Ludwig Edenhofer junior

Namenschild an der Orgel in der Kirche St. Georg in Eugenbach, Gde. Altdorf bei Landshut

Ludwig Edenhofer jun. (* 13. Juli 1861 in Regen; † 1. September 1940 in Deggendorf) war Orgelbauer und Cellist.

Leben

Ludwig Edenhofer jun. wurde am 13. Juli 1861 als Sohn des Orgelbauers Ludwig Edenhofer (senior) in Regen geboren. Er absolvierte bei seinem Vater eine Orgelbauerlehre. 1893 wurde die Firma geteilt und der Hauptbetrieb nach Deggendorf verlegt. Am 24. August 1895 starb Ludwig Edenhofer (senior).

Bedeutung

Durch Verlegung des Hauptbetriebs in eine stillgelegte Zündholzfabrik versuchte Ludwig Edenhofer den Orgelbaubetrieb zu industrialisieren. In seinem Briefkopf war sein stattliches Firmengebäude mit einem dahinter liegenden rauchenden Schlot abgebildet. Links und rechts neben der Abbildung stand der Schriftzug „Orgelbau mit Kraftbetrieb“ zu lesen. Zusätzlich versuchte er seine Bauweise zu rationalisieren und mit dem Puls der Zeit zu gehen, indem er um 1900 die Ladenbauweise von der mechanischen Kegellade auf die leichter, in Arbeitsteilung herstellbare, pneumatische Kegellade umstellte. Zusätzlich produzierte er in seiner Firma auch Klaviere. Trotz seiner damals fortschrittlichen und umsichtigen Handlungsweise verloren seine Orgeln nach und nach an Qualität, und der Konkurrenzkampf mit der Firma Binder und Siemann (Inh. Willibald Siemann) in München verschärfte sich zunehmend. Schließlich verkaufte er 1921 sein Firmengebäude an die Pianofabrik „Baldurwerke“. Bis 1928 entstanden in seiner Firma ca. 180 Orgeln.

Werkliste (Auswahl)

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1889AdertshausenSt. Petrus
I/P10
1890Schwarzach bei HengersbergSt. Petrus, Paulus und Bartholomäus
I/P6
1891DornwangSt. MartinI/P61978 Abbau in Dornwang, Ersatz durch ein elektronisches Instrument. 1986 Schenkung der Edenhofer-Orgel an das Stift Windberg. In Dornwang existieren Bestrebungen zu einem Orgelneubau → Orgelbeschrieb
1894OberspechtrainSt. StephanusI/P6Umbau einer Orgel von Augustin Ferdinand I Bittner → Orgelbeschrieb
1895HausheimSt. Petrus und Paulus
erhalten
1896Kastl bei AmbergSt. Christophorus
I/P8mechanische Kegelladen. Restaurierung und Versetzen des Spieltischs (Manfred Thonius, Roßtal)
1896Neukirchen bei Bad Kötzting PfarrkircheII/P16
1897Haunsbach bei WiesenfeldenI/P7
1897HohenburgSt. Jakob
I/P11
1898LallingSt. StephanusI/P7
1899KelheimFriedhofskircheI/P4
1899OberellenbachHl. Krauz
I/P5erhalten
1900Hebertsfelden
1901PuchhausenSt. Peter
I/P9Orgel
1901SchöllnsteinMariä HimmelfahrtII/P7
1902Angerbach bei GangkofenI/P4
1902Sankt EnglmarSt. Englmar
I/P8nicht erhalten; Neubau 1983 von Weise unter Verwendung des Gehäuses als Brüstungswerk
1902BogenbergWallfahrtskirche
II/P14Prospekt von 1725, Neubau durch Rieger Orgelbau 1993 mit 31/II/P
1902InnernzellSt. Nikolaus
II/P11
1903AdlkofenSt. Thomas
II/P121983 durch Neubau mit II/14 von Günter Ismayr ersetzt.
Orgel
1904ArnbruckSt. BartholomäusII/P10
1904EugenbachSt. Georg
II/P9erhalten, Prospekt von 1720
Orgel
1904MünsterSt. Peter
II/P8erhalten
Orgel
1905KollnburgHl. Dreifaltigkeit
I/P8erhalten, 2014 durch Fa. Jann restauriert → Orgelbeschrieb
1905Laberweinting-FrankenSt. Nikolaus
1906HeilbrunnSt. Magdalena
1906Rottenburg an der LaaberSt. Georgnicht erhalten
1907Lauterbach bei BurggriesbachSt. Willibald
II/P4Prospekt Johann Konrad Funtsch vor 1789
1908MünsterSt. Tiburtius
1908RaindingSt. Michael
II/P8
1909BöbrachSt. NikolausII/P9
1909LengthalSt. ÄgidiusI/P7nicht erhalten → Orgelbeschrieb, ersetzt 1997
1909Cham (Oberpfalz)Klosterkirche Maria Hilf (Cham)
II/P28Kirchenbau 1900 begonnen. Orgel 1959 von Hirnschrodt umgebaut
1910HofdorfSt. Michael
II/P6
1910GünchingMariä Verkündigung
I/P7Neubau eines pneumatischen Werkes hinter barockem Orgelprospekt; erhalten, restauriert Herbst 2017[1]
1910AsenkofenSt. Laurentius
II/P10Pneumatische Kegelladen → Orgel
1910GreilsbergSt. Nikolaus
Vollendet am 6. Juli 1906SulzbürgMater Dolorosa
II/P12Revidiert im Mai 1911

