Lucinges

Lucinges
StaatFrankreich
RegionAuvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.)Haute-Savoie (74)
ArrondissementSaint-Julien-en-Genevois
KantonGaillard
GemeindeverbandAnnemasse-Les Voirons-Agglomération
Koordinaten46° 11′ N, 6° 19′ O
Höhe525–1400 m
Fläche7,69 km²
Einwohner1.607 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte209 Einw./km²
Postleitzahl74380
INSEE-Code
Websitewww.lucinges.fr/

Lucinges ist eine französische Gemeinde im Département Haute-Savoie in der Region Auvergne-Rhône-Alpes.

Geographie

Lucinges liegt auf 715 m, etwa 13 Kilometer östlich der Stadt Genf (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einer Verebnungsfläche an aussichtsreicher Lage am Südwesthang der Bergkette von Les Voirons, hoch über dem Arvetal und dem Genferseebecken.

Die Fläche des 7,69 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des unteren Arvetals. Das Gemeindeareal erstreckt sich vom Hangfuss bei Cranves-Sales oberhalb des Tals der Menoge nach Nordosten über den Sonnenhang von Lucinges bis auf den dicht bewaldeten Kamm des Massivs von Les Voirons. Auf dem Pralère wird mit 1410 m die höchste Erhebung von Lucinges erreicht.

Zu Lucinges gehören verschiedene Weilersiedlungen, darunter Chez Veluz (605 m) unterhalb und Milly (742 m) oberhalb des Dorfes. Nachbargemeinden von Lucinges sind Cranves-Sales im Norden, Saint-André-de-Boëge und Fillinges im Osten sowie Bonne im Süden.

Geschichte

Bloc de Saussure

Der Ortsname leitet sich vom burgundischen Personennamen Lauso ab und bedeutet so viel wie bei den Leuten des Lauso. Die Alemannen nannten den Ort Lusingen[1]. Auf dem Gebiet von Lucinges befand sich ein im 14. Jahrhundert zerstörtes Schloss der Herren von Faucigny.

Sehenswürdigkeiten

Die Dorfkirche stammt aus dem 19. Jahrhundert. Vom ehemaligen Schloss ist ein Turm erhalten.

Bevölkerung

Jahr196219681975198219901999
Einwohner3684005616608841211
Quellen: Cassini und INSEE

Mit 1607 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) gehört Lucinges zu den kleineren Gemeinden des Département Haute-Savoie. Seit Beginn der 1960er Jahre wurde ein kontinuierliches starkes Bevölkerungswachstum verzeichnet. Außerhalb des alten Dorfkerns entstanden am aussichtsreichen Hang von Les Voirons zahlreiche Einfamilienhäuser. Lucinges war seit 1986 Wohnort des 2016 verstorbenen Romanciers und Literaturwissenschaftlers Michel Butor.

Wirtschaft und Infrastruktur

Lucinges war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute gibt es verschiedene Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung, vor allem im Raum Genf-Annemasse, ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft ist verkehrsmäßig gut erschlossen. Sie liegt oberhalb der Straße D903, welche eine Verbindung von der Autobahn A40 nach Thonon-les-Bains herstellt. Eine weitere direkte Straßenverbindung besteht mit Annemasse.

Weblinks

Commons: Lucinges – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Johannes Meyer: Geschichte des schweizerischen Bundesrechtes: Die alte Zeit bis 1798. Band 1. Westfehling in Komm., Winterthur 1878, S. 64, FN 5 (google.at [abgerufen am 12. Februar 2020]).

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Bloc de Saussure ou de la Follieuse.JPG
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Bloc erratique de la commune de Lucinges qui porte le nom de son propriétaire. Il est aussi nommé bloc de la Follieuse du nom du nant voisin. Ce bloc a été acheté à la fin du XIX siècle par Henri de Saussure, naturaliste genevois, petit fils d'Honorace Benedict de Saussure (ethnographe et premier explorateur du massif du Mont Blanc). Ces blocs erratiques jalonnaient abondamment la vallée et servaient de carrière pour toute la région genevoise. Sciés en morceaux les uns après les autres, ils sont devenus rares et c'est pour en concerver un specimen que celui-ci a été donné au club alpin genevois.
Blason ville fr Lucinges.svg
Autor/Urheber: Jean92 dit le Comte, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Écartelé ; au premier de gueules à la croix d'argent, au deuxième palé d'or et de gueules, au troisième d'or au lion contourné de gueules, au quatrième bandé d'argent et de gueules