Ludgeřovice
Ludgeřovice | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Moravskoslezský kraj | |||
Bezirk: | Opava | |||
Fläche: | 1083 ha | |||
Geographische Lage: | 49° 54′ N, 18° 15′ O | |||
Höhe: | 232 m n.m. | |||
Einwohner: | 4.978 (1. Jan. 2021)[1] | |||
Postleitzahl: | 747 14 | |||
Verkehr | ||||
Straße: | Opava – Ostrava | |||
Nächster int. Flughafen: | Flughafen Ostrava | |||
Struktur | ||||
Status: | Gemeinde | |||
Ortsteile: | 1 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Daniel Havlík (Stand: 2009) | |||
Adresse: | Markvartovická č.48/52 747 14 Ludgeřovice | |||
Gemeindenummer: | 507971 | |||
Website: | www.ludgerovice.cz |
Ludgeřovice (deutsch Ludgierzowitz, 1939–45 Ludgerstal, polnisch Ludgierzowice) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt 8 Kilometer nordwestlich von Ostrava bzw. 2 Kilometer südöstlich von Hlučín am linken Ufer der Oppa im Hultschiner Ländchen (Hlučínsko). Administratorisch gehört sie dem Okres Opava, Region Mährisch-Schlesien an.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes „Rudgersdorf“ erfolgte am 28. Januar 1303 in einer Urkunde der Burg Landek. stammt aus dem Jahre 1377. Der Name des Ortes leitet sich von seinem Lokator Rudger ab. Aus dem R ist durch slawische Umformung später L geworden.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Ludgierzowitz an Preußen. Die neue Grenze zu Österreichisch-Schlesien bildete die Oppa, die südlich Dorfes verläuft. Hultschin wurde dem Kreises Leobschütz eingegliedert und wurde 1816 bei der Kreisreform dem Landkreis Ratibor zugeordnet.
Durch den Vertrag von Versailles kam das Dorf 1920 zur Tschechoslowakei, obwohl sich im Jahr zuvor bei einer Volksbefragung auch die mährischsprachige Bevölkerung eindeutig für einen Verbleib bei Schlesien ausgesprochen hatte. Für das Abtretungsgebiet entstand die Bezeichnung Hultschiner Ländchen. Das Gebiet wurde am 14. April 1939 infolge des Münchner Abkommens wieder in den Landkreis Ratibor eingegliedert, nach dem es seit dem 21. November 1938 zunächst dem Sudetendeutschen Gebieten angehört hatte. 1939 wurde das Dorf in Ludgerstal umbenannt. 1945 kam Ludgeřovice zurück zur Tschechoslowakei.
Ludgeřovice hate von 1925 bis 1982 eine Bahnstation an der Bahnstrecke Kravaře ve Slezsku–Petřkovice.
Gemeindegliederung
Für die Gemeinde Ludgeřovice sind keine Ortsteile ausgewiesen. Zu Ludgeřovice gehört die Ansiedlung Vrablovec (Wrablowetz, 1939–45 Sperlingsdorf).
Sehenswürdigkeiten
- Die Ortskirche St. Nikolaus mit ihrem 75 Meter hohen Turm ist eine neugotische Kirche. Sie wurde am 18. November 1907 geweiht
Persönlichkeiten
- Ludvík Kus (1931–2010), tschechischer Priester
Einzelnachweise
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Positionskarte von Tschechien
Coat of arms of Ludgeřovice.