Im Kriegsjahr 1915 gereinigt und gestimmt durch Ludwig Edenhofer

1911TheuernSt. Nikolaus
II/P8Prospekt 1761 von Johann Konrad Funtsch, Restaurierung Orgelbau Rainer Kilbert 2020
Orgel
1912FrauenbergMariä Heimsuchung
II/P6erhalten
1912DeusmauerMaria Magdalena
I/P5op. 101
1912OberwiesenackerSt. Wilibald
II/P10
1912StraubingKarmelitenkirche
Der Prospekt (1701) stammt von Wild / Kirchenrohrbach. Werk: Orgelbau Sandtner 1993 (39/II/P)
1913Breitenbrunn-HambergSt. Jakobus
I/P6erhalten, 2014 durch Fa. Jann restauriert
1914AiterhofenSt. Margaretha
nicht erhalten
1914EtzgersriethSt. Georg (Etzgersrieth)
II/P8Opus 119
1915HailingPauli Bekehrung
II/P10Typischer Prospektentwurf von Heinrich HauberrisserOrgel
um 1915InkofenMariä LichtmessI/P8um 1950 durch Neubau mit I/8 von Michael Weise ersetzt. 1985 Neubau mit II/11 von Günter Ismayr.
1917NeunaigenSt. Vitus und Leonhard
I/P7im Gehäuse von Andreas Weiß, erweitert auf 10/II/P, 2021 Sanierung Markus Bäumler
1919WengSt. Johannes der Täufer
II/P8
1920Hüttenkofen bei MengkofenMariä Himmelfahrt
II/P10
1920Allersdorf–KollnburgMater Dolorosa
I/P5erhalten in St. Peter und Paul Weidenberg.

Orgel

1921Altheim bei LandshutSt. Peter
II/P101985 ersetzt durch Neubau mit II/14 von Günter Ismayr.
Orgel
1921MargarethenthannSt. Margaretha
I/P5

Literatur

  • Michael Bernhard, Orgeldatenbank Bayern, Version 5, 2009
  • Stephanie König: Die Orgel von St. Johann in Regen. Zulassungsarbeit zum Staatsexamen an der Hochschule für Musik und Theater. München 2003.
  • Eberhard Kraus: Historische Orgeln in der Oberpfalz. Schnell & Steiner, München 1990, ISBN 3-7954-0387-1.
  • Georg Brenninger: Orgeln in Altbayern. GeraNova Bruckmann, München 1982, ISBN 3-7654-1859-5.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Günching Kirchenorgel erhielt erneut Segen. Die Königin der Musik erstrahlt in neuem Glanz und überzeugt mit ihrem Klang. In: www.pfarrei-guenching.de. Abgerufen am 2. Oktober 2022.

