Ludwig Fessler (Schiff, 1926)

Ludwig Fessler
Ludwig Fessler
Ludwig Fessler
Schiffsdaten
FlaggeDeutschland Deutschland
SchiffstypSchaufelradmotorschiff
HeimathafenPrien-Stock
EignerChiemsee-Schifffahrt Ludwig Feßler KG
BauwerftTheodor Hitzler, Regensburg
Stapellauf1926
Schiffsmaße und Besatzung
Länge53,00 m (Lüa)
Breite11,60 m
Tiefgang (max.)1,20 m
Verdrängung220 t
Maschinenanlage
Maschine2 × MAN-Dieselmotoren
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat558 kW (759 PS)
Höchst­geschwindigkeit14 kn (26 km/h)
PropellerZwei Seitenschaufelräder
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl685
Sonstiges

Das Schaufelradmotorschiff Ludwig Fessler ist ein Schiff der Chiemsee-Schifffahrt, genauer der Chiemsee-Schifffahrt Ludwig Feßler KG, einem privaten Unternehmen mit Sitz in Prien am Chiemsee, das die Fahrgastschifffahrt auf dem Chiemsee betreibt.

Geschichte

Ab 1887 setzte die Chiemsee-Schifffahrt den Raddampfer Luitpold für bis zu 500 Passagiere ein, der bis 1969 im Einsatz blieb.

Der 1926 gebaute ehemalige Schaufelraddampfer Ludwig Fessler wurde von der Regensburger Werft Theodor Hitzler gefertigt und in der Prien final zusammengebaut. Im September 1926 wurde der bis dahin größte Chiemseedampfer in Stock vom Stapel gelassen.[1] Der Dampfkessel und die Maschine stammte von J. A. Maffei in München. Das Schiff, das seit 1927 im Linienbetrieb war, wurde 1973 auf dieselelektrischen Antrieb umgebaut[2] und 1995 renoviert.

Es ist als Radmotorschiff im Einsatz und bedient in der Regel im Linienverkehr die Verbindung PrienHerreninselFraueninselGstadt. 2020 setzte die Ludwig Fessler Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einer Sitzung des bayerischen Kabinetts in der Kulisse des Schlosses Herrenchiemsee über.[3]

Antrieb

Die Ludwig Fessler wird heute von zwei MAN-Dieselmotoren mit je 279 kW angetrieben, die auf zwei Schaufelräder wirken.[4] Die originale Dampfmaschine der Ludwig Fessler von Maffei mit der Nr. 576, die letzte Schiffsdampfmaschine von Maffei,[5] wurde nach verschiedenen Eigentümerwechseln 2004 vom Schweizer Verein Trivapor erworben und steht seit Ende 2013 auf dem restaurierten Raddampfer Neuchâtel auf dem Neuenburgersee wieder in Betrieb.

Literatur

  • Dieter Schubert: Deutsche Binnenfahrgastschiffe. Illustriertes Schiffsregister. Uwe Welz Verlag Berlin 2000, ISBN 3-933177-10-3, S. 314/315
  • Arno Berleb: Die Schifffahrt am Chiemsee, 2. Auflage, Edition Förg, Rosenheim 2005, ISBN 978-3-933708-16-8.
Commons: Ludwig Fessler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein neuer Chiemseedampfer. In: Salzburger Volksblatt. 10. September 1926, S. 7 (ANNO – AustriaN Newspapers Online [abgerufen am 14. Januar 2020]).
  2. Das Projekt der Wiederinbetriebnahme der DS Neuchâtel. Trivapor, archiviert vom Original am 29. Dezember 2015; abgerufen am 28. Dezember 2015.
  3. Jan Friedmann: Wie Markus Söder sich beim Besuch der Kanzlerin als Bayernfürst inszeniert: Jetzt ist Schloss. In: Der Spiegel. 14. Juli 2020, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 21. Juli 2024]).
  4. Schiffsflotte – Chiemsee Schifffahrt. Abgerufen am 21. Juli 2024.
  5. Albert Gieseler: Lokomotiv- und Maschinenfabrik J. A. Maffei: Schiffsdampfmaschine. Abgerufen am 28. Dezember 2015.

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Autor/Urheber: Sgbeer, Lizenz: CC BY-SA 3.0
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