Ludwig Adam Kelterborn
Ludwig Adam Kelterborn (* 15. Februar 1811 in Hannover; † 6. Juni 1878 in Basel) war ein aus Deutschland stammender Schweizer Genremaler und Karikaturist.
Geboren als Sohn des Schuhmachermeisters Friedrich Kelterborn (* 16. Dezember 1778 in Dransfeld bei Göttingen; † 10. September 1830 in Hannover), beabsichtigte Kelterborn, nach einer zweijährigen Ausbildung bei Burkhard Giesewell in Hannover Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Dresden zu studieren, trat als 17-Jähriger jedoch eine Stelle als Dessinateur und Graveur (Kupferwalzenstecher) in der Walzenstecherei Köchlin-Ziegler in Mülhausen an.
1831 siedelte er nach Basel über, wo er ab 1835 als Zeichnungslehrer an der Zeichnungsschule der Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige (GGG Basel) und ab 1837 am Gymnasium unterrichtete. Er hat den Gymnasiasten Arnold Böcklin gefördert. Ein weiterer Schüler war der spätere Bildhauer Ferdinand Schlöth.[1] Neben der pädagogischen Tätigkeit schuf er unter dem Einfluss von den Nazarenern und von Hieronymus Hess zahlreiche Genrebilder. In den 1830er Jahren veröffentlichte er seine politischen Karikaturen.
Ludwig Adam Kelterborn war mit Auguste, geborene Märklin (1816–1894) verheiratet. Der Ehe entsprossen 3 Töchter und 6 Söhne:
- Elise Krayer-Kelterborn (1840–1931)
- Gustav Kelterborn (1841–1908), Architekt
- Rudolf Kelterborn (1843–1909), Lehrer, Schriftsteller
- Karl Kelterborn-Krayer (1846–1916), Kaufmann
- Emma Müller-Kelterborn (1847–1916)
- Lina von Schroeder-Kelterborn (1851–1894)
- Louis Kelterborn-Fischer (1853–1910), Jurist, Staatsanwalt, Musiker
- Emil Kelterborn-Reinert (1855–1931), Ingenieur
- Julius Kelterborn-Rudin (1857–1915), Architekt
Wie seine Söhne Gustav, Rudolf, Karl, Louis und Julius fand er in einem Familiengrab auf dem Friedhof Wolfgottesacker in Basel seine letzte Ruhestätte.
Literatur
- Margarete Pfister-Burkhalter: Kelterborns frühe Basler Jahre. In: Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, Bd. 3, 1945, Heft 3, S. 128–135 (Digitalisat).
- Daniel Burckhardt-Werthemann: Die politische Karikatur des alten Basel. Basel 1903
- Daniel Burckhardt: Kelterborn, Ludwig Adam. In: Schweizerisches Künstler-Lexikon Band 2, Frauenfeld 1908, S. 165–166 (Internet Archive).
- Kelterborn, Ludwig Adam. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 20: Kaufmann–Knilling. E. A. Seemann, Leipzig 1927, S. 131 (Textarchiv – Internet Archive).
- Kelterborn, Ludwig Adam. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 80, de Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-023185-4, S. 43.
- Hans Kelterborn: Ludwig Adam Kelterborn – ein Künstlerleben 1811 Hannover – 1878 Basel. Steffisburg 2023, ISBN 978-3-9521677-5-5.
- Margret Ribbert: Das Puppenhaus der Familie Kelterborn, Basler Kostbarkeiten 21 (Baumann & Cie, Banquiers), Historisches Museum Basel, 2000.
Weblinks
- Kelterborn, Ludwig Adam. In: Sikart (Stand: 2019)
- Tapan Bhattacharya: Ludwig Adam Kelterborn. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Stefan Hess: Zwischen Winckelmann und Winkelried. Der Basler Bildhauer Ferdinand Schlöth (1818–1891). Berlin 2010, S. 19, ISBN 978-3-86805-954-0.
Personendaten | |
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NAME | Kelterborn, Ludwig Adam |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Genremaler und Karikaturist |
GEBURTSDATUM | 15. Februar 1811 |
GEBURTSORT | Hannover |
STERBEDATUM | 6. Juni 1878 |
STERBEORT | Basel |
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Ludwig Adam Kelterborn (1811–1878) Genremaler und Karikaturist. Familien Grab auf dem Friedhof Wolfgottesacker, Basel