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Pfarrkirche Mariä Verkündigung in Günching, Ortsteil der Oberpfälzer Stadt Velburg:
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Orgel von Ludwig Edenhofer junior in der Kirche st. Nikolaus in Innernzell.
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Aiterhofen, Kirche Sankt Margaretha, gewölbtes Kirchenschiff mit doppelgeschossiger Westempore.
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Orgel von Ludwig Edenhofer in der Kirche St. Petrus in Schwarzach (Hengersberg).
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Leiblfing, Hailing, Von-Stinglhaimer-Straße 12. Katholische Filialkirche St. Pauli Bekehrung. Einheitlicher Neubau 1913 durch Heinrich Hauberrisser. Das Langhaus ist mit einer korbbogigen Tonnendecke mit Stichkappen gedeckt. Taschenladenorgel vom Deggendorfer Orgelbauer Ludwig Edenhofer (1915) mit offenen Prospektpfeifen.
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Katholische Pfarrkirche St. Johannes der Täufer Weng, Empore mit Orgel
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Die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Hausheim, Gemeinde Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz:
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Mengkofen, Puchhausen, Leiblfinger Straße 10. Katholische Filialkirche St. Petrus. Pfeifenorgel auf der Westempore mit fünfteiligem Prospekt.
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1897 (11-I-P) auf mechanischer Kegellade.
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Die Filialkirche St. Jakobus in Hamberg bei Breitenbrunn
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Katholische Filialkirche St. Peter in Münster (Rottenburg an der Laaber) im niederbayerischen Landkreis Landshut (Bayern/Deutschland), Empore
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Essenbach, Altheim, Dorfstraße 80. Katholische Kirche St. Peter. Saalkirche, spätgotische Anlage um 1456, Langhausmauern und Turm im Kern noch spätromanisch, Gliederung durch Streben am Chor und Dachfries. Doppelte Westempore mit Orgel.
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In der wunderschönen Jugendstilkirche von 1900 eine passende Edenhofer von 1909, 1959 umgebaut von Hirnschrodt
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vor 1782, Werk 1907 Edenhofer
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Wörth an der Donau. Hofdorf. Kath. Expositurkirche St. Michael. Empore.
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Landshut, Frauenberg 14. Katholische Kirche St. Mariä Heimsuchung. Die gotischen Netzgewölbe reichen bis über die zweigeschossige Empore. Orgel auf der oberen Empore.
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1911 Edenhofer (II-P-12), 2005 restauriert
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Kirchenschiff und Orgel von St. Peter & Paul, Weidenberg
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Neufahrn, Asenkofen 7. Pfarrkirche St. Laurentius. Saalkirche in historistischen, neubarocken Formen, 1907/08 von Johann Schott, München, mit Lisenengliederung, nordwestlich Turm mit Geschossgliederung, Achteckaufsatz und Kuppelhaube; mit Ausstattung. Orgel.
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1912 Edenhofer
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Margarethenthann, Filialkirche St. Margaretha. Orgel.
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Gehäuse Funtsch 1761, Werk Edenhofer op. 90 von 1910. 8/II/P
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Katholische Pfarrkirche St. Michael Rainding, Empore mit Orgel
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Deusmauer, Kirche St. Maria und Margareta, Orgel, Edenhoferin von 1912 erhalten (5-I-P), Signatur op. 101
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Adlkofen, Hauptstraße 9. Katholische Pfarrkirche St. Thomas. Dreischiffige Basilika. Barocke Anlage mit eingezogenem Chor. Doppelgeschossige Westempore mit gerader Brüstung. Auf der oberen Empore Orgel mit Rokoko Prospekt.
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Orgel in St. Georg in Eugenbach (Altdorf).
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Laberweinting, Franken 13, katholische Expositurkirche St. Nikolaus. Orgelempore. Emporenbrüstung mit Maßwerk in Feldern. Eingang durch das Untergeschoss des südlich einspringenden Turmes.
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Prospekt von Johann Sebastian Wild aus Kirchenrohrbach (1701) Werk: Sandtner (39/II/P) von 1993; Figuren und Akanthusschmuck der Orgelbekrönung von Hanns Georg Fux (AKL XLVI, 2005, S. 456)
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Bayerbach bei Ergoldsbach, Greilsberg, Kirchbergstraße 15. Filialkirche St. Nikolaus. Saalbau, Anlage des 15. Jahrhunderts, im 17.Jahrhundert und 19. Jahrhundert erweitert, Kapellenanbau 17. Jahrhundert, Gliederung durch Dreieckstreben am Chor mit Ecklisenen und Putzgliederung. Auf der Westempore die 1981 erneuerte Orgel vom Orgelbauer Hermann Kloss aus Kelheim.
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Mallersdorf-Pfaffenberg. Oberellenbach 3. Filialkirche Heilig Kreuz. Bau des 17. Jahrhunderts über älterem Kern. Westempore mit Orgel.
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Kath. Church Heilige Dreifaltigkeit
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Sankt Englmar, St. Englmar, Orgel
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Westempore mit Orgel der Kirche Mariä Himmelfahrt in Hüttenkofen (Gde. Mengkofen, Lkr. Dingolfing-Landau)
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Orgel der Wallfahrtskirche Bogenberg
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Gehäuse Andreas Weiss 1796, Werk Edenhofer 1917 (7/II/P)