essener Credit-Anstalt in Essen. Essen 1922, S. 54 ff.

Einzelnachweise

  1. My Heritage Stammbäume; abgerufen am 7. April 2016
  2. http://www.kmkbuecholdt.de/historisches/personen/ruhrpersonen_b.html
  3. a b Landschaftsverband Rheinland: Friedrich Grillo (1825–1888), Industrieller in Essen und Gelsenkirchen; abgerufen am 7. April 2016
  4. Gerhard Gebhardt: Ruhrbergbau. Geschichte, Aufbau und Verflechtung seiner Gesellschaften und Organisationen. Glückauf, Essen 1957.
  5. Carsten Burhop: Die Kreditbanken in der Gründerzeit. Franz Steiner, Stuttgart 2004, ISBN 3-515-08413-4, S. 103.

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Grabmal von Ludwig von Born auf dem Essener Ostfriedhof, Ludwig von Born war ein deutscher Bankier und Unternehmer.
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Grabmal von Ludwig von Born auf dem Essener Ostfriedhof, Ludwig von Born war ein deutscher Bankier und Unternehmer.